Die Phantoms bleiben das vierte Spiel in Folge siegreich und übernehmen mit einem klaren und ungefährdeten 9:2 Sieg gegen den HC Mammuts Seiersberg wieder die Tabellenführung!

EC Phantoms Graz vs. logo-mammuts

EC Phantoms Graz gegen Mammuts Seiersberg
9:2 (2:1/3:0/4:1)

Spielbericht

Jede Mannschaft braucht gute Omen und Rituale um erfolgreich zu sein. Derer zwei wurden am Samstag im Spiel gegen die Mammuts festgelegt. Das erste gute Omen darf sich unser bisher leicht ladegehämmter Obmann Hintsch auf die Fahnen schreiben, der erstmal mit Kufenschonern aufs Eis lief und in überschwänglicher Peinlichkeitsekstase schwor, diese Kür bei einem Treffer seinerseits jedes Mal zu wiederholen. Hiermit sei es festgeschrieben, hiermit soll es so sein! Das zweite Omen setzte unser nagelneuer Kapitän, der sich einen wirklich originellen Begrüßungsspruch einfallen ließ und die Phantoms mit einem noch nie gehörten “ZickeZackeZickeZacke – HeuHeuHeu” in die Partie starten ließ. W.T.F. Zwatte? Aber so sind sie halt die Kärntner Politiker, selten halten sie sich an ihr Wahlprogramm.

Lange Rede kurzer Sinn, die Phantoms starteten mit ungewohnten Vorzeichen in ein Spiel, dass sich am Ende doch so wohlig wie das eigene Wohnzimmer anfühlen sollte. Von Anfang an übernahmen die wieder in Grün-Weiß auflaufenden Phantoms das Kommando und setzten nahtlos an das Match vor zwei Wochen gegen den gleichen Gegner an. Eine kleine Eingewöhnungsphase war dieses Mal noch von Nöten, wo man den Mammuts schon unterstellen durfte zumindest mitspielen zu können. Doch Karl – ja wer sonst – machte nach Zuspiel von Wenzi aus spitzem Winkel – ja von wo sonst – nach zehn Minuten die erst- und letzmalige Führung der Phantoms perfekt, 1:0. Nur wenig später drückt Uri quasi auf der Torlinie stehend einen Schuß von Niki zum 2:0 über die Linie, die Phantoms hatten das Spiel voll im Griff. Allzuviele hochkarätige Chancen konnten die Phantoms in den folgenden Minuten allerdings nicht herausarbeiten. Vielleicht war die Führung etwas zu leicht und zu schnell passiert, denn die Phantoms nahmen merklich den Fuß vom Gas, was die Mammuts auszunützen wussten und kurz vor dem Drittelende den Anschlußtreffer zum 2:1 markieren konnten.

Auch der Ausfall der Anzeigentafel zu Beginn von Drittel zwei konnte die Phantoms in ihrem Bestreben die nächsten zwei Punkte zu holen nicht stoppen. Man wartete sogar brav mit dem Tore schießen, bis der digitale Begleiter wieder voll einsatzfähig war. Das heutige Game Winning Goal erzielte dann Flo nach wunderbarem Zuspiel(!) von Zwatte (!!), auch ein unglaubliches Zeichen von Veränderung, 3:1 Phantoms. Von nun an ging es Schlag auf Schlag, Tore praktisch im 5-Minuten GVB Takt. Zuerst trifft Patrick in Unterzahl nach Zuspiel von Flo zum 4:1, danach setzt Zwatte mit einem Traumtor noch einen drauf. Auf einem Knie und verkehrt zum Tor stehend lenkt er einen Schuß von Flo genau ins kurze Kreuzeck zum 5:1 ab. Schön, dass wenigstens einige Dinge in dieser Saison gleich geblieben sind und unser “one goal per game” Torschütze Zwatte wieder angeschrieben hat.

Das letzte Drittel kredenzte den Anhängern der Phantoms noch einige schöne Momente und vor allem Tore. Zuerst trifft Hintsch (fälschlicherweise zeigt der Spielbericht hier Uri als Torschüzten) mit einem gefährlichen Aufsitzer a la Posti zum 6:1, danach setzt wieder Hintsch mit einem präzisen Schuß ins Eck nach schönem Zuspiel von Niki noch einen drauf und erhöht zum 7:1. Aufmerksame Leser werden feststellen, dass unser Obmann sich damit eine neue Pflicht aufgebürdet hat, nämlich ab sofort seine Kufenschoner vor jedem Ligamatch äußerst gut zu schleifen. Bravo Hintsch! Die Phantoms waren aber noch nicht satt, denn zuerst verlädt Zwatte den Mammuts-Goalie mit einem wunderbaren, angetäuschten und dann durchgeführten Bauerntrick zum 8:1, und danach fälschte Uri einen harten Schuß von Patrick unhaltbar zum 9:1 ab. Der Endstand war aber noch nicht hergestellt, die etwas nachlässig gewordene Phantoms-Verteidigung ließ kurz vor dem Ende noch eine Ergebniskorrektur zum 9:2 zu. Die zwei Punkte waren aber natürlich längst im Trockenen, die Phantoms stehen damit an der Schwelle zur Qualifikation für das obere Playoff.

Fazit: Nach so einem Spiel gibt es wenig auszusetzten, mehr als drei Mal so viele Torschüsse wie der Gegner (39:12), gute Chancenauswertung, neun Tore, zwei Punkte am Konto und wieder eine konstante Leistung. Vor allem diese Konstanz macht Freude, das Spiel der Phantoms “rennt” seit einigen Wochen, ohne großartige Ausbrecher nach ober oder unten, quasi wie eine Schweizer Uhr. Wenn sich auch noch die Trainingsbeteiligung erholt und der eine oder andere Fehler in der Abwehr abgestellt werden kann, ja dann darf man heuer eventuell mit einer tatsächlichen “perfect season” rechnen.

One Team – One Goal