Drittes Remis in Folge
Sonntag, 3. März 2013, 20:37 Uhr 1 Kommentar »Die Phantoms haben zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage gegen die Red Bulls St.Josef keinen Sieg erringen können, bleiben aber nach dem 1:1 weiterhin ungeschlagen im neuen Jahr!
vs.
EC Phantoms Graz gegen UEC Red Bulls St.Josef
1:1(0:0/0:0/1:1)
Spielbericht
In der engen Playoff Grupe DE waren die Mannschaften aus der Gruppe E, wir erinnern uns, bisher leider nur Punktelieferanten. Nur die Phantoms konnten diesem Trend entgegenwirken und holten zwei Unentschieden. Der Nachteil an dieser Konstallation ist aber leider, dass man langsam voll Punkten muss, da die Hilfe der Freezers und Demolition gegen Null geht. Es war also vor dem Match klar, dass man gegen die Bullen zwei Punkte einfahren wollte.
Die Phantoms verschliefen jedoch beinahe den Start. Die Bulls setzten die Phantoms gleich mit der ersten Shift im Spiel ordentlich unter Druck, die Phantoms konnten den Puck mehrmals nicht klären und verhalfen so ihrem Debütanten im Tor, Koop Goalie Martin Polak, gleich zu einem ereignisreichen Auftakt. Nach fünf Minuten Dampfwalzenhockey der Bullen ohne zählbarem Ergebnis war ihr Akku aber anscheinend verbraucht, denn von nun an spielten nur mehr die Phantoms. Allein die Mittel fehlten, um die Überlegenheit auch auf die Anzeigentafel zu projezieren, die Phantoms erzielten trotz mehreren guten Möglichkeiten keinen Treffer. St.Josef verzweifelte hingegen an der richtig guten und bissigen Defensive der Phantoms, die eigentlich keine einzige gefährlich Situation – abgesehen von den Halbchancen zu Beginn – mehr zuließ.
Im zweiten Drittel dann beinahe der obligatorische Einbruch der wieder in grün-weiß spielenden Mannschaft. Der im ersten Drittel aufgebaute Druck und das gute, konsequente Spiel wurden über den Haufen geworfen, die Shifts wurden immer länger und dementsprechend mehrten sich die Fehler im eigenen Spiel. Die Bullen konnten daraus aber kein Kapital schlagen, kamen zwar besser vor das Tor, Martin Polak blieb aber bei jeder Gelegenheit der Sieger. Nachdem auch die Phantoms weiter glücklos blieben, konnte die Phantoms Bank das fünfte von neun torlosen Playoff-Dritteln notieren.
Der letzte Abschnitt hatte es dann aber in sich. Die Phantoms wollten, ja mussten fast die Entscheidung suchen. Ein voller Erfolg war zwar nicht Muss, könnte aber den weiteren Weg im Playoff DE deutlich erleichtern. Die Bullen stemmten sich gegen eine mögliche Niederlage und nahmen plötzlich wieder, wie schon vor ein paar Tagen im ersten Match, laufend Strafen in Kauf. Die dieses Mal deutlich überlegenen Phantoms witterten nun ihre Chance, in diesem Spiel das Glück auf ihre Seite zu holen. Diese Geduld und das engagierte Spiel wurden auch belohnt. Posti wischt einen Querpass weiter zu Geza, der die Scheibe mit der Rückhand flach genau ins Eck legt, 1:0 Phantoms nur wenige Minuten vor Schluß. Die Zeichen standen also auf Sieg, denn die roten Bullen spielten bis jetzt einfach komplett harmlos und hatten insgesamt nur sechs Torschüsse im gesamten Spiel. Trotz dieser Tatsachen und trotz dieser Überlegenheit fingen die Phantoms an ihre Nerven wegzuschmeißen. Anstatt weiter engagiert und souverän nach vorner zu spielen, wurde der Puck viel zu schnell hergegeben und den Bullen so gute Möglichkeiten eröffnet, doch noch das für unmöglich gehaltene Ausgleichstor zu machen. So kam es wie es kommen musste, St.Josef durfte in unserem Drittel ein Bully machen, die Phantoms – auf der Bank gestikulierend und herumdiskutierend – merkten nicht, dass sie nach einem Doppelausschluß einen Spieler zu wenig am Eis hatten, nämlich 4 statt 5, und der Puck landete nach einer Verkettung unglücklichster Umstände 9 Sekunden vor dem Ende mit dem siebten und letzten Bullen Torschuß im eigenen Netz. Ein Klärungsversuch wurde von einem sich streckenden St.Josefer mit dem Handschuh im Drittel gehalten oder auch nicht – da gehn die Meinungen auseinander – und ein komplett harmloser Schuß geht anstatt in die Ecke auf den Schoner eines unserer Spieler und von dort unhaltbar zum 1:1 ins Tor. Wie du mir, so ich dir werden sich die Bullen gedacht haben, hatten doch die Phantoms in Spiel 1 auch ein Tor in letzter Sekunde geschossen. Trotzdem schmeckte diese Pille extrem bitter, hatten die Phantoms das heutige Spiel doch in allen Belangen dominiert und mussten doch noch den höchst unverdienten Ausgleich hinnehmen. Die weiteren Spiele gegen die Frogs und Broncos sind nun quasi Pflichsiege wenn man im nächsten Jahr in Gruppe D spielen möchte.
Fazit: Die Phantoms bringen sich durch zu viel Konfusion und Plapperei auf der Bank um den verdienten Lohn ihrer im Großen und Ganzen wirklich guten Arbeit. Das defensive Spiel war wieder richtig gut, die Stürmer der Bullen hatten so gut wie keine echte Torchance. Umso schwerer tun sich die Phantoms allerdings selbst beim Tore schießen. Die seit jeher herrschende Schwäche im Abschluß wird gegen diese besseren Mannschaften noch einmal verstärkt, ein Ausfall von unserem Torgaranten Zwatte wiegt da natürlich noch schwerer. Trotzdem haben die Phantoms nun zum insgesamt zehnten Mal hintereinander nicht verloren und sind noch immer äußerst gut im Geschäft im Kampf um Platz 3 im Playoff. Zwar wird die Aufgabe nicht leicht, möglich ist aber noch alles. Gegen die Frogs müssen jetzt, ohne wenn und aber, zwei volle Erfolge her. Dann schaut es wieder richtig gut aus für das Tüpfelchen auf dem i, dem Aufstieg in die höhere Leistungsklasse.
One Team – One Goal