Phantoms setzen triste Serie fort
Mittwoch, 17. Dezember 2014, 22:27 Uhr 1 Kommentar »Auch gegen die Schilcherdevils Frauental blieben die Phantoms ohne Punkte und mussten sich dank schwachem ersten Drittel mit 1:2 geschlagen geben!
vs.
EC Phantoms Graz gegen EC Schilcherdevils
1:2(0:2/0:0/1:0)
Spielbericht
Fotogalerie
Die Phantoms standen vor dieser Partie nach dem wohl schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte schon einigermaßen unter Druck. Man hatte sich zwar im Vorfeld schon auf eine nicht so erfolgreiche Saison, wie noch im Vorjahr, eingestellt. Dass es dann aber so dick kommt, wie es sich der Mannschaft dieses Jahr präsentiert, hätten die meisten Pessimisten bei uns wahrscheinlich auch nicht vorausgesagt. In jedem Fall mussten nun endlich Punkte her, wollte man das obere Playoff noch erreichen und die Schilcherdevils waren als direkter Konkurrent um den dritten Platz der richtige Gegner, um wieder auf die Erfolgstraße zurückzufinden. Möchte man meinen.
Wohl wissend um die Wichtigkeit der Aufgabe, begannen die Phantoms schlichtweg furchtbar. Die ersten Minuten wurden von den Schilcherdevils dazu genutzt, die Phantoms schwindlig zu spielen. Mit guten Kombinationen verdrehte man den Phantoms derart den Kopf, dass die Mannschaft großteils nur den Puck verfolgte und sich nicht um etwaige freie Gegenspieler kümmerte. Der negative Höhepunkt kam dann auch relativ bald, als vier Phantoms einem Teufel dabei zusahen, wie er allein und seelenruhig ins Phantoms Drittel gleitet (!) ohne auch nur ansatzweise attackiert zu werden. Also wird der Puck aus bester Position zum frühen 0:1 Rückstand im Tor versenkt. Die Phantoms hatten sich also wieder früh ein ordentliches Ei gelegt. In der Tonart ging es grundsätzlich die nächsten paar Minuten weiter, die Phantoms hatte auch der frühe Gegentreffer nur langsam wachgerüttelt. Die Schilcherdevils hingegen versiebten gute Gelegenheiten meistens deshalb, weil sie die Pucks neben anstatt auf das Tor schossen. So konnten sich die Schwarz-Grünen am Ende bei den Schiedsrichtern bedanken, dass sie ins Spiel zurück fanden. Was im ersten Moment etwas paradox klingt, macht beim Blick auf den Spielbericht durchaus Sinn. Die Schilcherdevils wurden nämlich nach den ersten zehn dominanten Minuten für den Rest des ersten Abschnitts drei Mal auf die Strafbank geschickt, was die Phantoms dazu nutzen, am Spiel und vor allem an der Offensive teilzunehmen. Endlich möchte man sagen. Trotzdem blieben nach Ablauf der ersten zwanzig Minuten nur 2 magere Torschüsse auf dem Spielbericht vermerkt. Diese Tatsache alleine wäre ja noch nicht so schlimm, wenn dort nicht auch noch ein zweites Gegentor in Unterzahl kurz vor Drittelende stehen würde. Die Phantoms können in ihrem durchaus ansehnlichen Überzahlspiel die Scheibe an der blauen Linie nicht kontrollieren, was den Devils ein 2 gegen 1 ermöglicht. Das zugegebenermaßen sehr gut gespielte 2 gegen 1 wird von den Phantoms leider auch noch schlecht verteidigt, womit sich mit der Pausensirene ein 0:2 Rückstand manifestiert hatte. Die Phantoms liefen also wieder hinterher.
Mit Beginn des zweiten Drittels schien sich allerdings eine gewisse “Jetzt erst recht” Stimmung bei den Phantoms einzustellen, denn auf ein Mal waren die Phantoms mit etwas mehr Einsatz und Biss am Eis unterwegs und erarbeiteten sich gute Chancen auf ihren ersten Treffer. Allein die Scheibe wollte nicht ins Tor. Die beste Möglichkeit vergab Zwatte, der aus keinen zwei Metern statt dem leeren Tor nur die Innenstange traf. Die Saison in einer einzigen Spielszene zusammengefasst. Auf der anderen Seite hatten die munter stürmenden Phantoms allerdings Glück, weil Jo bei zwei Alleingängen der Devils blenden reagierte und seinen Kasten sauber hielt.
Die Phantoms blieben auch im letzten Abschnitt am Drücker, man merkte der Mannschaft den Willen an hier noch die Wende herbeiführen zu wollen, allein die Mittel schienen nicht zu reichen. Immer wieder fuhren sich die Phantoms i nder Verteidigung der Schilcherdevils fest, zu selten postierten sich unsere Stürmer in der Nähe des Tores um etwaige Rebounds verwerten zu können. So war es meist ein leichtes für die Devils die Gefahrenzone frei zu halten und abgewehrte Pucks zu klären. Nur Niki war mit einem Kraftakt in der Lage, ein Tor für die Phantoms zu erzielen. Nach einem Kraftakt von Geza, der Niki schön auf die Reise schickt, setzt unser Coach die Scheibe mit einem schönen Schuß über die Schulter von Indy im Tor der Schilcherdevils unter die Latte, nur noch 1:2. Die Phantoms kämpften nun verbissen, konnten allerdings auch trotz mehrmaligem Powerplay den Ausgleich nicht mehr erzielen. Es blieb also beim 1:2 ,der fünften Niederlage in Folge und dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte.
Fazit: Die Phantoms müssen langsam beginnen 60 Minuten lang Vollgas Eishockey zu spielen. Sonst wird man im Grunddurchgang nicht mehr viele Puntke mitnehmen. Die Mannschaft hat heuer auffällig oft und auffällig häufig Probleme, zu Beginn ihrer Spiel mit 100% anwesend zu sein. Leider wird das von unseren Gegnern eiskalt ausgenützt und die Aufwachphase dauert bei den Phantoms schlichtweg zu lange, um aus den selbst gegrabenen Löchern wieder heraus zu kommen. Die Defensive leidet unter dieser mangelhaften Aufmerksamkeit besonders, wie das erste Gegentor gegen die Schilcherdevils eindrucksvoll bewiesen hat. Auch wenn es rechnerisch wohl noch irgendwie möglich sein könnte Platz drei zu erreichen, muss nun realistischer Weise schon für das untere Playoff geplant werden. Doch auch da braucht man Punkte, die man sich nur mit guten Partien im Grunddurchgang holen wird können.
One Team – One Goal