Die Phantoms müssen sich nach furchtbaren Anfangsminuten trotz großem Kampf den Flintstones am Ende 2:3 geschlagen geben!

EC Phantoms Graz vs. EC Flintstones

EC Phantoms Graz gegen EC Flintstones
2:3(0:3/2:0/0:0)

Spielbericht

Nach dem guten Auftakt und dem unglücklichen Spiel gegen die Anger Warriors, wollten die Phantoms ihre Bilanz im dritten Ligaspiel wieder aufbessern. Dazu war zum ersten Mal ein nahezu vollzähliger Kader anwesend, was die Hoffnungen auf einen positiven Ausgang dieses Spiel noch zusätzlich schürte. Eine Tatsache, die aber auch auf die Flintstones zutraf, die mit all ihren guten Spielern antanzten, unter anderem auch Ex-Bundesliga Profi Alfred Loibnegger.

Die Phantoms waren also frohen Mutes und motiviert, fühlten sich sicher, selbstbewußt und nach der guten Kabinenansprache bereit, mit einem starken Spiel zwei Punkte mitzunehmen. Allerdings hatten nicht nur die Eismeister Schwierigkeiten ein Ligataugliches Tor aufs Eis zu stellen, sondern auch die Phantoms hatten Schwierigkeiten eine Topleistung aufs Eis zu bringen, denn die ersten 15 Minuten waren mitunter die bittersten seit langem, denn nach drei individuellen Fehlern hatte man sich ein tiefes 0:3 Loch gegraben. Die bisher sieglosen Flintstones erzielten den ersten Treffer schon nach nur drei Minuten, als ein harter, aber eigentlich relativ harmloser Schuß von der blauen Linie zum 0:1 im Netz zappelte. Weitere drei Minuten später wird der Puck im tödlichsten Moment, als gerade beide Verteidiger zum Wechsel fuhren, beim Aufbau verloren. Das Resultat war ein Alleingang der Flintstones und ein perfekter Abschluß zum 0:2. Der Demütigung aber nicht genug, mussten die Phantoms nach 12 Minuten ein drittes Mal einen Riesenschock wegstecken, als ein Stürmer der Flinstones bei doppelter Überzahl unserer Mannschaft von drei Phantoms nicht gebändigt wird und sogar noch 1 gegen 0 zum 0:3 abschließen kann. Die Phantoms waren vollends bedient und versuchten jetzt nur mehr, diese unsäglichen ersten 20 Minuten hinter sich zu bringen, was am Ende auch gelang.

Traditionell folgte nun das stärkste Drittel der Phantoms (Achtung Sarkasmus!). Allerdings war den Phantoms klar, dass man noch genug Zeit hatte, um die Wende herbeizuführen. Denn nach den furiosen Anfangsminuten, in denen die Flintstones jeden Fehler der Phantoms eiskalt bestraften, erfingen sich die Phantoms nach diesem dritten Gegentreffer ein wenig und konnten die technisch versierten und äußerst clever spielenden Flintstones besser in den Griff kriegen. Zu Hilfe kam unserer Mannschaft dabei die durchaus ruppige Gangart des Gegners, die von den sehr guten Schiedsrichtern auch munter bestraft wurden. Allein das Powerplay war an diesem Tag den Phantoms keine gr0ße Hilfe. Zwar erzielte Wenzi, in der besten Phase der Phantoms, in Überzahl nach Pass von Daniel den 1:3 Anschlußtreffer, alles in allem ließen die Flintstones aber auch in numerischer Unterzahl nur wenig Raum zum kombinieren und zwangen die Phantoms immer wieder zu ungewohnten Puckverlusten. Trotzdem kämpfte unsere Mannschaft verbissen um ein weiteres Tor und wurde für diesen Einsatz auch belohnt. Uri bedient Wenzi ideal am kurzen Eck und der macht sein zweites Tor an diesem Nachmittag, nur mehr 2:3. Die Phantoms waren nah dran, wollten nun unbedingt den Ausgleich erzielen. Ein weiteres Powerplay blieb aber ungenützt und obwohl man das Gefühl hatte, das Spiel jetzt im zweiten Drittel zu beherrschen, standen am Ende der zweiten zwanzig Minuten nur 3 neue Torschüsse auf der Anzeigentafel. Die Flintstones hatten die feldüberlegenen Phantoms geschickt am Abschluß gehindert und so gut wie keine zweiten Chancen zugelassen. Das Spiel war trotzdem noch zu gewinnen, es waren ja noch zwanzig lange Minuten zu spielen.

