Ente Chop-Suey mit ein bisserl Süß-Sauer

Montag, 19. März 2012, 7:51 Uhr 1 Kommentar »

Die Phantoms gewinnen das wichtige Spiel gegen die jungen Crazy Ducks aus Feldbach schlußendlich verdient und deutlich mit 6:3!

EC Phantoms Graz vs.    Crazy Ducks Feldbach

EC Phantoms Graz gegen Crazy Ducks Feldback
6-3 (2-2/1-0/3-1)

Spielbericht

Für die Crazy Ducks aus Feldbach gibt es in diesem Playoff nur eine Devise, nämlich gewinnen, gewinnen und nochmals gewinnen. Man musste schließlich mit 0 Punkten die Playoff-Runde beginnen, also 6 Punkten Rückstand auf den rettenden vierten Platz. In den bisherigen Duellen gegen Deutschlandsberg und die Casino Panthers ließen die jungen Nachwuchs-Enten nichts anbrennen, die Phantoms stellen allerdings ein anderes Kaliber dar und sollten der erste echte Playoff Prüfstein für die Feldbacher werden.

Das Spiel startete ausgeglichen, es präsentierte sich eine müde Phantoms Mannschaft, die wohl viel lieber in der warmen Frühlingssonne gelegen wäre, als hier am Eis herum zu kurven. Schon in der Kabine war die fehlende Motivation und die Müdigkeit der elf verbliebenen Phantoms zu spüren, am Eis konnte die Mannschaft dieses Manko eigentlich 60 Minuten lange nicht so richtig ablegen. So entwickelte sich in den ersten 20 Minuten ein offener Schlagabtausch mit wechselndem Spielverlauf und mäßigem Tempo. Die Ducks waren den Phantoms durchaus ebenbürtig, solange sie mit 5 Enten am Eis watschelten. Die Schiedsrichter entschieden sich aber dazu, rigoros jedes kleinste Foul zu pfeifen und schickten gleich zu Beginn drei Feldbacher innerhalb kürzester Zeit auf die Strafbank. Die Phantoms wussten diese Gelegenheit zu nützen. Nach einem guten 5-3 Überzahl Spiel stellte Grexi mit einem Schuß unter die Latte nach Zuspiel von Uri schon früh auf 1:0. Leider wirkte dieses Tor wieder einmal eher hemmend als befreiend und die Phantoms fanden sich ein ums andere Mal in die Defensive gedrängt. Die quirligen und hoch stehenden Enten machten den Phantoms vor allem im Spielaufbau und beim Pass aus der eigenen Zone Probleme, wodurch die Phantoms untypischerweise viele Scheiben schon im neutralen Drittel und davor herschenkten. So tauchten die Ducks immer wieder ungehindert vor Julia auf, die sich nach einigen Glanzparaden schließlich doch geschlagen geben musste. Ein Doppelschlag innerhalb einer Minute verwandelte die Phantoms Führung in einen 1:2 Rückstand. Damit war es aber vorbei mit der Feldbacher Herrlichkeit, die Phantoms gaben sich bei weitem nicht geschlagen und stellten noch vor der Pause durch eine schöne Einzelaktion von Wenzi nach Zuspiel von Patrick auf 2:2.

In Abschnitt zwei konnte man dann endlich eine stärkere Phantoms Mannschaft am Eis beobachten. Die Müdigkeit war zwar noch immer zu sehen, aber der Kampfgeist war von nun an voll vorhanden und das Defensivspiel verdiente auch diesen Namen. Die Anzahl der Chancen auf Seiten der Ducks verringerte sich rapide, Überzahlsituationen ließen die Phantoms so gut wie keine mehr zu. Die vereinzelten Schüsse auf das Tor von Julia waren leichte Beute für unsere Olympionikin. Auf der Gegenseite versuchten die Phantoms alles, um in Führung zu gehen. Es blieb schließlich Niki vorbehalten, mit einem unwiderstehlichen Solo die Ducks Hintermannschaft inklusive Goalie alt aussehen zu lassen und auf 3:2 für die Phantoms zu stellen. Die weiterhin fleißig auf die Strafbank wandernden Crazy Ducks hatten dem zumindest in Drittel zwei nichts mehr entgegen zu setzen.

