Die Phantoms konnten sich im Rückspiel gegen die Old Red Bulls zumindest teilweise rehabilitieren und erkämpften in einem engen und alles andere als hochklassigen Match einen verdienten Punkt.

EC Phantoms Graz vs. ORB

EC Phantoms Graz vs. Old Red Bulls St.Josef
1-1(1-0/0-0/0-1)
Zuschauer: 12
Spielbericht

Richtig turbulent startete dieses Spiel, denn schon beim Aufwärmen die Hiobsbotschaft: Julia hat sich ihr Knie verletzt, wie sich später herausstellen sollte ein Einriss im Seitenband. Was tun? Zum Glück war Kooperationsgoalie Max Menner vom EC Demolition unter den Zuschauern. Sofort fuhr er los um seine Ausrüstung zu holen, um für Julia in die Presche zu springen. Leider zeigten die ORB absolut keinen Fair-Play Geist – das spätere “Statuten-Pochen” vom “Trainer” sei nur nebenbei erwähnt – und gewährten den Phantoms keine Minute Aufschub, womit Julia trotz Verletzung die ersten 20 Minuten das Tor hüten musste.  Zur Erinnerung: die Phantoms spielten letztes Jahr ohne Einwände gegen die Eisbären II obwohl diese ihre Spielerpässe vergessen hatten. Warum? Richtig! Man will ja schließlich Eishockey spielen und nicht in irgendwelchen Paragraphen wühlen.

Zurück zum eigentlichen Thema, dem Spiel. Wie schon in der ersten Partie zeigten die Phantoms eine starke Leistung in den ersten 20 Minuten. Angetrieben von Julia’s Mißgeschick ließ man den Gegner kaum zu Schüssen kommen und bannte jegliche Gefahr schon im Ansatz. Toller Einsatz und gute Laufbereitschaft waren die Grundlagen, die 1-0 Führung nach super Solo von Niki die Krönung. Es war deutlich zu merken, dass der Sieg am Dienstag ordentlich Auftrieb und Motivation geschenkt hatte.

In der Pause dann der angesprochene Tormannwechsel, Max war bereit und Julia machte für ihn Platz im Tor. Kleiner Wehrmutstropfen war leider die Tatsache, dass sein Pass beim Kapitän in Leoben war und er somit nur seinen Führerschein als Identitätsausweis vorzeigen konnte. Wie schon in Spiel numero uno gegen die ORB ließ man auch diesmal im Mitteldrittel etwas nach. Die Beine wurden müder und die Tatsache, dass man nur mit 4 Verteidigern spielte machte sich bei eben jenen auch bemerkbar. Ein Spiel nach einem vollen Arbeitstag ist einfach nicht der Phantoms’ Sache, soviel ist klar. In der Folge entwickelte sich ein eher zerfahrenes Spiel mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. Gegen Ende des zweiten Abschnitts konnte Max bravourös sein Tor sauber halten, als ein Bulle aus kürzester Distanz in ihm seinen Meister fand.

Das letzte Drittel brachte dann leider gleich die kalte Dusche. Während Grexi auf der Strafbank schmorte nutzten die Red Bulls eine Unatchsamkeit im neutralen Drittel um allein aufs Tor zu fahren und den Ausgleich zu machen. Mit diesem Tor wurden die Red Bulls immer stärker und hatten deutlich mehr Drang aufs Tor als die Phantoms, welche eher damit beschäftigt waren ihre Fehler in Grenzen zu halten und zumindest hinten nicht noch etwas anbrennen zu lassen. Mit Einsatz, Wille und gutem Spiel von Max konnte man schlussendlich den Punkt ins Trockene bringen, Endstand 1-1.

Fazit: Die Phantoms zeigten 20 Minuten lang wieder gutes Eishockey mit Speed und Ideen, nur um dann wieder etwas in alte Fehler und Spielweisen zurückzufallen und das Gelernte über Board zu werfen. Sicherlich spielte sowohl der Spieltermin als auch die Verletzung von Julia eine Rolle und nahm der Mannschaft die aus dem Schilcherdevils Spiel gewonnene Sicherheit. Zu nervös und zu ungeduldig wurde die Scheibe für den Großteil der zweiten Hälfte gespielt. Trotzdem muss festgehalten werden, dass man eine starke Defensivleistung abgeliefert hat, vor allem im ersten Drittel, als man kaum Chancen zuließ und Julia so gut wie nie in Bedrängis kam. Aufgrund der besseren zweiten Spielhälfte der ORB geht dieses Unentschieden in Ordnung und ist für beide Mannschaften gerecht. Die ORB haben zwar Protest gegen den Einsatz von Max eingelegt, wir denken aber, dass die Liga hier auf das Urteil des Schiedsrichters, für den alles OK war, vertraut und das Ergebnis zählt. In diesem Sinne…

One Team – One Goal