Willkommen in der Realität

Dass der Boden der Realität kalt und hart ist mussten die Phantoms gestern spüren. In einer von unserer Mannschaft unglaublich enttäuschenden Partie mussten sich die Phantoms den Red Eagles verdient geschlagen geben!

vs.

EC Phantoms Graz gegen SC Red Eagles Graz
2-3 (1-1/1-1/0-1)
Zuschauer: 35

offizieller Spielbericht

Highlights Video (80 Mb, 17 min)

Viel wurde geredet, alles hat man sich vorgenommen. Doch geholfen hat es nichts. Auch eine Niederlage in der Vorbereitung konnte die Phantoms nicht genug warnen. Man ging mit einer unglaublichen Leichtigkeit und Lässigkeit ins Match, die schnell in Nervosität und Unsicherheit umschlagen sollte. Das Spiel begann trotzdem gut für die Phantoms. Ein schöner Konter der dritten Linie wurde erfolgreich zur 1-0 Führung abgeschlossen. Udo sprintet am linken Flügel die Bande entlang ins Drittel und legt den Puck herrlich ins lange Eck wo unser Rückkehrer Jesy den Puck in die Maschen setzt.

Doch auch diese Energieleistung der dritten Linie vermochte die restlichen Phantoms nicht aus dem Tiefschlaf zu wecken. Fehler über Fehler, und kaum Biss und Kampf. Immer wieder liess man den Red Eagles viel zu viel Platz um ihn Ruhe ihren Aufbau fahren zu können. Die schnellen Stürmer der Red Eagles machten unseren Verteidigern zum wiederholten Male das Leben schwer, doch Gegenmittel wurde keines gefunden. Es wird sich schon ausgehen, das war der Tenor auf der Bank. Denkste, das 1-1 aus einem Gestocher und abgefälschten Schuss war die Folge.

Ein ähnliches Bild dann in Drittel 2, wobei sich die Waage vielleicht noch mehr zu Gunsten der Red Eagles verschob. Die Phantoms, weiterhin viel zu passiv, standen tief und liessen die Red Eagles kombinieren. Das Riesenloch im neutralen Drittel wurde von den Phantoms beinhart ignoriert und so war die 1-2 Führung der Red Eagles nur eine Frage der Zeit. Dass es nicht zu einem höheren Rückstand gekommen ist können wir zum Grossteil unserer Julia verdanken, die einige gute Möglichkeiten der Red Eagles zu nichte machte.

Trotzdem gelang den Phantoms noch der Ausgleich und das in Unterzahl. Lenzi fasst sich ein Herz und entschliesst sich ein forechecking zu machen und wird prompt belohnt. Nachdem er dem Verteidiger der Red Eagles die Scheibe abgeluchst hatte zog er alleine aufs Tor und lässt dem Goalie keine Chance, 2-2 und für einen Moment durften die Phantoms wieder hoffen.

Doch der nächste schwere Fehler an diesem Abend besiegelte das Schicksal der Mannschaft. Anstatt den Puck an der blauen Linie tief zu spielen, wurde der tödliche Pass zurück gespielt. Die Red Eagles nahmen das Geschenk dankend an und liessen Julia in Überzahl keine Chance, 2-3. Kein Timeout oder Sonstiges konnten die Niederlage verhindern. Am Ende kam auch noch etwas Pech dazu, als ein Schuss nur die Stange traf und der Schiedsrichter bei einem Tor der Phantoms abpfiff, weil ein Red Eagles Spieler meinte er muss von der Strafbank wieder aufs Eis. Aber Glück muss man auch erzwingen und die Red Eagles haben das, im Gegensatz zu den Phantoms, mit ihrem Einsatz sicherlich getan und somit geht der Sieg in Ordnung.

Fazit: Die bittere Erkenntnis dieses Abends ist, dass die Mannschaft nicht weit genug ist um einem Gegner ihr Spiel aufzuzwingen. Die Phantoms möchten nur genug tun, um gerade eben durch zu kommen, die Bereitschaft 110% zu geben egal wer ihnen gegenüber steht ist nicht da. Leider ist das zu wenig, gerade in Partien, wo es den Anschein hat, man müsste sich gar nicht ins Zeug legen, denn man schaffts auch so. Die Red Eagles haben uns jetzt zweimal geschlagen und ich hoffe es ist jedem klar, dass das keine Ausrutscher waren. Ohne Einsatz, viel zu weit weg vom Gegenspieler und kein Feuer. So ist man Kandidat für Gruppe G. Das ist der Boden der Realität.

Highlight des Abends: Das Tor unserer dritten Linie, die als einzige gekommen ist um zu spielen.
Spieler des Abends: keiner bzw. #21 der Red Eagles
Schock des Abends: während dem Spiel “Wir wollen die Phantoms sehen” von den Rängen zu hören und nacher in die völlig zurecht enttäuschten Gesichter unserer Fans zu schauen.