Nashledanou Břeclav

So jetzt ist es also wieder vorbei unser Trainingslager. Sonntag gegen 1930 Uhr sind alle Phantoms und Gäste wohlbehalten aus der Tschechischen Republik zurück gekehrt mit einigen Bier und wunderbaren Erinnerungen im Gepäck. Auch wenn die Vorbereitungen teilweise sehr anstrengend waren, hat es sich am Ende doch voll ausgezahlt, denn es wurde der erhoffte unvergessliche “Ausflug” mit den Phantoms.

Die Abfahrt Freitag Nachmittag ging erstaunlich pünktlich über die Bühne. Um 1515 Uhr setzten sich die ersten 2 Autos plus unserem Equipment-Anhänger Richtung Břeclav in Bewegung. Auto 3 sollte, wie geplant, um 1600 Uhr folgen. Nur ein kurzer Stau bei Gleisdorf ließ kurz ein bißchen Angst aufkommen, dass man womöglich die abendliche Eiszeit um 2100 Uhr versäumen konnte. Am Ende waren die Sorgen umsonst, denn mit ein paar kleineren Umwegen waren alle Phantoms aus Graz und auch Daniel, der aus München anreiste, rechtzeitig in Břeclav, um pünktlich aufs Eis gehen zu können.

Der erste Eindruck war durchaus ansprechen. Břeclav ist eine nette Kleinstadt zirka 45 Minuten nördlich von Wien und nur in etwa 2 Kilometer hinter der Staatsgrenze. Die Eishalle war eher älteren Baujahres, aber wenn man St.Liebenau gewöhnt ist, erschüttert einen sowieso sicher nichts mehr. Allerdings waren 2 Duschen für 17 (in der Männerkabine) eher knapp bemessen. Begeisterung kam allerdings auf, als die Phantoms ihre ersten Schritte am Eis taten. Pickelhart und wunderbar zu fahren. Sehr schön!

Der Einsatz bei den Trainings war vorbildlich, keiner der Phantoms beschwerte sich auch nur eine Sekunde über die Übungen, auch wenn diese zeitweise die Beine ganz ordentlich zum Brennen brachten. Der Spass und die Freude war doch irgendwie jedem ins Gesicht geschrieben, und das galt für das ganze Wochenende.

Freitag Abend gings dann noch ab in die Disco, in der wir erst gegen 1 Uhr auftauchten. Eine ziemlich lustige “Windn” die in etwa den Charme einer Maturaballdisco versprühte, allerdings mit Go-Go Stange und durchaus “guten Aussichten”. Nicht jeder war nach der langen Fahrt und dem harten Training bereit, bis in die Morgenstunden zu feiern – einige taten es natürlich trotzdem.

Der Samstag hatte einiges an Programm zu bieten, und zwar 2 Trainingseinheiten, ein Besuch im Passvilan Werk, ein gemeinsames Mittagessen und Taktikbesprechung. Unsere Eiszeit war für 1000 Uhr morgens angesetzt und obwohl mancher doch noch mit deutlichem Schlafdefizit zu kämpfen hatte, war auch diesmal kein Mucks zu hören und jeder gab sein Bestes am Eis. Anschliessend dann der Besuch im Passvilan Werk, das sich einige wohl ein bißchen anders vorgestellt hatten. Leider waren die Preise auf das Equipment durchwegs sehr gesalzen, weshalb die Phantoms eher nicht sehr tief ins Geldbörserl gegriffen haben. Sehr schade, denn die Ausrüstung war durchwegs ansprechend.

Danach fuhren wir geradewegs zurück zur Halle um im hauseigenen Restaurant ein gemeinsames Mittagessen einzunehmen, welches natürlich im Preis inbegriffen war. Ich möchte an dieser Stelle auch ein grosses Danke an unseren Organisator “vor Ort” in Tschechien, Andreas Robanser, aussprechen, der uns wirklich ein grossartiges Paket für einen Spottpreis geschnürt hat. Ein perfektes Quartier, 4 mal Eis zu Topzeiten, ein Mittagessen inklusive 1 Getränk und jeden Tag Frühstück, sowie Wasser in der Kabine und Pucks um genau 80 Euro pro Person, das kann eigentlich nicht getoppt werden. Danke Andreas!

Für Samstag Abend hatten wir uns dazu entschlossen in unserem Quartier zu feiern. Dazu wurde gross das spottbillige und hervorragende Bier im Supermarkt gekauft. Noch ein Wort zu den Preisen: das Leben in Tschechien scheint noch immer, fast wie im Paradies, unglaublich billig zu sein. Das Bier im Restaurant unter 1 Euro, die Pizza zwischen 3 und 4 Euro (und sie schmeckt Weltklasse). Der Großteil ist eigentlich mit 30-40 euro locker ausgekommen und hatte trotzdem mindestens einen Rausch und keinen leeren Magen.

Am Sonntag hieß es leider Abschied nehmen. Herrliches Wetter begleitete uns auf unserem letzten Weg zur Eishalle, wo die Feierlichkeiten zum tschechischen Nationalfeiertag schon weitergingen. Auf einer Wiese neben der Halle, im Schatten einer alten Burgruine, waren Stände für Verkäufer, eine Bühne und ein Vergnügungspark aufgebaut. Viele Tschechen erschienen in traditionellen Trachten, auch ein kleiner Umzug der verschiedenen Regionen, die eingeladen waren mitzufeiern, fand statt. Und während draussen auf der Bühne das Orchester die Filmmusik aus “Fluch der Karibik” zum Besten gab, schwitzten die Phantoms ein letztes Mal in der Halle.

Zurück in Graz gabs eigentlich nur zufriedene Gesichter und man hatte das Gefühl, dass es niemand bereut hat mitgefahren zu sein. Auch die Idee ein zweites Mal hinzufahren wurde immer wieder aufgegriffen und wer weiss, vielleicht kann man ja einen Termin finden um tatsächlich das Erlebte zu wiederholen.

Ein Danke an folgende Personen: Andi Robanser fürs organisieren vor Ort, Roman für das Quartier und den Dolmetsch, Patrick für das Organisieren in Graz, Drew für die sehr guten und ausführlich beschriebenen Übungen und natürlich allen Phantoms und Gästen, die an diesem Trainingslager teilgenommen haben! Bis zum nächsten Mal.

In diesem Sinne. “Auf Wiedersehn Breclav!” oder “Nashledanou Břeclav!”

One Team – One Goal