In einem kampfebtonten, aber durchwegs fairem Spiel, können die Phantoms mit den Schilcherdevils einen ihrer schärfsten Konkurrenten um Platz 2 und 3 mit 4:2 in die Schranken weisen!
vs.
EC Phantoms Graz gegen EC Schilcherdevils
4:2(1:1/2:1/1:0)
Spielbericht
Die Weihnachtspause wurde bei den Phantoms dieses Jahr, beinahe entgegen jeglicher Gewohnheiten, zur Regeneration und zum Kraft tanken und nicht für NHL Spiele genutzt. Die zweite Hälfte im Grunddurchgang begann also für unsere Mannschaft erst im Jahr 2016, aber das dafür gleich mit einem Kracher. Einer der schärfsten Konkurrenten und mittlerweile auch ein oft und regelmäßig gesehener Gegner, die Schilcherdevils, wartete auf die Phantoms zu einem weiteren Schlagabtausch. Die Schilcherdevils mussten nach der Niederlage im ersten Spiel gegeneinander praktisch gewinnen, um ihren Ambitionen auf die oberen drei Plätze ordentlich Nachdruck zu verleihen. Die Phantoms hatten vor, nach der ordentlichen ersten Hälfte im Grunddurchgang, aus den nächsten 5 Spielen zumindest 6 Punkte mitzunehmen, um somit einen der begehrten Playoff AB Plätze zu sichern. Ein Sieg gegen die alten Bekannten aus dem Frauental würde da gerade recht kommen.
Trotz abermaligen Ausfällen in der Verteidigung und im Sturm, durfte unsere Mannschaft diese Mal 13 Feldspieler am Harter Eis begrüßen, da unser Topscorer aus vergangenen Jahren Zwatte endlich den Weg nach Hart gefunden hatte, um uns zum ersten Mal in dieser Saison zu unterstützen. Doch auch die Schilcherdevils gingen topmotiviert in dieses kleine Endspiel und starteten mit drei Linien durchaus energiegeladen in dieses Match, denn man konnte gleich beobachten, dass die schwach und langsam agierende Mannschaft aus dem ersten Match dieses Mal definitiv zuhause geblieben war. Auf der anderen Seite taten sich die Phantoms zu Beginn ein wenig schwer ihren Spielrythmus zu finden. Man brachte zwar die Scheibe immer wieder gut aufs Tor der Schilcherdevils, auch dank eines frühen Powerplays, die ganz großen Möglichkeiten blieben aber erstmal aus. Die erste Duftmarke setzten dann auch die weiterhin munter nach vorne spielenden Schilcherdevils, als deren scheibenführender Spieler bei einem 3-2 Konter nicht energisch genug am Schuß gehindert wird und sein scharfer Wristshot per Innenstange im Netz zappelte. Julia war bei diesem 0:1 ohne Chance. Der Jubel auf den von Fans beider Lager gut besetzten Rängen war groß, so hatte man sich das auf Seiten der Teufel vorgestellt. Die Phantoms ließén sich von dem Gegentreffer allerdings nicht beeindrucken und spielten weiter eine möglichst engmaschige Defensive, um im Mitteldrittel die Pucks zu erarbeiten und so den Gegner mit präzisen Gegenangriffen zu überraschen. Nach einigen guten Aktionen bedurfte es allerdings einer Einzelleistung unseres Coaches Niki, der, sichtlich energiegeladen, die halbe Schilcherdevils Mannschaft plus Tormann umkurvte und trocken zum 1:1 einschob. Auch hier zeigte sich der Vorteil drei volle Linie am Eis zu haben, denn keiner unserer Center musste Kraft sparen für etwaige brenzlige Schlußphasen. So konnten solche kraftraubenden Alleingänge gewagt werden. Und auch wenn Vollgas nicht ganz so die Phantoms-Devise war in den ersten zwanzig Minuten, merkte man doch, dass es für einige Dauerläufer in unserem Team keinen Nachteil darstellte, einmal ein wenig mehr Zeit auf der Bank zum Rasten zu haben.
