Nach der ersten Niederlage in über einem Jahr fanden die Phantoms schnell wieder in die Spur und besiegten zur Geisterstunde die Red Bulls St.Josef klar mit 9:2!

EC Phantoms Graz vs. UEC Red Bulls St.Josef

EC Phantoms Graz gegen UEC Red Bulls St.Josef
9:2(1:1/4:0/4:1)

Spielbericht

Auch wenn man es nicht zugeben wollte so lag den Phantoms vor dem Spiel die Niederlage vor zwei Tagen gegen die Demos und der kollektive “Meltdown” im zweiten Drittel noch immer schwer im Magen. Dementsprechend war es für unseren Coach gar nicht so einfach den Fokus auf dieses Rehabilitationsmatch gegen die Bullen zu lenken. Die Phantoms wollten und mussten die erlittene Niederlage gegen die Bullen wieder wett machen, schon um des eigenen Selbstvertrauens wegen.

Die Mannschaft wurde wieder aufgrund von Abwesenheiten an einigen Stellen umgebaut. Karl war wieder zurück von seiner krankheitsbedingten Pause, Martin durfte ebenfalls nach seiner Verletzungspause wieder in der Verteidigung ran und Grexi rückte in den Sturm auf. Die Umstellungen seien vor allem deshalb hier erwähnt, weil die Phantoms schon von Beginn weg keinerlei Schwäche zeigten und auch mit umgestellter Aufstellung den Gegner konsequent ins eigene Drittel drückten. Im Gegensatz zum ersten Spiel ließ man den Bullen diesmal so gut wie keinen Platz zum Kontern. Aber wie so oft in Phantoms Spielen konnte unsere Mannschaft die zahlreichen guten Einschußmöglichkeiten nicht verwerten und so kam es wie es kommen musste, St.Josef ging mit 0:1 in Führung. Signifikant waren an dieser Stelle aber die Kommentare der Phantoms auf der Bank. “Wurscht” und “Völlig egal” bezeichneten den Anti-Schockzustand der Phantoms punktgenau. Man spielte gut, hatte viele tolle Chancen und ließ dem Gegner praktisch keinen Raum zu spielen. Der Ausgleich war also nur eine Frage der Zeit und diese Frage wurde zwei Sekunden vor Drittelende auch positiv beantwortet, als Flo einen Rebound nach Schuß von Niki zum 1:1 in die Maschen setzte.

Ob den Red Bulls dieser späte Treffer, die fortgeschrittene Uhrzeit oder die plötzlich von gut zu eher durchschnittlich wechselnde Torhüterleistung das Genick gebrochen hatte, ist nicht ganz klar. Fakt ist jedoch, dass die Bullen nach 27 Minuten in diesem Spiel praktisch aufhörten Gegenwehr zu leisten und die Phantoms trafen auf einmal nach Belieben. Den Anfang zum kommenden Torreigen machte Zwatte der per Backhand und Innenstange zum 2:1 für die Phantoms traf. Nur wenig später gewinnt Niki ein Bully im Angriffsdrittel, der Puck rutscht dabei harmlos Richtung Tor, doch der Goalie kann die Scheibe nicht kontrollieren und Uri braucht die Scheibe aus wenigen Zentimetern nur mehr über die Linie drücken, 3:1 Phantoms. Nur wenig später sorgte Posti im Powerplay nach Schuß von Zwatte für die eigentliche Entscheidung, als er einen Rebound wieder nur aus kurzer Distanz zum 4:1 ins Tor beförden musste. Davor konnte Martin aber noch die letzten Hoffnungen der Bullen wieder heranzukommen zerstreuen, als er zwei Mal für Plötzi auf der Linie in bester Teichhackler-Goalie-Manier parierte und. Die Phantoms aber hatten noch nicht genug im zweiten Drittel, denn Alex traf abermals in Überzahl mit einem kuriosen Tor zum 5:1. Einen eigentlich harmloser Schuß kurz nach der roten Linie lässt der überforderte Goalie weit nach vorne wegspringen, doch weder Goalie noch Verteidiger kümmern sich um den Rebound, wodurch Alex die Scheibe – trotz längstem Weg von allen – noch ins Eck stocherte. Die Bullen waren “well done” wie ein Steak beim El Gaucho.

Das letzte Drittel entwickelte sich dann zu einer Powerplay-Kür der Phantoms. Nicht weniger als 3 weitere Überzahltreffer sollten folgen, was dazu führte, dass die Phantoms in jedem ihrerer sechs Überzahlspiele an diesem Abend getroffen hatten. Den Auftakt machte DanielS, der einen von Daniel abgefälschten Schuß von Grexi zum 6:1 über die Linie drückte. Das muntere Scheibenschießen ging aber ungehindert weiter, als Flo nach Zuspiel von Uri das 7:1 erzielte. Das sechste und letzte Powerplay Tor in diesem Spiel gehörte dann wieder DanielS, der einen Schuß von Alex von der blauen Linie unhaltbar zum 8:1 ins Kreuzeck abfälschte. Die Phantoms hatten aber immer noch nicht genug so erzielte Niki nach Pass von Flo noch den Treffer zum 9:1 für Grün-Weiß. Dass die Bullen doch noch einen Puls hatten zeigten sie darin, dass sie sich nicht nur zehn Minuten lang vehement gegen einen zehnten Gegentreffer wehrten, sondern auch noch ein zweites Mal anschreiben konnten und mit diesem 9:2 den Endstand herstellten.

Fazit: Die Phantoms zeigten über fast die gesamte Spielzeit tolles Hockey und waren auch in der engeren Anfangsphase die überlegene Mannschaft. Dass am Ende neun Tore für die Phantoms auf der Anzeigentafel standen war sicherlich erstens ungewohnt und zweitens 2-3 Tore “zu viel”, denn der Goalie der Bullen hatte dieses Mal sicherlich nicht seinen besten Tag erwischt. Trotzdem war unsere Mannschaft vor allem im Powerplay sehr effizient, ging konsequent den zahlreichen Rebound Möglichkeiten nach und wurde schließlich für diese gute Arbeit belohnt. Nach sechs Punkten aus vier Spielen können die Phantoms jetzt zufrieden ein paar Wochen reflektieren, die NHL Akkus wieder aufladen und im Klempner-Cup den Feinschliff für die nächsten Spiele im Dezember gegen die Broncos und Freezers holen. Man liegt in jedem Fall voll im Plan für eine Teilnahme am oberen Playoff!

One Team – One Goal