Die Phantoms bleiben in einem Spiel auf schiefer Ebene ohne Tor und ohne Punkte und verlieren gegen harmlose Mammuts 0:3!

EC Phantoms Graz vs.    logo-mammuts

EC Phantoms Graz gegen Mammuts Seiersberg
0-3 (0-1/0-1/0-1)

Spielbericht

Die Devise vor dem Match war klar, man wollte sich für das unsägliche Auftaktmatch rehabilitieren und sich den Mammuts von einer anderen Seite präsentieren. Eine klare Leistungssteigerung war also notwendig gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer, wenn man sich noch Chancen auf die oberen Playoff Plätze ausrechnen wollte. Um es vorweg zu nehmen: dieses Vorhaben wurde zu 100% umgesetzt. Warum die Phantoms trotzdem als klarer Verlierer vom Eis gingen? Das können vielleicht die folgenden Zeilen beantworten.

Das Spiel begann konzentriert und mit hohem Tempo. Im Gegensatz zur Partie am Tag davor gegen die Crazy Ducks, ließen die Phantoms diesmal kaum Müdigkeit erkennen. Die in voller Besetzung auftretenden Mammuts wollten gleich das Zepter in die Hand nehmen, die Phantoms hielten aber gut dagegen. Vor allem der Forecheck und die Arbeit im Angriffsdrittel sollte über 60 Minuten eine Augenweide darstellen. Immer und immer wieder wurden Mammuts Angriffe im Keim erstickt, die Pucks von der Band gekratzt und schlechte Pässe in die Tiefe geblockt und in Chancen umgewandelt. Die Mammuts kamen eigentlich nur in Überzahl in die Nähe des Phantoms Tores, doch auch ein 5-3 konnten sie nicht nutzen. So blieb es zur Pause beim 0:0…nein halt. Das hatten sich die Phantoms wohl so erhofft. Ein eigentlich harmloser Befreiungsschlag der Mammuts kann von den Phantoms nicht kontrolliert werden und die im Zweikampf verlorene Scheibe wird ideal vor das Tor gespielt, wo ein Mammut trotz Bedrängnis 20 Sekunden vor Ende des ersten Drittels zum 0:1 einnetzen darf. Ein Tor aus dem Nichts, ein Tor ohne Chance, ein Tor das zu 100% vermeidbar gewesen war.

Hilft nix dachten sich die Phantoms, müssen wir halt noch mehr geben und noch besser spielen. Gesagt, getan. Die Phantoms schalteten noch einen Gang nach oben, kamen zu reihenweise guten Möglichkeiten, fanden jedoch ihren Meister im von den Mammuts liebevoll Opa (Mammuts-Bank: “Sauber Opa!”) genannten Goalie Hansi Wielitsch. Ein ums andere Mal zauberte der Mammuts Goalie mit blitzartigen Reflexen die Scheiben aus den Ecken und ließ so gut wie keine zweiten Chancen zu. Unglaublich wie die Scheibe geradezu an ihm zu kleben schien. So kam es wie es kommen musste und da das Phrasenschwein selten falsch liegt, kassierten die Phantoms das Tor, das sie nicht machten. Die Mammuts sind zum ersten Mal in diesem Spiel länger als 20 Sekunden im Drittel der Phantoms und schon steht es 0:2. Zu viel Platz, zu wenig Defensive, zu viel Zuschauen -> Gegentor. Die letzte Chance, das Spiel zu drehen bot sich allerdings nur kurz darauf, zwei Mammuts durften gleichzeitig die Strafbank beehren, die Phantoms hatten volle drei Minuten 5-3 Überzahl. Doch wie schon im Spiel fünf gegen fünf blieb das Tor auch dieses Mal wie vernagelt. Trotz tollem Überzahlspiel und beinahe drei vollen Minuten im Angriffsdrittel landete der Puck nicht im Netz. Erst hupft die Scheibe dem völlig frei stehendem Phantom vor dem leeren Tor über den Schläger, dann wird der perfekte Schuß vom eigenen Spieler geblockt undsoweiterundsofort. Es gibt Dinge, die gibt’s einfach nicht.

Im letzten Abschnitt das gleiche Bild, verzweifelt anstürmende Phantoms wurde der Zahn ein ums andere Mal von Dr.Wielitsch gezogen. Und das ohne Spritze und Betäubungsmittel. Als die Phantoms noch einmal alles auf eine Karte setzten, durften die Mammuts aus einem Breakaway noch das dritte Tor und die endgültige Entscheidung zum 0:3 bejubeln. Da auch die letzten Bemühungen auf einen Torerfolg keine Früchte trugen, blieben die Phantoms zum zweiten Mal in ihrer Geschichte und zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Torerfolg.

Fazit: Viel mehr kann man ein Spiel nicht dominieren, viel mehr können die Phantoms nicht tun, um ein Spiel zu gewinnen. Mehr als doppelt so viele Schüsse auf das Tor, kaum Fehler, hohes Tempo und ein spielfreudiges Phantoms Team müssten an einem normalen Tag eigentlich 2 Punkte bedeuten. Gegen diese Mammuts, die sich eigentlich nur auf einen herausragenden Tormann verlassen hatten, schaute nicht einmal ein Torerfolg heraus. So frustrierend kann Eishockey sein. Trotzdem hat sich die Mannschaft immens gesteigert im Vergleich zum ersten Duell gegen die Mammuts und auch im Vergleich zum Spiel am Vortag gegen die Ducks. Jetzt heißt es Abwarten und Tee trinken bevor man im April in den letzten zwei Gruppenspielen noch einmal auf Punktejagd gehen kann.

One Team – One Goal