Apropos Vollgas: diesen Zustand wollte man im zweiten Drittel, nach vor allem läuferisch ein klein wenig schaumgebremsten ersten zwanzig Minuten, nun endlich erreichen. Die Ansätze nach dem Startbully waren auch durchaus da, allerdings fanden die Schilcherdevils mit Hilfe der zaghaften Phantoms Defensive ein zweites Mal den Weg zur Führung. Ein Teufel darf zwei, drei Mal ungehindert vor Julia auf die Scheibe klopfen, bis es dann eben passierte und der rote Teil der Halle wieder lautstark aufjubelt und den Treffer zum 1:2 beklatscht. Die Phantoms hatten nun eine heikle Phase zu überstehen, denn einerseits hatte man die Partie nicht so schlecht im Griff gehabt, andererseits regte sich aufgrund des abermaligen Rückstands schon fast ein klein wenig Frustration auf der Bank. Denn die Phantoms kamen zwar zu vielen Torschüssen, konnten aber zu wenig Gutes aus ihren Möglichkeiten machen. Geduld war nun angesagt, das Spiel war gut, das Tempo wart mittlerweile erhöht worden und die Spielanteile rutschen trotz Rückstands wieder Richtung Weiß-Grün. Und diese Geduld wurde schließlich auch belohnt, als Geza nach Querpass von Karl zuerst noch über die Scheibe wischt, nur um dann doch noch per Hechtsprung und mit unbändigem Willen den so wichtigen Ausgleich 2:2 erzielt. Nun war das Selbstvertrauen und der Glaube an den Sieg in diesem wichtigen Spiel wieder zu 100% hergestellt und die Phantoms setzten nach. Nach einem Vorstoß von Grexi kann Niki vor dem Tor zwei Schilcherdevils derart beschäftigen, dass Grexi den frei liegenden Puck Hintsch perfekt servieren kann, der darauf souverän zum 3:2 ins Tor trifft. Die Phantoms hatten innerhalb weniger Minuten das Spiel gedreht und waren nun erpircht darauf, nicht den gleichen Fehler, wie gegen Wölfl zu machen, sondern volle 60 Minuten Eishockey zu Ende zu spielen.
Und dieses Vorhaben war auch von Nöten, denn im letzten Abschnitt entwickelte sich ein packender Kampf um jeden Zentimeter Eis, der aber von beiden Mannschaften stets fair geführt wurde. Die Fouls, die passierten, waren meist klar und wurden von den praktisch fehlerfreien Schiedsrichtern auch tadellos zur Anzeige gebracht. Ein solches Foul sollte im Nachhinein eine vorentscheidende Szene werden. Denn als Grexi in extremis per Haken einen durchbrechenden Schilcherdevil stoppen musste, zeigten die Streifenhörnchen – zurecht – auf den Mittelkreis: Penalty Shot! Julia musste nun die Führung gegen einen der besten Schilcherdevils fest halten und sie tat das mit Bravour, hielt Scheibe und Führung der Phantoms sicher fest und erntete dafür lauten Jubel der Phantoms Hallen-Seite. Und als Niki nur drei Minuten später abermals zu einem Sololauf ansetzte und mit einer Kopie des ersten Treffers das 4:2 erzielte, da war die Moral der tapfer kämpfenden Schilcherdevils praktisch gebrochen. Denn die Phantoms blieben weiter konzentriert, hatten dank drei voller Linien auch genug Kraft, um dieses Spiel am Ende ungefährdet nach Hause zu spielen. Die wichtigen Momente in diesem engen Match konnten die Phantoms dieses Mal für sich entscheiden, wodurch der Sieg dann auch in Ordnung geht.
Fazit: Die Phantoms zeigten sich zum wiederholten Mal als kompakt spielende Mannschaft, die ihre Chancen zwar nicht eiskalt, aber in häufiger Regelmäßigkeit verwertet. Simples Spiel nach vorne, ein starkes Spiel im neutralen Drittel und vor allem eine Julia, die im richtigen Moment die besten Saves auspackte, waren heute die Schlüssel zum Erfolg. Die Phantoms haben nun die besten Chancen, einen Platz im oberen Playoff zu erringen. 3-4 Punkte aus den letzten vier Spielen sollten dieses Ziel vom Wunsch zur Wahrheit machen. Die nächste Chance auf Punkte gibt es bereits morgen gegen die Eisbären Graz.
One Team – One Goal