Was nun folgte, zeigte die Abgebrühtheit der älteren Herren der Flintstones auf brilliante Art und Weise. Die Phantoms, voll motiviert und auf Ausgleich und Offensive fokusiert, vernachlässigten in den ersten 3 Spielminuten des letzten Abschnitts die Defensive nur ein klein wenig und prompt hätte man beinahe ein, zwei weitere Tore fressen können, wäre nicht Jo mit unglaublichen Saves zur Stelle gewesen. Denn die Flintstones hatten wohl geahnt, dass die Phantoms nun auf volle Offensive schalten würden, schickten zwei Mal einen Mann hoch hinter die Phantoms Defensive und hatten zwei Mal im 1 gegen 0 die große Chance die Vorentscheidung zu erzielen. Doch Jo sei Dank blieb es beim knappen Rückstand, auch weil die Phantoms nach dieser anfänglichen totalen Konfussion ein schnelles Timeout nahmen, um den Fokus wieder gerade zu rücken. Zu allem Überdruss drohte das Moment wieder vollends in Richtung Flintstones zu kippen, da man beinahe 3 volle Minuten eine 5-3 Unterzahl zu überstehen hatte. Die stocktechnisch starken Flintstones setzten die Phantoms hier auch ordentlich unter Druck, ein weiterer Treffer wollte ihnen aber nicht gelingen. Das Unterzahlspiel schien also auch in diesem Match zu funktionieren. Trotzdem waren wieder bereits knapp 10 Minuten vergangen, bevor die Phantoms im letzten Drittel wirklich Akzente nach vorne setzen konnten. Die sichtlich müden Flintstones spielten den Phantoms dann auch noch in die Hände, als sie reihenweise Fouls begangen und teilweise sogar zu dritt auf der Strafbank sitzen mussten. Beinahe höhnisch mutete das an, ja vielleicht war es sogar Absicht, denn das Powerplay der Phantoms hatte alles, nur keine Power. So blieb der letzte Spielzug der Partie sinnbildlich für die gesamten 60 Minuten davor. Ein ungenauer Pass im Aufbau bei 5-3 zischt ins Icing und zerstört die letzte Chance auf den Ausgleich. Die Phantoms hatten zum zweiten Mal hintereinander verloren.

Fazit: Ein schlechter Start und ein ungenügendes Powerplay besiegelten das Phantoms Schicksal an diesem Nachmittag. Die technisch äußerst starken, aber läuferisch nicht überzeugenden Flintstones, ließen die Phantoms mit sehr kompatker Defensive immer wieder auflaufen. Oftmals hat unsere Mannschaft hier die falschen Entscheidungen getroffen, hielt den Puck entweder zu lange oder spielte ihn hastig ins Nirgendwo, was in beiden Fällen viel zu oft Puckgewinn der Flintstones bedeutete. Die Gegentore fielen allesamt aufgrund von Unkonzentriertheiten und individuellen Fehlern, die eiskalt vom Gegner ausgenutzt wurden. In vielen Szenen wirkten die Phantoms ein wenig ratlos, vor allem, weil man das gewohnte, druckvolle Spiel um das gegnerische Tor herum kaum einmal aufziehen konnte. Zu gut brachten die Flintstones die Scheibe aus dem eigenen Drittel, zu oft verpuffte unser Forecheck wirkungslos am soliden Breakout der Gegner. Trotz allem war die Moral der Phantoms beachtlich, nach 0:3 Rückstand rappelte man sich wieder auf und zeigte ordentliches Hockey, probierte über den Kampf ins Spiel zu finden und wurde am Ende fast dafür belohnt. Aber eben nur fast. Das ist wohl auch der kleine aber feine Unterschied von Gruppe D und C, im letzten Jahr hatte man noch viele Partien mit einem Tor Unterschied gewonnen und das Glück auf seiner Seite gehabt. Nun scheint sich diese Tatsache reversiert beziehungsweise eingependelt zu haben. Verloren ist aber in jedem Fall noch nichts, es sind noch 14 Punkte im Grunddurchgang zu holen, weiter geht’s am 3.Dezember gegen die Frogs!

One Team – One Goal