In einem abermals engen Spiel reichten den Phantoms 46 Sekunden Führung um den zweiten Sieg in dieser Saison einzufahren.

EC Phantoms Graz vs. Shadow Warriors

EC Phantoms Graz gegen EC Anger Shadow Warriors
2-1(0-1/1-0/1-0)

Spielbericht

Eine Art Rumpfteam machte sich an die schwierige Aufgabe, das Saisonziel der Phantoms zu retten. Nach zwei Niederlagen in drei Spielen, wäre ein weiterer Punkteausfall schon fast gleichbedeutend mit dem Ende der Aufstiegs-Ambitionen gewesen. Die Nerven waren in der Kabine dementsprechend angespannt, die Zeichen standen aber auf Sturm. Eine echte Charakterprüfung wartete auf die Phantoms.

Gleich vom Start weg spielte eigentlich nur ein Team, die Phantoms drückten die Angerer immer und immer wieder in ihr Drittel hinein. Der Puck zappelte auch gleich nach ein paar Minuten im Netz der Warriors, allerdings hatte der Schiedsrichter quasi mit Schußabgabe auf Torraumabseits entschieden und abgepfiffen. Wohl zu recht. Die Shadow Warriors konnten dem Elan der Phantoms nur wenig entgegensetzen, waren aber trotzdem mit Schüssen aus der zweiten Reihe aktiv und gefährlich, doch Jo war jedesmal zur Stelle. Genau wie sein Gegenüber im Tor der Angerer sollte es eine fehlerlose Partie von unserem Tormann werden. Der einzige Fehler der Phantoms Feldspieler wurde aber kurz vor Dittelende hart bestraft. Die erste Drangperiode von Anger endete gleich mit einem Torerfolg, als ein mißglückter Befreiungsversuch an der Bande abgefangen wird. Der folgende scharfe Querpass wird unhaltbar ins Tor der Phantoms zum 0:1 für Anger abgefälscht.

Die Phantoms konnten ihr “Un-Glück” kaum fassen. Auf der einen Seite wollte der Puck trotz zahlreicher guter Chancen einfach nicht über die Linie, auf der anderen fällt wie aus dem Nichts der Treffer. Mit Beginn des zweiten Drittels war also wieder Mal “Aufholjagd” angesagt. Am Spiel der Phantoms war kaum etwas zu bemängeln, der Einsatz passte, Fehler wurden so gut wie kaum welche gemacht und die Chancen waren in Fülle vorhanden. Es wurde also weiter gestürmt, die Warriors mit der Führung im Rücken verlegten sich fast ausschließlich aufs Kontern. Die Moral und der Kampfgeist der Phantoms wurden schlußendlich aber doch belohnt. Niki lässt nach Zuspiel von Patrick die halbe Angerer Mannschaft stehen und findet das Loch im kurzen Eck zum längst überfälligen Ausgleich, 1:1. Der Jubel war groß, der Hunger aber noch nicht gestillt. Mit vielen Strafen machten sich die Shadow Warriors selbst auch keinen Gefallen und den Phantoms das Leben noch leichter. Chance um Chance wurde vergeben, die Angerer kämpften verbissen vor dem Tor, machten den Phantoms den Raum so eng wie nur irgendwie möglich. So blieb es vorerst beim Unentschieden.

Im letzten Abschnitt holten sich die Phantoms schließlich die Belohnung für 60 Minuten harte Arbeit. Nachdem man weiter dominiert hatte, aber außer Schüssen an die Stange nichts zählbares herausgekommen war, schoß Posti nach Zuspiel von Flo das erlösende 2:1. Der Puck rutschte gerade so über die Linie, der gut postierte Schiedsrichter entschied sofort auf Treffer. Die viel umubelte erstmalige Führung der Phantoms war Realität und das genau 46 Sekunden vor dem Ende der Partie. Diese letzten Sekunden passierte nichts mehr, die Phantoms brachten den knappen aber mehr als verdienten Sieg sicher über die Runden. Prüfung bestanden, wir sind wieder da und voll im Aufstiegsrennen!

Fazit: Eine kämpferische Topleistung, sowie ein fast fehlerfreies Spiel führten zu diesem knappen Sieg. Die Phantoms ließen nur wenige gute Chancen der Angerer zu, trotz Rückstand bewies man Moral und kämpfte sich ins Spiel zurück. Der Siegestreffer mag aufgrund des Zeitpunkts vielleicht glücklich erscheinen, allerdings hatte man die Minuten davor schon 3-4 hochkarätige Chancen auf die Führung vergeben. Man erzwang das Siegestor sozusagen, das Glück haben sich die Phantoms heute redlich erarbeitet und absolut verdient. Wie unschwer zu erkennen ist, ist die mangelnde Chancenauswertung bei guten Tormännern noch immer das größte Manko der Phantoms, daran muss noch gearbeitet werden. Solang man aber ein Tor mehr schießt als der Gegner gibt’s nur eine Antwort auf diese Kritik: Who the f*ck cares? Richtig, niemand.

One Team – One Goal