Nach hartem Kampf und defensiver Schwerarbeit, dürfen die Phantoms zwei Punkte im Kampf um den Aufstieg in Gruppe C nach einem 2:1 gegen die Anger Warriors ihr Eigen nennen!

EC Phantoms Graz vs. Shadow Warriors

EC Phantoms Graz gegen SV Anger Warriors
2:1(2:0/0:0/0:1)

Spielbericht

Die Phantoms und die SV Anger Warriors starteten in diesem Spiel der punktbesten Teams aus der Vorrunde als letzte Mannschaften der Gruppe CD ins Playoff. Die alten Bekannten aus Anger hatten die Phantoms in den letzten Jahren ein klein wenig hinter sich gelassen, nach insgesamt 6 Spielen gegeneinander bis 2012, sahen die Warriors das Team der Phantoms seitdem nur mehr im Rückspiegel. Die nunmehrige Reunion 2014 ist auf eine verhältnismäßig durchwachsene Saison der Angerer zurückzuführen, die vor allem in der häufigen Abwesenheit ihrer in der Landesliga spielenden Leistungsträger begründet ist.

Nichtsdestotrotz starteten die Angerer stark und wie aus der Pistole geschossen in diese Partie. Die Phantoms waren noch nicht ganz bei der Sache und versuchten erst einmal die Nervosität ab und die Müdigkeit aus den Beinen zu schütteln. Die ersten guten Angriffe der Phantoms sollten dann aber gleich das in den ersten fünf Minuten recht einseitige Spiel auf den Kopf stellen und den Phantoms die Oberhand gewähren. Nach einem Gestocher im Slot wird ein Schußversuch von Zwatte auf den heute in Linie 1 spielenden Uri abgelenkt, der’s mit seiner unnachahmlichen Ruhe und Übersicht gekonnt macht und die Scheibe gezielt zum frühen 1:0 ins lange Eck schießt. Mit der zu diesem Zeitpunkt sicherlich überraschenden Führung, nahmen die Phantoms dem Gegner komplett den Wind aus den Segeln. Das Anfangsfurioso der Angerer war vorbei, die Phantoms kontrollierten das Spiel beinahe nach Belieben, ließen hinten nur wenige gute Möglichkeiten zu und vergaben selbst mehrere gute Chancen auf einen weiteren Treffer. Dieser zweite Treffer sollte aber trotzdem noch vor dem Pausenhorn fallen, wenn auch mit etwas Glück. Ein abgeblockter Schuß von Niki lässt den Angerer Goalie ins Leere rutschen, der Puck fällt dem völlig frei stehenden Geza vor die Schaufel und der lässt sich nicht zwei Mal bitten und schiebt eine gute Minute vor Drittelende zum 2:0 ein. Die Warriors waren nach dem zweiten Gegentreffer geschockt. Denn obwohl nach dem Bully in Abschnitt eins nur mehr eine Minute zu spielen war, hätten die Phantoms beinahe noch einen Treffer draufgesetzt, denn man fand in diesem letzten Wechsel vor der Pause noch mehrmals gute Chancen vor um einzunetzen.

Das zweite Drittel zeigte wenig Veränderung im Spiel. Einzig das offensive Momentum der Phantoms litt unter zwei Unterzahl Situationen, aus denen die Warriors aber kein Kapital schlagen konnten. Zu gut stand die Phantoms Mannschaft – und hier vor allem Julia im Tor, die absolut keine Schwäche bei Schüssen der Angerer zeigte. Das Ergebnis dieser Taktik zeigte sich am Scoreboard, keine Tore in zwanzig Minuten und insgesamt nur 7 abgegebene Torschüsse von beiden Teams zusammen sprechen eine deutliche Sprache.

Eine zwei Tore Führung, so sagt man im Eishockey, ist ja die gefährlichste Führung, die man haben kann. Auf der einen Seite fühlt sich die Mannschaft, die in Führung liegt mit diesem Polster relativ sicher. Auf der anderen Seite, kann nur ein Treffer der zurückliegenden Mannschaft jene Reserven frei schalten, welche die Depression des großen zwei Tore Rückstandes zuvor noch zurückgehalten hatte. Diese Weisheit wurde auch dieses Mal wieder zur Schau gestellt und als Tatsache bestätigt. Die Angerer schrieben also nur kurz nach Wiederbeginn im dritten Drittel an und verkleinerten den Rückstand auf die Hälfte, ein flacher Schuß vor das Tor der Phantoms wird genau so abgefälscht, dass der Puck neben Julia’s ausgestrecktem Schoner via Innenstange gerade noch ins Tor rutscht. Bei schlechterem Eis wäre der Puck wohl vor der Linie verhungert. So mussten die Phantoms diesen psychologischen Schlag ins Genick nun schnell verdauen und weiterhin ihrem bisher erfolgreichem Konzept treu bleiben. Was nun folgte, waren 15 Minuten großen Drucks der Warriors, die nun mit mehr Risiko versuchten den heiß ersehnten Ausgleich zu erzielen. Die Phantoms hielten jedoch tapfer dagegen und konnten mit großem Einsatz und Laufbereitschaft – vor allem von unseren Stürmern – eben jenen Ausgleich verhindern. Die Topchancen der Angerer waren aber, so ehrlich darf man sein, kaum vorhanden. Trotz außerordentlich hohem Puckbesitz blieben die Warriors immer wieder an einem Phantoms Spieler hängen und konnten sich so nur selten in wirklich aussichtsreiche Positionen bringen. Ein Testament dafür sind die eigentlich überraschend wenigen Torschüsse der Angerer, denn im letzten Drittel feuerte man trotz zeitweisem Einschnüren der Phantoms im eigenen Drittel nur vier Mal aufs Tor von Julia. Als dann kurz vor dem Ende noch das Glück in Form eines Stangentreffers der Angerer auf Seiten der Phantoms stand, war die Sache gegessen und der Sieg gegen die SV Anger Warriors Realität.

Fazit: Die Defensive ist heuer mit Sicherheit das Prunkstück der Phantoms. Auch heute konnte man sehen, wie sich eine Mannschaft an unserem kompakten Spiel die Zähne ausbeißen kann. Wenn man dann auch läuferisch mithalten kann und die Scheibe zu den besten Momenten im Tor des Gegners unterbringt, ja dann darf man sich quasi nicht wundern, wenn man auch gegen die Topteams der Playoff Gruppe CD zwei Punkte mitnehmen kann. Die nächsten sieben Tage halten neben dem Rückspiel gegen Anger auch das erstmalige Aufeinandertreffen mit einem weiteren Favoriten auf die oberen drei Plätze, den Black Caps, bereit. Hier wird sich zeigen, was diese zwei Punkte gegen Anger wert gewesen sind.

One Team – One Goal