Erste Siegesserie gestartet
Sonntag, 9. Dezember 2012, 11:02 Uhr 4 Kommentare »Mit einer wieder sehehnswerten Leistung konnten die Phantoms die Old Red Bulls auch im zweiten Aufeinandertreffen bezwingen und siegten am Ende mit 3:1!
vs.
EC Phantoms Graz vs. Old Red Bulls St.Josef
3:1(0:1/1:0/2:0)
Spielbericht
Nach den kalt-warm Erlebnissen der ersten vier Saisonspiele, wollten die Phantoms endlich Konstanz nicht nur in ihre Ergebnisse, sondern auch in ihr Spiel bringen. Die Old Red Bulls sollten sich als zwar hart zu knackender, aber am Ende genau richtiger Gegner herausstellen. Die Taktik der Phantoms war ähnlich dem Spiel gegen die Freezers erstmal auf Konter ausgelegt, allerdings sollte diese Vorgabe der sportlichen Leitung nicht lange halten.
Der Grund dafür war im heute einzigen wirklichen Schnitzer der Phantoms Mannschaft zu finden. Ein Rückpass im neutralen Drittel wird von einem flinken Bullenstürmer abgefangen, im darauffolgenden eins gegen null lässt er dann Plötzi im Phantoms-Tor keine Chance und trifft zur frühen 0:1 Führung für die Bulls. Die Phantoms mussten also schon früh ihr taktisches Konzept ein klein wenig anpassen, denn die Bullen waren Meister der Verteidigung und des Konters mit der Führung im Rücken. Man war also praktisch gezwungen das Spiel zu machen. Diese Unsicherheit behinderte die Phantoms vor allem in den ersten 20 Minuten sichtlich, das Spiel entwickelte sich sehr ausgeglichen, die ORB konnte immer wieder Konter mit guten aber am Ende harmlosen Schüssen abschließen, die Phantoms hatten eine Riesenchance zwei gegen null in Unterzahl, die vom heute sehr starken Bullen-Goalie bravourös pariert wurde. Kurz vor der Pausensirene fährt Hintsch noch in aussichtsreichster Position an einem Querpass vorbei, somit blieb es bei einem denkbar knappen 0:1 Rückstand für die Guten.
Ab dem Eröffnungsbully zum zweiten Abschnitt änderte sich das Bild am Eis allerdings komplett, denn ab diesem Zeitpunkt spielten nur noch und exklusiv die Phantoms. Eine Riesenchance nach der anderen wurde herausgespielt, ein Rebound nach dem anderen wurde entweder gehalten oder versemmelt. Die Scheibe rutschte durch, landete auf und neben dem Tor, traf die Stange, ORB Schlittschuhe und Schläger. Nur ins Tor wollte sie einfach nicht und nicht gehen. Trotzdem behielten die Phantoms die Nerven und ließen nichts von ihrer Ruhe und Geduld vermissen. Irgendwie wusste man, dass man irgendwann dieses eine Tor zum Ausgleich machen würde und danach noch nachlegen wird können. Zu lange mussten die Bullen schon verteidigen und es war offensichtlich, dass ihre Kräfte schon gegen Ende des zweiten Drittels langsam aber sicher zu schwinden schienen. So war es einmal mehr unser heuriger “Superknipser” Karl mit einer sehenswerten Einzelaktion, der den Phantoms Tor-Bann brechen sollte. Nach gut und gerne einer Minute Scheibenbesitz und schwindlig fahren der gesamten Bullen Mannschaft, knallte er die Scheibe mit einem gezielten Schuß kurz vor Ende des zweiten Drittels zum umjubelten Ausgleich in die Maschen, 1:1!
Jetzt wollten die Phantoms noch mehr, ließen den Bullen auch im dritten Drittel keine Luft zum Atmen. Die ORB hatte in den letzten 40 Spielminuten keine echte Torchance mehr, so gut und sicher stand die Phantoms Verteidigung an diesem Tag. Auf der Gegenseite gab es davon aber in Hülle und Fülle. Diesmal dauerte es aber nur sechs Minuten, bis die Phantoms zur Entscheidung einnetzen konnten. Und wieder war es Karl, der einen Rebound nach Schuß von Flo aus spitzem Winkel mit einem Hammer ins Netz zimmerte, 2:1. In der Folge mussten die Bullen etwas aufmachen, liefen sich aber immer wieder an der bissigen Abwehr der gesamten Phantoms Mannschaft fest. Ein Beleg dafür sind insgesamt nur 4 Torschüsse in Drittel zwei und drei. Die Schlußoffensive der ORB wurde von den Phantoms mit Tor Nummer drei bestraft. Alex bereitete seinen eigenen Treffer erst mustergültig vor, als er die Scheibe in Ruhe aus dem Drittel bringt und damit den Konter einleitet, nach Pass zu Karl vor das Tor sprintet und schlußendlich den Abpraller im leeren Tor zum 3:1 versenkt. Der Drops war gelutscht, die Maroni in der Tüte und das Phantom in der Oper!
Fazit: Wieder eine sehr ansprechende Leistung der Phantoms Mannschaft. Trotz Startschwierigkeiten und einer kalten Dusche hatte man eigentlich kaum Zweifel daran, wer das Eis am Ende als Sieger verlassen wird. Die Geduld und Ruhe, die die Phantoms an den Tag legten war dieses Mal sicherlich auch ein Schlüssel zum Erfolg. Schnörkelloses, geradliniges Spiel nach vorne – wenn auch definitiv noch ausbaufähig – und gute Verteidigung von vorne bis hinten waren die anderen Faktoren, die heute zum Erfolg geführt haben. Das einzige zu Bekrittelnde ist die Tatsache, das sich die Phantoms langsam einen Ruf als “Suderer” am Eis erarbeiten, zumindest war das Feedback vom Schiedsrichter nach dem Spiel dahingehend nicht erbauend. Daran müssen wir arbeiten, das müssen wir in Zukunft dringend minimieren. Jetzt bleibt eigentlich nur noch zu hoffen, dass die Rückkehr unseres neuen Kapitäns, Ehrensteirers und Bombers vom Dienst Zwattenhoover Bernd das delikate Mannschafsgefüge – ähnlich Thomas Vanek bei den 99ers – nicht durcheinander bringt 🙂
One Team – One Goal