Im letzten Abschnitt machten die Phantoms dann – trotz Schrecksekunde – alles klar. Zuerst traf Karl, nachdem er sich den Puck erobert hatte, aus spitzem Winkel genau ins lange Kreuzeck zum 4:2, nur kurz danach landete der einzige Schuß der Feldbacher in diesem Drittel zum überraschenden 4:3 im Tor der Phantoms. Doch statt eine letzte Aufholjagd zu starten, sammelten die Ducks weiter Strafminuten. Vor allem die Feldbacher Version vom Michi Güntner (also groß, alt und langsam) tat sich mit einigen unfairen Checks hervor und wanderte zum Glück wenigstens einmal in die Kühlbox. Bei einer kuriosen Aktion war er ebenfalls indirekt beteiligt, als er unseren Herr Magister beim Rausfahren aus unserem Drittel “unabsichtlich” zu Boden befördert, der Schiedsrichter die Hand hebt und unsere Julia sofort das Tor verlässt. Der Haken an der Sache: Die gehobene Hand zeigte ein Phantoms-Icing an und unverständlicher Weise keine Strafe. Zum Glück passierte bei diesem Mißverständnis nichts. So blieb es den Phantoms vorbehalten die weiteren Tore zu schießen. Zuerst setzte Alex nach Pass von Flo den Puck von der blauen Linie zum 5:3 ins Netz, danach tat es ihm Patrick nach Zuspiel von Hintsch gleich und traf zum 6:3 Endstand. Ein am Ende verdienter Erfolg der Phantoms.

Fazit: Die Phantoms hatten aus einem müden Tag und müder Stimmung das Maximum herausgeholt. In einem an Tempo relativ armen Spiel ging man nach einem turbulenten Anfangsdrittel als schlußendlich klarer Sieger vom Eis. Auffallend waren mit Sicherheit die vielen Puckverluste im Aufbau an der eigenen blauen Linie beziehungsweise im neutralen Drittel, alleine aus diesen Fehlern machten die Ducks zwei Tore. Auf der anderen Seite muss man die gute Chancenauswertung hervorheben und das ansprechende Powerplay, denn vier der sechs Treffer durften in Überzahl bejubelt werden. Die Ducks wurden für ihre Undiszipliniertheiten also hart bestraft. Wenn die Feldbacher einmal 5 Spieler am Eis hatten sah man aber ihr großes Potential mit einigen sehr talentierten Einzelkönnern. Man darf gespannt sein auf Spiel Nummer zwei.

One Team – One Goal

Return of the Phantoms

Sonntag, 4. März 2012, 9:54 Uhr 3 Kommentare »

Nach vier Spielen ohne Sieg haben die Phantoms endlich wieder voll angeschrieben und den EC Demolition mit 6:2 abgefertigt!

EC Phantoms Graz vs.    EC Demolition

EC Phantoms Graz gegen EC Demolition
6-2 (2-2/2-0/2-0)

Spielbericht

Die Phantoms standen vor einer immens schweren Aufgabe. Nach den schwierigen letzten Wochen kämpfte die Mannschaft mit akuten Selbstwert Problemen und begann schon an sich zu zweifeln. Dazu durfte man einen hoch motivierten Gegner erwarten, der sich die Phantoms schon vor Monaten als Gegner im Playoff gewünscht hatte. Zu allem Überdruss steht bei den Abrissbirnen auch noch unser Kooperationsgoalie und häufiger Trainingsgast Max im Tor, also jemand, der unsere unter schwerer Ladehemmung leidenden Stürmer (Torschnitt in den letzten 5 Spielen: 1.4 Tore/Spiel) bestens kennt. Die Phantoms hatten also einen hohen Berg zu erklimmen, einen tiefen Graben zu durchtauchen und einen Fußball-großen Drops zu lutschen.

