Stark ersatzgeschwächte Phantoms mussten sich trotz deutlich besserer Leistung in einem lange offenen Spiel dem EC Frogs mit 1:4 geschlagen geben!
vs.
EC Phantoms Graz gegen EC Frogs
1:4(1:1/0:1/0:2)
Spielbericht
Die schwierige Saison 2014/2015 hatte in der Vorwoche den negativen Höhepunkt in Form einer 0:7 Klatsche gegen die Frogs gebracht. Nur acht Tage später blieb der Gegner unverändert, die Phantoms hatten sich aber zum Ziel gesetzt, dass als einzige Kontinuität zum letzten Spiel verbleiben sollte. Um dem auch wirklich Folge zu leisten, blieb praktisch kein Stein auf dem anderen, der Kader wurde durch Krankheiten und anderweitiger Verpflichtungen soweit ausgedünnt, dass die Phantoms bei ihrem Farmteam, dem EV Eislutscher, zwei Spieler rekrutieren mussten und obendrein kein einziger Phantoms Center am Spielbericht stand. Auch der sich eigentlich schon im Ruhestand befindende Plötzi durfte sein Comeback im Tor der Phantoms feiern, da auch hier keine Alternativen zur Verfügung standen.
Nichtsdestotrotz wollte man Wiedergutmachung betreiben, nicht nur was das Ergebnis und die Punkte für die Tabelle betrafen, sondern vor allem der lust- und kampflose Auftritt der Vorwoche, der einigen Spielern noch schwer und unverdaut im Magen lag, sollte vergessen gemacht werden. Der Start ins Spiel half diesem Unwohlsein nur wenig, denn bereits nach nur einer Minute passierte den Phantoms im Angriffsdrittel ein folgenschwerer Fehler, der den Frogs nach einem Alleingang und Schuß an die Stange per Rebound das frühe Führungstor zum 0:1 ermöglichte. Man merkte aber trotzdem bald, dass da dieses Mal eine andere Phantoms Mannschaft am Eis war, denn nur wenige Shifts später konnte Zwatte nach Zuspiel von Uri mit einem schönen Schuß aus der Halbdistanz den 1:1 Ausgleich erzielen. Endlich war der Torbann gegen die Frogs gebrochen und in der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Phantoms der spielrischen Überlegenheit der Frogs mit Kampfgeist und Einsatz dagegen hielten. Besonders lobend kann man hier unsere geholten Legionäre Ben und Troischi von den Eislutschern aus der Gruppe H erwähnen, die zusammen mit Pauli für einige gute Szenen im Angriffsdrittel sorgten und sich sehr erfrischend auf das Spiel der Phantoms auswirkten.
In der ersten kurzen Pause fand auch unser krankheitsbedingt aussetzender Coach Karl viele lobende Worte, sichtlich angetan von dem teilweise aufopferndem Einsatz seiner Truppe. Doch auch seine Anweisungen konnten den abermaligen Rückstand der Phantoms nicht verhindern, die nach einem eben erst überstandenem Unterzahlspiel eine kurze und doch zu lange Nachdenk- und Orientierungspause einlegten, einen Spieler der Frogs nicht genügend attackierten und ihm so ermöglichten, beinahe ungestört über das gesamte Feld zu kurven und per flachem Torschuß zum 1:2 abzuschließen. Ein äußerst ärgerlicher und im höchsten Maß verhinderbarer Treffer, der aber wieder aufzeigt, dass gegen Mannschaften mit der Klasse der Frogs einfach alles passen muss, wenn man erfolgreich sein möchte. Kleine Fehler und kurze Schaffenspausen werden beinhart bestraft.
Im letzten Drittel wollten es die Phantoms schließlich wissen, wurden aber wieder durch eine vom Zeitpunkt äußerst ungünstige Strafe aus dem Konzept und um die Früchte ihrer harten Arbeit gebracht. Die Frogs sorgten abermals direkt nach dem Ablauf einer Phantoms-Strafe für die Entscheidung, als man, etwas unsortiert, den Mann im hohen Slot unbedrängt zum, zugegebenermaßen, praktisch unhaltbaren Schlagschuß ansetzen ließ. Der Puck zappelte einen kurzen Moment später zum 1:3 im Phantoms Netz. Die Aufgabe hier noch einen Punkt zu holen, war nun beinahe unmöglich geworden. Trotzdem gaben sich die Phantoms nicht auf, sondern zeigten den nun mit Ruhe spielenden Frogs noch einmal, was sie in der Lage sind zu spielen. Mehrere gute Angriffe und einige Möglichkeiten auf einen zweiten Treffer waren nun vorhanden, die Phantoms brachten den Puck aber einfach nicht über die Linie. Als man dann praktisch alles riskierte und nach vorne warf, kamen die Frogs noch zu einem weiteren Treffer, der den gefühlsmäßig zu hohen 1:4 Endstand markieren sollte. Die Phantoms hatten in diesem Spiel ihr Bestes gegeben, gereicht hat’s freilich trotzdem nicht.
Fazit: Ein Spiel, nach dem man sich als Mannschaft kaum etwas vorwerfen kann. Die Phantoms brachten dieses Mal ihre Tugenden mit aufs Eis, zeigten kampfbetontes und lauffreudiges Eishockey ohne Angst vor dem Gegner und wurden dafür mit einem unterhaltsamen und weitgehend offenem Eishockeyspiel belohnt. Dass die Pucks vorne heuer nicht so leicht über die Linie rutschen wollen ist natürlich ärgerlich, aber auch der stärkeren Konkurrenz geschuldet. Gegen Mannschaften wie die Frogs in ihrer heurigen Konstellation, muss man Sterntage erwischen um reüssieren zu können. Gestern war es schon sehr gut, hoffentlich kann dieses Leistung und Einstellung für die vorentscheidende Partie gegen die Schilcherdevils am Dienstag konserviert und abermals abgerufen werden. Zum Schluß noch ein besonderer Dank an den EV Eislutscher für das Bereitstellen ihrer zwei Spieler Ben Tödtling und Michi Troisch, tadellose Leistung Jungs, gerne wieder!
One Team – One Goal