Die Phantoms konnten sich im Rückspiel gegen den EC Demolition nicht revanchieren und gingen nach einer schwachen Leistung als 2:1 Verlierer vom Eis.

EC Phantoms Graz vs. EC Demolition

EC Phantoms Graz gegen EC Demolition
1-2 (1-1/0-1/0-0)

Spielbericht

Nach dem mäßigen Auftaktmatch der Saison in dem die Phantoms gegen die Demolition mir einer vor allem kämpferisch schwachen Leistung den Kürzeren zogen, wollte man als Mannschaft genau in diesem Punkt ansetzen und genau diese Schwäche in eine Stärke umwandeln. Dass das Gegenteil eintreten sollte und die Phantoms unverständlicherweise beinahe noch schwächer in den Zweikämpfen agierten, davon war zumindest im ersten Drittel noch nicht so viel zu bemerken.

Denn die Mannschaft startete zwar sehr vorsichtig, aber durchaus engagiert in das Match. Das Forechecking wurde hier noch zumindest von einem Teil der Mannschaft ganz ordentlich gefahren. Trotzdem war bald klar, dass sich hier kein Eishockey Leckerbissen entwickeln wird. Sehr viel Krampf, ein bißchen Kampf und viele viele Fehler prägten das Bild auf beiden Seiten. Jeweils 4 Torschüsse auf beiden Seiten bestätigten dieses Bild. Umso überraschender durfte man dann sein, dass am Ende der ersten zwanzig Minuten ein 1:1 auf der Anzeigentafel prangte. Wie kam es dazu? Die Phantoms setzten das erste Ausrufezeichen, eine gute Aktion von DanielS im Mitteldrittel bringt Karl in seine Lieblingssituation, nämlich laufen laufen laufen, womit er den Puck noch erwischt, am verdutzten Goalie vorbeispitzelt und im leeren Tor unterbringt. 1:0 Phantoms. Nur wenige Sekunden danach allerdings die Situation, die das Phantoms Kartenhaus an diesem Tag komplett zum Einsturz bringen sollte. Ein Klärungsversuch der Phantoms an der Bande mißlingt, der harmlose Schuß aus der zweiten Reihe wird für Plötzi im Tor der Phantoms unhaltbar zum 1:1 Ausgleich abgefälscht. Kruzifix!

Ab diesem Zeitpunkt war’s bei den Phantoms vorbei mit der Herrlichkeit. Unverständlicherweise wurde durch diesen Gegentreffer eine Verkrampfung ausgelöst, die die gesamte Mannschaft wie gelähmt erscheinen ließ. Das Paradoxe an der Geschichte war aber, dass man noch lange 40 Minuten zu spielen hatte und trotzdem das Gefühl der Frustration und auch ein klein wenig Verzweiflung auf der Bank vorherrschte. Vor allem nach dem sehr vermeidbaren Führungstreffer der Demos schwand das letzte Quentchen Vertrauen, das die Phantoms noch in ihre Fähig- und Möglichkeiten an diesem Tag hatten. Die Demolition konnten nämlich gefühlte zwei Stunden den Puck im Slot direkt vor dem Tor herrichten und noch zwei Mal vor Unfähigkeit strotzend über den Puck wischen, bevor er dann doch noch wuchtig zum 1:2 ins Netz befördert wurde. Das alles ohne quasi von den Phantoms dabei gestört zu werden. Ein Tor, das symptomatisch für das Phantoms Spiel an diesem Mittag war. Mit diesem Treffer war die Sache auch gegessen, die Phantoms konnten sich nicht mehr aufbäumen und zeigten keine Anstalten das Spiel noch drehen zu wollen. Mehr als zwei Chancen im letzten Abschnitt sollten nicht mehr herausschauen. Der EC Demolition, den man im Vorjahr noch deutlich beherrscht hatte, hatte die Phantoms zum zweiten Mal – verdient – geschlagen.

Fazit: Es ist nicht leicht den Kopf nach diesem Spiel wieder frei zu machen und sich für das schon nächsten Samstag stattfindende, richtungsweisende Spiel gegen die Freezers aufzurappeln. Fakt ist, dass die Phantoms heuer zum wiederholten Mal die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Eishockeyspiel haben vermissen lassen. Laufbereitschaft, Kampf und Zweikampstärke waren den Phantoms heuer in 6 von 9 Dritteln ein Fremdwort. Das gibt zu denken und muss von jedem Einzelnen angepackt werden. Ohne diese Grundtugenden wird kein Breakout, kein Powerplay und kein Unterzahlspiel erfolgreich funktionieren. Der Mangel an Torchancen in den zwei Demolition Spielen ist gelinde gesagt erschreckend. Vielleicht sind die Demolition einfach nicht (mehr) unser Lieblingsgegner, vielleicht liegt uns die Mannschaft heuer einfach nicht. Das Spiel gegen die ORB war ja ein Lichtblick und eine durchaus gute Leistung, daran muss man sich jetzt erinnern und darauf muss man aufbauen. Noch sind genügend Punkte zu vergeben, noch gibt es genügend Chancen den Platz im oberen Playoff zu erreichen. Leichter wird’s halt nicht mehr.

One Team – One Goal