Die Phantoms hatten heute jedoch, so viel sei vorweg genommen, das nötige Glück auf ihrer Seite. Jenes Glück, das im heurigen Jahr so gar nicht mit uns sein wollte. Bei den Demolition fehlten einige ihrer besseren Spieler, was ihrem Offensivspiel mit Sicherheit nicht hiflreich war. Trotzdem begann das Spiel ausgeglichen, die Phantoms sichtlich bemüht ihre Form und ihren Biss wiederzufinden, die Demolition probierten ihre Kaderdefizite mit extra Einsatz wett zu machen. Den Phantoms sollte ihr Vorhaben erstmal nicht gelingen, im Gegenteil, die Pechsträhne zog sich weiter durch die ersten zwölf Minuten. Ein Phantoms-Schuß von der blauen Linie wird so unglücklich abgefälscht, dass die Demolition zu einer 2:1 -2:2 Situation kommen und den Konter im nachsetzen erfolgreich zur frühen 0:1 Führung abschließen. Es war zum Haare raufen, die Phantoms liefen wieder einem frühen Rückstand nach. Eine weitere Konstante im Phantoms-Spiel zum ersten Playoff Match gegen die Mammuts sollte sich auch noch einstellen. Die Phantoms wanderten abermals reihenweise und regelmäßig auf die Strafbank. Im zweiten Überzahlspiel der Demolition dann das nächste Tor, wieder einmal wurde der Raum vor dem eigenen Tor nicht konsequent genug verteidigt und der Puck zappelt zum 0:2 im Netz. Die Phantoms hatten sich ein tiefes Loch gegraben, gegen eine Mannschaft, die bisher erst in einem einzigen Saisonspiel mehr als ein Tor kassiert hatte.

Das Blatt begann sich aber nur wenig später zu wenden, denn die Phantoms durften endlich ein Tor aus kurzer Distanz bejubeln. War das im letzten Jahr noch einer der erfolgreichsten Spielzüge, so brachten die “Wischer” Tore heuer allzu selten Erfolg. Das zweitwichtigste Tor der Saison erzielte Zwatte aus einem Rebound nach Schuß von Niki, nur noch 1:2. Die Phantoms hatten wieder Blut geleckt, man wollte seine Ehre verteidigen und gegen eine limitierte und dezimierte Demolition Mannschaft keine Punkte liegen lassen. Nur wenig später dann das wichtigste Tor der bisherigen Saison, als Hintsch einen Klärungsversuch von Grexi in vollem Lauf übernimmt, zwischen zwei Demos durchbricht und auch Max im Tor der Demos keine Chance lässt, der Ausgleich zum 2:2 war geschafft. Die Partie war aber bei weitem noch nicht gekippt, denn durch Strafen machten sich die Phantoms das Leben weiter schwerer als notwendig.

Denn im zweiten Drittel spielten die Phantoms beinahe die ersten 8 Minuten durchgehend Unterzahl, die Demolition kamen dabei zu ihrer letzten großen Torchance, als nach einem Bully ein Schuß nur an die Stange klatscht. Die Phantoms machten ihre Sache besser und erzielten nach einer schönen Aktion – wieder eine dieser Standard Angriffe aus dem letzten Jahr – den Führungstreffer. Posti bedient von hinter dem Tor Zwatte perfekt und heute trifft unser Ehrensteirer das Tor, 3:2 Phantoms in Unterzahl. Von jetzt an hatten die Phantoms das Spiel im Griff und ließen nichts mehr anbrennen. Die Demolition kamen kaum mehr gefährlich vor das Tor von Jo, auf der anderen Seite rettete die Stange die Demos erst noch vor einem höheren Rückstand, bevor schließlich Wenzi einen perfekten Schuß von Patrick mit dem Fuß zum 4:2 abfälschte. Die Phantoms hatten das Spiel gedreht, eine Leistung, die uns erst zum zweiten Mal in dieser Saison gelungen ist (2:1 Sieg gegen Anger).

