Nach vier Spielen ohne Sieg haben die Phantoms endlich wieder voll angeschrieben und den EC Demolition mit 6:2 abgefertigt!

EC Phantoms Graz vs.    EC Demolition

EC Phantoms Graz gegen EC Demolition
6-2 (2-2/2-0/2-0)

Spielbericht

Die Phantoms standen vor einer immens schweren Aufgabe. Nach den schwierigen letzten Wochen kämpfte die Mannschaft mit akuten Selbstwert Problemen und begann schon an sich zu zweifeln. Dazu durfte man einen hoch motivierten Gegner erwarten, der sich die Phantoms schon vor Monaten als Gegner im Playoff gewünscht hatte. Zu allem Überdruss steht bei den Abrissbirnen auch noch unser Kooperationsgoalie und häufiger Trainingsgast Max im Tor, also jemand, der unsere unter schwerer Ladehemmung leidenden Stürmer (Torschnitt in den letzten 5 Spielen: 1.4 Tore/Spiel) bestens kennt. Die Phantoms hatten also einen hohen Berg zu erklimmen, einen tiefen Graben zu durchtauchen und einen Fußball-großen Drops zu lutschen.

Die Phantoms hatten heute jedoch, so viel sei vorweg genommen, das nötige Glück auf ihrer Seite. Jenes Glück, das im heurigen Jahr so gar nicht mit uns sein wollte. Bei den Demolition fehlten einige ihrer besseren Spieler, was ihrem Offensivspiel mit Sicherheit nicht hiflreich war. Trotzdem begann das Spiel ausgeglichen, die Phantoms sichtlich bemüht ihre Form und ihren Biss wiederzufinden, die Demolition probierten ihre Kaderdefizite mit extra Einsatz wett zu machen. Den Phantoms sollte ihr Vorhaben erstmal nicht gelingen, im Gegenteil, die Pechsträhne zog sich weiter durch die ersten zwölf Minuten. Ein Phantoms-Schuß von der blauen Linie wird so unglücklich abgefälscht, dass die Demolition zu einer 2:1 -2:2 Situation kommen und den Konter im nachsetzen erfolgreich zur frühen 0:1 Führung abschließen. Es war zum Haare raufen, die Phantoms liefen wieder einem frühen Rückstand nach. Eine weitere Konstante im Phantoms-Spiel zum ersten Playoff Match gegen die Mammuts sollte sich auch noch einstellen. Die Phantoms wanderten abermals reihenweise und regelmäßig auf die Strafbank. Im zweiten Überzahlspiel der Demolition dann das nächste Tor, wieder einmal wurde der Raum vor dem eigenen Tor nicht konsequent genug verteidigt und der Puck zappelt zum 0:2 im Netz. Die Phantoms hatten sich ein tiefes Loch gegraben, gegen eine Mannschaft, die bisher erst in einem einzigen Saisonspiel mehr als ein Tor kassiert hatte.

Das Blatt begann sich aber nur wenig später zu wenden, denn die Phantoms durften endlich ein Tor aus kurzer Distanz bejubeln. War das im letzten Jahr noch einer der erfolgreichsten Spielzüge, so brachten die “Wischer” Tore heuer allzu selten Erfolg. Das zweitwichtigste Tor der Saison erzielte Zwatte aus einem Rebound nach Schuß von Niki, nur noch 1:2. Die Phantoms hatten wieder Blut geleckt, man wollte seine Ehre verteidigen und gegen eine limitierte und dezimierte Demolition Mannschaft keine Punkte liegen lassen. Nur wenig später dann das wichtigste Tor der bisherigen Saison, als Hintsch einen Klärungsversuch von Grexi in vollem Lauf übernimmt, zwischen zwei Demos durchbricht und auch Max im Tor der Demos keine Chance lässt, der Ausgleich zum 2:2 war geschafft. Die Partie war aber bei weitem noch nicht gekippt, denn durch Strafen machten sich die Phantoms das Leben weiter schwerer als notwendig.

Denn im zweiten Drittel spielten die Phantoms beinahe die ersten 8 Minuten durchgehend Unterzahl, die Demolition kamen dabei zu ihrer letzten großen Torchance, als nach einem Bully ein Schuß nur an die Stange klatscht. Die Phantoms machten ihre Sache besser und erzielten nach einer schönen Aktion – wieder eine dieser Standard Angriffe aus dem letzten Jahr – den Führungstreffer. Posti bedient von hinter dem Tor Zwatte perfekt und heute trifft unser Ehrensteirer das Tor, 3:2 Phantoms in Unterzahl. Von jetzt an hatten die Phantoms das Spiel im Griff und ließen nichts mehr anbrennen. Die Demolition kamen kaum mehr gefährlich vor das Tor von Jo, auf der anderen Seite rettete die Stange die Demos erst noch vor einem höheren Rückstand, bevor schließlich Wenzi einen perfekten Schuß von Patrick mit dem Fuß zum 4:2 abfälschte. Die Phantoms hatten das Spiel gedreht, eine Leistung, die uns erst zum zweiten Mal in dieser Saison gelungen ist (2:1 Sieg gegen Anger).

Im letzten Abschnitt veränderte sich nicht mehr viel am Spiel. Die Phantoms eindeutig überlegen, die Demolition hatten nichts entgegen zu setzten und versuchten eigentlich nur mehr Schadensbegrenzung zu betreiben, was ihnen aber nicht gelang. Zuerst stochert Geza nach Pass von Niki die Scheibe über Max’s Schoner zum 5:2 ins Netz, dann trifft Zwatte nach Zuspiel von Patrick mit seinem dritten Tor zum 6:2 Endstand. Die Phantoms durften nach fast zwei Monaten zum ersten Mal wieder jubeln und einen vollen Erfolg einfahren.

Fazit: Endlich…endlich war das Glück wieder auf Seiten der Phantoms. Pucks, die in den letzten Wochen noch beharrlich den Weg ins Tor verweigert hatten, landeten dieses Mal im Netz. Die Phantoms spielten nicht außergewöhnlich anders oder besser als noch in der Gruppenphase, aber heute lief das Spiel wieder einmal für die Mannschaft. Außerdem zeigten die Phantoms Moral und steckten den Kopf nicht in den Sand wie noch vor ein paar Tagen gegen die Mammuts. Heute wurde der Berg zur Steilwand, als man 0:2 zurück gelegen war, und trotzdem schaffte man es ihn gemeinsam zu besteigen und zu erklimmen. Das zeigt, dass die Phantoms ihr Ehrgefühl, ihren Biss und ihre Moral wiedergefunden haben. Der nächste Schritt Richtung Klassenerhalt wäre geschafft, allerdings hat man gemerkt wie hungrig die Mannschaft nach Erfolgen ist. Es gilt noch einige Rechnungen zu begleichen und das Schönste am Eishockey ist doch noch immer das Gewinnen. Dazu haben wir noch vier Möglichkeiten, packen wir’s an!

One Team – One Goal