Wieder ein Pünktchen gesammelt im Kampf um Platz drei. Auch wenn manche von einem verlorenen Punkt sprechen und der Wunsch nach mehr groß war, muss man die tadellose Leistung der Wild Boars anerkennen, die sich diesen Punkt absolut verdient haben.

EC Phantoms Graz vs. EC Styrian Wild Boars

EC Phantoms Graz vs. EC Styrian Wild Boars
2-2 (1-0/1-2/0-0)
Zuschauer: 70

Spielbericht

6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars

Tolle Kulisse, schöne Tore, nur das Ergebnis war nicht ganz nach dem Geschmack der Phantoms. Es sollte sich für die Mannschaft wieder die Tatsache bestätigen, dass man sich gegen kämpferische und laufbereite Mannschaften, wo man das Spiel machen muss, schwerer tut als wenn man nur auf Konter und zerstören aus ist. Dass den Phantoms dafür die spielerische Qualität durch alle drei Linien fehlt, war diesmal wieder deutlich zu sehen und so geht der hart erkämpfte Punkt der “Schweinderl” voll in Ordnung.

Gleich von Beginn an merkte man, dass da eine andere himmelblaue Mannschaft am Eis stand als noch im Oktober. Mehr Biss, mehr Kampf und vor allem viel mehr Laufbereitschaft waren die Markenzeichen der Wild Boars an diesem Abend. Die Phantoms versuchten ihrerseits aus einer gesicherten Abwehr heraus ihr Spiel aufzuziehen, rückblickend gesehen mit mittelmäßgiem Erfolg. Zu nervös und nicht immer voll bei der Sache – Stichwort Wechsel – agierte die Mannschaft sowohl zu Beginn, als auch für den Rest des Spieles. Man verließ sich zu sehr auf das angeblich bessere Können und vergaß gleichzeitig etwas auf Tugenden wie Kampf, Kraft und Laufbereitschaft. Die Folge waren wenig Chancen, welche die beiden Torhüter Max auf Seiten der Phantoms und “Benji der Wild Boar” zunichte machten. Erst am Ende des ersten Drittels konnten die Phantoms den Bann brechen. Nach einem haarsträubenden Fehler im eigenen Drittel, der von den Wild Boars glücklicherweise nicht zur Führung genutzt werden konnte, setzt Posti unseren 2T herrlich in Szene nur um dann einen perfekten Pass zurückzubekommen und seelenruhig zum 1-0 einzuschießen! Wieder einmal eine Führung nach dem ersten Drittel für die Guten.

Doch auch diesmal sollte dieser kleine Vorsprung nicht halten. Anstatt voll nachzusetzen ging man weiter mit ein bißchen zu viel Lethargie aufs Eis und hauchte den Wild Boars neues Leben ein. Eine Unachtsamkeit im neutralen Drittel nutzten diese dann eiskalt aus und schlossen einen perfekten Konter zum Ausgleich ab, 1-1. Die Partie war wieder völlig offen, die Wild Boars hatten das Moment auf ihrer Seite. Allerdings nur kurz, denn knapp zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnte Niki nach Zuspiel von Grexi aus spitzem Winkel mit einem satten Schuß ins lange Eck die abermalige Führung für die Phantoms zum 2-1 erzielen. In der Folge kam die Mannschaft zu zahlreichen guten Chancen, die jedoch nichts zählbares herausbrachten. Wie schon so oft in dieser Saison scheiterte man an einem gut disponiertem Tormann, der auch die besten Schüße aus den Ecken fischte. Und da sich die Wild Boars nie hängen ließen und auch nach dem abermaligen Rückstand nicht aufhörten zu kämpfen, wurden sie belohnt. Aus einem Gestocher vor dem Tor, nachdem die Phantoms mehrmals die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel brachten, erzielten sie den alles in allem verdienten Ausgleich, nur mehr 2-2.

Im Schlussabschnitt dann eine zuerst stark aufspielende Wild Boars Mannschaft. Die Phantoms in den ersten paar Minuten nervös und hektisch, immer wieder wurden die Scheiben blind und schwach der Bande entlang hinausgespielt nur um abgefangen zu werden. In dieser Phase auch dem Max sein bester Save, als er einen scharfen Schuß aufs lange Kreuzeck mit der Stockhand abwehrte. Die Schlußphase war dann wieder Sache der Phantoms, die letzten Minuten wurden dann noch Powerplay gespielt, doch auch hier behielt Benji die Nerven und hielt alles, was die Phantoms Richtung Tor warfen. Am Ende stand ein für beide gerechtes 2-2 auf der Anzeigetafel.

Fazit: Eigentlich kein so schlechtes Spiel der Phantoms. Man muss sich in Erinnerung rufen, dass man letztes Jahr gegen diese Mannschaft nur einen Punkt geholt hat, heuer dafür drei von vier möglichen. Das ist eine gute Bilanz und eine deutliche Steigerung. Auch kann man sagen, dass ein Schritt nach vorne gemacht wurde in Bezug auf Spielkultur, vielleicht nicht von allen, aber doch von einigen Leistungsträgern in der Mannschaft. Dass noch nicht jeder mitzieht ist aber auch ein Fakt, der nicht ausser acht gelassen werden darf. Einige lassen seit Wochen beinahe jedes Training aus und kommen trotzdem zum Spiel, nur um dann hinten und vorne überfordert zu sein. Dass da dann nicht mehr rausschaut sollte auch keine Überraschung sein. Schlußendlich sei zu sagen, dass man gegen einen topmotivierten, kämpferisch überlegenen und am Limit spielenden Gegener ein Unentschieden geholt hat, wobei man selbst noch Reserven zur Verfügung hatte, die aber eben nicht angerufen werden konnten. Vielleicht gibt es auch ein mentales Hindernis, das einige blockiert und es ihnen nicht erlaubt die Trainingsleistungen im Match zu zeigen. Daran muss man gemeinsam im Training arbeiten.

One Team – One Goal