Im Rückspiel gegen die SV Anger Warriors holen die Phantoms nach abermals hartem Kampf einen weiteren Punkt im Kampf um den Aufstieg in Gruppe C und bleiben nach dem 2:2 Remis weiter ungeschlagen in den Playoffs!

EC Phantoms Graz vs. Shadow Warriors

EC Phantoms Graz gegen SV Anger Warriors
2:2(0:1/1:0/1:1)

Spielbericht

Nach den beiden knappen Auftaktsiegen im Playoff Grupp CD bekamen es die Phantoms nach nur acht Tagen zum zweiten Mal mit dem nominell stärksten Team der Absteigermannschaften, den SV Anger Arriors, zu tun. Die Warriors kamen zwar nicht mit Quantität, dafür aber mit viel Qualität in die Harter Eishalle und machten von Anfang an klar, dass sie dieses Mal nicht mit leeren Händen die Rückreise antreten wollten. Für die Phantoms war die Ausgangsposition ein ungleich entspanntere, denn jeder weitere Punkt gegen die Angerer war ein gewonnener Bonuspunkt.

Die frühe Startzeit kam den Phantoms an diesem warmen Sonntag Mittag nicht zugute. Vom Eröffnungsbully weg wirkten die Phantoms fußlahm und so, als hätten sie Socken aus Blei angezogen statt ihren normalen Stutzen. Dementsprechend setzten die technisch und läuferisch starken Warriors die Phantoms von Beginn weg unter Druck. Allein Plötzi im Tor der Phantoms war hellwach und mehrmals auf dem Posten. Den frühen Führungstreffer der Warriors konnte aber auch er nicht verhindern. Ein schlechter Wechsel gepaart mit einem unglücklichen Klärungsversuch durch 3 Angerer Spieler hindruch waren die Ursachen für den am Ende aus dem Slot zum 0:1 im Tor versenkten Puck. Doch auch dieser Treffer konnte den Phantoms nicht so recht den Schlaf aus den Beinen schütteln. Die Warriors setzten weiterhin Zeichen und beinahe alle offensiven Akzente. Das Angriffs-Spiel der Phantoms krankte an “zu viel, zu schön”, so kam man in zwanzig Minuten nur auf zwei Torschüsse und blieb bei “zu schlecht” hängen.

Der zweite Abschnitt wurde ja im letzten Spielbericht gegen die Caps als der oftmals schwächste in dieser Phantoms Saison. Und da Ausnahmen Regeln ja bestätigt, folgt die Ausnahme der Regel eben heute. Nach einer lautstarken Ansprache von Coach Niki, besonnen sich die Phantoms nämlich darauf, dass man hier war, um Punkte mitzunehmen oder zumindest alles für dieses Ziel zu tun. Plötzlich waren die Phantoms im Spiel, konnten immer wieder gute Aktionen im Drittel der Warriors zeigen und machten die neutrale Zone deutlich effektiver dicht. Trotzdem hatte man vor allem mit der individuellen Klasse der Angerer, die trotz steigendes Drucks der Phantoms gefährlich blieben,  immer wieder zu kämpfen. In dieser besten Phase der Phantoms sollte dann aber doch noch der erhoffte Ausgleich fallen. Karl bringt den Puck vor das Tor, wo Uri den Puck aus kürzester Distanz am Schoner des Tormanns vorbei zum 1:1 ins Netz stochert. Die Freude war groß, denn nach den ersten zwanzig Minuten hatte sich ein Torerfolg nicht wirklich angekündigt. Umso besser zeigte man sich aber nach dem Ausgleich. Posti kann nach einem Breakaway nur durch ein Foul gestoppt werden für das es eigentlich einen Penalty statt 3 Minuten Überzahl hätte geben müssen. Das Powerplay blieb auch über das ganze Spiel hinweg kein wirklicher Vorteil für die Phantoms, die mit den schnellen Sololäufen der Warriors in Unterzahl mehrmals ihre liebe Not hatten. Im zweiten Drittel, dass die Phantoms mit leichten Vorteilen für sich entscheiden konnten, passierte aber nichts mehr.

Nach dem erbaulichem zweiten Drittel folgte ein äußerst spannender Schlußabschnitt. Die Phantoms mussten gleich zu Beginn eine Unterzahl wegstecken als Patrick wegen angeblichem Stockschlags auf die Strafbank musste. Die Angerer nutzten diese Überzahl um das Momentum der Partie wieder auf ihre Seite zu ziehen. Und während die Phantoms keine Tore kassierten, auch weil Plötzi im Tor einen ausgesprochen guten Tag hatte und jeden Puck anzusaugen schien, mussten die Phantoms auf “Kampfmodus” umstellen und das eigene Tor mit Mann und Maus verteidigen. Auch eine weitere Strafe, wieder gegen einen Verteidiger der Phantoms, verschärfte diese Situation noch. Die Warriors befanden sich nun deutlich im Vorwärtsgang, die Phantoms waren nur darauf bedacht, mit Entlastungsangriffen den Druck etwas zu lösen. Irgendwie war klar, dass dieses Spiel nur ein Fehler einer Mannschaft entscheiden wird können. Und diesen (ersten) Fehler machten die Warriors. Ein Angerer Passversuch von der Bande Richtung Mitte im neutralen Drittel wird von Karl, der die Situation schon erahnt hatte, zuerst abgefangen und dann mit einem perfekten Schlagschuß zum 2:1 für die Phantoms ins Kreuzeck gezimmert. Vier Minuten vor Schluß hatten die Phantoms das Spiel überraschend gedreht und waren eigentlich entgegen dem Spielverlauf in Führung gegangen, dementsprechend groß war auch der Jubel. Die nun folgende Schlußphase hatte es dann aber noch in sich. Die Warriors, mit dem Mute der Verzweiflung, warfen noch einmal alles nach vorne, nahmen ein Timeout und auch ihren Goalie aus dem Tor. Und es sollte sich auszahlen. Die Phantoms können den Puck nach einem Icing und folgendem Bully nicht klären, der folgende harte Schlagschuß von der blauen Linie von einem der stärksten Angerer findet eine Minute vor Schluß doch noch den Weg ins Phantoms Tor zum alles in allem sicherlich hoch verdienten 2:2 Ausgleich und Endstand. Die Angerer konnten also doch noch ihren ersten Playoff Punkt begrüßen, die Phantoms blieben auch nach Playoff Halbzeit ungeschlagen.

Fazit: Mit etwas Abstand darf man sich sicherlich sehr über diesen Punkt freuen, denn die Warriors waren dieses Mal die bessere Mannschaft über sechzig Minuten gesehen. Fast doppelt soviele Torschüsse der Angerer sprechen eine klare Sprache und nur Plötzi im Tor der Phantoms war es über weite Strecken des Spieles zu verdanken, dass man nicht höher in Rückstand lag. Damit sind zwar nicht unbedingt die tatsächlichen Torchancen der Warriors gemeint, die zwar vorhanden aber nicht unbedingt hochkarätig waren, sondern vor allem die Torchancen, die Plötzi aufgrund seiner bravourösen Rebound Kontrolle gar nicht zugelassen hat. Die Phantoms konnten so ihre Nadelstiche setzen und wurden mit zwei Toren bei nur 14 Tormöglichkeiten belohnt. Nun hat man elf Punkte am Konto und braucht aus den restlichen drei Spielen noch 2 Punkte um den Aufstieg auch rechnerisch zu fixieren. Das ist eine hervorragende Ausgangssituation. Pack ma’s an Leute!

One Team – One Goal