Den Phantoms hüpft die Katze aus dem Sack
News Samstag, 19. November 2011, 18:50 UhrNach einer überzeugenden Leistung im Hinspiel, wurden die Phantoms wieder auf den harten Boden der Gruppe E Realität geholt, denn die Casino Panthers revanchierten sich für die deutliche Niederlage letzten Samstag mit einem 5-4 Überraschungssieg.
vs.
EC Phantoms Graz gegen Casino Panthers
4-5(3-1/0-1/1-3)
Spielbericht
Der Meastro Trappatoni hat schon recht, wenn er sagt “Don’t say, that you have the cat in the sack, when you don’t have the cat in the sack”. Die Phantoms machten heute dieser Warnung ein Beispiel, vergeigten zwei Mal eine Führung und gingen, obwohl man drei Viertel des Spiels in Führung gelegen war, als Verlierer vom Eis.
Begonnen hat dieses Spiel aber wie aus einem Guß. Gleich zu Beginn ordentlich Druck der Phantoms and nach nur 30 Sekunden steht’s auch schon 1:0 für die Phantoms. Ein Schuß von Pippo wird erst noch abgeblockt, Grexi verwertet aber den Abpraller von der blauen Linie mit einem Schuß, den der Goalie eigentlich halten hätte müssen, zur frühen Führung. Es spielten auch weiterhin nur die Phantoms, die sich die mahnenden Worte in der Kabine zu Herzen genommen hatten und wirklich mit viel Nachdruck den Panthers das Leben schwer machten. Das 2:0 folgte dann im Powerplay, als Hintsch einen scharfen Pass von Grexi ideal ins Kreuzeck abfälschte. In dieser Tonart ging es weiter, die Panthers kamen eigentlich kaum zu guten Möglichkeiten, stattdessen gelang den Phantoms das vermeintlich vorentscheidende 3:0 in Unterzahl, als Posti den völlig frei stehenden Zwatte mit einem Zuckerpass bediente und dieser nur mehr ins leere Tor zu schießen brauchte. Wunderbar. Kurz darauf dann die Schlüsselszene in diesem Match: der Computer am Schreibertisch hängte sich auf und mußte neu gestartet werden. Das nahmen die Panthers wohl als Zeichen, denn sie taten das gleiche und starteten neu in dieses Spiel. Ab diesem Zeitpuntk stand eine komplett andere Casino Panthers Mannschaft am Eis. Drei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels setzten sie sich zum wiederholten Mal im Drittel der Phantoms, die trotz mehrmaligen Gelegenheiten den Puck nicht klären konnten, fest und erzielten in einer schönen Aktion den Treffer zum 1:3.
Im zweiten Drittel entwickelte sich dann langsam aber sicher eine Zitterpartie. Die Phantoms machten sich dabei das Leben selbst äußerst schwer, da man ein ums andere Mal wegen dummer Strafen und übermotiviertem Einsteigen in die Kühlbox wanderte. Die Casino Panthers schafften es durch ihr überaus starkes und gut organisiertes Powerplay das Momentum auf ihre Seite zu ziehen und erzielten schließlich den Anschlußtreffer zum 2:3. Damit war die Partie wieder völlig offen, die Panthers hatten neuen Mut und eine zweite Luft gefunden, die Phantoms agierten nervös und konnten ein ums andere Mal den Puck nicht aus der eigenen Zone bekommen. Julia konnte in dieser Phase unter anderem mit einem super Padsave das Unentschieden noch verhindern, auf der Gegenseite wurde der zu Beginn schwache Goalie der Panthers immer sicherer und hielt seinen Kasten im zweiten Abschnitt sauber.
In der Pause stellten die Phantoms etwas um, man wollte das neutrale Drittel zu machen und die Panthers mit dichter Defensive stoppen. Allein der Wille und die Taktik reichen nicht, um solche Vorhaben in die Tat umsetzen zu können. Die Phantoms bewegten sich ohne Scheibe einfach viel zu wenig, kamen meistens zu spät und agierten vor allem vor dem eigenen Tor zu zaghaft und naiv. So kam es wie es kommen musste, die Panthers erzielten den Ausgleich zum 3:3. Und obwohl Lenzi praktisch im Gegenzug nach Zuspiel von Niki die erneute Führung für die Phantoms zum 4:3 erzielen konnte, währte die Freude nur wenige Sekunden, denn abermals im Gegenzug machten die Panthers wieder den Ausgleich und stellten auf 4:4. Eine verrückte Partie, in der die Phantoms neben dem nötigen Können auch kein Glück mehr hatten, denn jeder Puck schien auf dem Schläger der Panthers zu landen. Den endgültigen Todesstoß versetzten die Panthers den Phantoms dann sieben Minuten vor dem Ende, als ein Abpraller von der Bande im Tor von Julia versenkt wurde. Die Phantoms konnten nicht mehr zusetzen, die letzten Bemühungen blieben nicht von Erfolg gekrönt. Auch ein spätes Powerplay brachte nichts mehr ein, die zweite Niederlage im dritten Spiel war traurige Realität.
Fazit: Man kann es drehen und wenden wie man will, aber eine 3:0 Führung darf man so eigentlich nicht mehr aus der Hand geben. Und spätestens nach dem 4:3 zwölf Minuten vor dem Ende muss die Sache nach Hause gespielt werden. Allerdings scheint den Phantoms dafür Können, Sicherheit, Kondition oder Abgebrühtheit zu fehlen, denn auch im Training oder Testspielen kann man ein ähnliches Phänomen beobachten. Tolle Anfangsphase, nur um am Ende schlimm einzubrechen. Problematisch ist auch die fehlende Disziplin in der eigenen Zone, denn ein Hühnerhaufen sieht dagegen noch organisiert aus. Anstatt den Fokus darauf zu legen, den Puck aus der Gefahrenzone zu bringen, darf man ein ums andere Mal beobachten, wie die Stümer den sichtlich überforderten Verteidigern einfach davon fahren anstatt sie zu unterstützen. Weiters muss man einsehen, dass man sich auch ohne Puck besser bewegen muss, die freien Spieler gedeckt gehören und das eigene Tor bewacht und frei gehalten werden muss. Viel zu oft durften Panthers vor der Julia ungehindert “parken”, der Slot war ständig unbewacht. Das sind Kleinigkeiten, die im letzten Jahr nicht wichtig waren, weil die Gegner einfach viel schwächer waren. Doch heuer machen diese Dinge zumindest bisher den Unterschied. Noch ist nichts verloren, es sind noch 14 Punkte im Grunddurchgang zu holen. Es sollte aber klar sein, dass ein einfaches Lippenbekenntnis diese 14 Punkte nicht garantieren wird. Wer weiter kommen will, muss arbeiten, an sich und an der gemeinsamen Leistung des Teams. Nur mit Arbeit und entsprechendem Einsatz am Eis können wir unser Ziel erreichen!
PS: Danke an die zahlreichen Fans, die zwar leider wieder enttäuscht wurden, aber zumindest eine spannende Partie sehen durften.
One Team – One Goal
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Samstag, 19. November 2011 um 18:55 Uhr Warning: preg_replace(): The /e modifier is no longer supported, use preg_replace_callback instead in /home/.sites/69/site421/web/home/wp-content/plugins/wordpress-comment-images/wp-comment-images.php on line 12