Im letzten Abschnitt veränderte sich nicht mehr viel am Spiel. Die Phantoms eindeutig überlegen, die Demolition hatten nichts entgegen zu setzten und versuchten eigentlich nur mehr Schadensbegrenzung zu betreiben, was ihnen aber nicht gelang. Zuerst stochert Geza nach Pass von Niki die Scheibe über Max’s Schoner zum 5:2 ins Netz, dann trifft Zwatte nach Zuspiel von Patrick mit seinem dritten Tor zum 6:2 Endstand. Die Phantoms durften nach fast zwei Monaten zum ersten Mal wieder jubeln und einen vollen Erfolg einfahren.

Fazit: Endlich…endlich war das Glück wieder auf Seiten der Phantoms. Pucks, die in den letzten Wochen noch beharrlich den Weg ins Tor verweigert hatten, landeten dieses Mal im Netz. Die Phantoms spielten nicht außergewöhnlich anders oder besser als noch in der Gruppenphase, aber heute lief das Spiel wieder einmal für die Mannschaft. Außerdem zeigten die Phantoms Moral und steckten den Kopf nicht in den Sand wie noch vor ein paar Tagen gegen die Mammuts. Heute wurde der Berg zur Steilwand, als man 0:2 zurück gelegen war, und trotzdem schaffte man es ihn gemeinsam zu besteigen und zu erklimmen. Das zeigt, dass die Phantoms ihr Ehrgefühl, ihren Biss und ihre Moral wiedergefunden haben. Der nächste Schritt Richtung Klassenerhalt wäre geschafft, allerdings hat man gemerkt wie hungrig die Mannschaft nach Erfolgen ist. Es gilt noch einige Rechnungen zu begleichen und das Schönste am Eishockey ist doch noch immer das Gewinnen. Dazu haben wir noch vier Möglichkeiten, packen wir’s an!

One Team – One Goal

Lustlos – Kraftlos – Phantoms

Dienstag, 28. Februar 2012, 8:13 Uhr 9 Kommentare »

Mit ihrer bisher mit Abstand schwächsten Saisonleistung starteten die Phantoms in das Playoff EF. Nach einer mehr als unterirdischen Leistung muss man sich den Mammuts Seiersberg klar und verdient mit 1:5 geschlagen geben!

EC Phantoms Graz vs.    logo-mammuts

EC Phantoms Graz gegen Mammuts Seiersberg
1-5 (0-2/0-3/2-0)

Spielbericht

Die quicklebendigen Mammuts spotteten in diesem Spiel ihrem namensgebenden Maskottchen, denn von der ersten Minute an zeigten sich die eigentlich ausgestorbenen Urzeitviecher voller Elan und Spielfreude. Die Phantoms hingegen dachten sich wohl “Nomen est Omen” und präsentierten sich wie ein Schatten ihrer selbst. Der knapp verpasste Aufstieg dürfte dem Selbstvertrauen der Mannschaft also doch einen Knacks verpasst haben, denn die Nervosität und Unsicherheit an der Scheibe zog sich wie ein roter Faden durch die gesamten 60 Minuten. Kaum einmal hatten die treuen Phantoms Fans so viele individuelle technische Fehler beobachten dürfen, wie in diesem Match.

Schon die ersten Spielminuten waren wegweisend für das gesamte Match, die ersten Angriffsaktionen der Mammuts wurden von den Phantoms nur mit Mühe abgewehert, gleich zu Beginn stand Julia im Mittelpunkt. Dann eine Strafe im Mitteldrittel, ein verlorenes Bullly und ein verdeckter Schuß durch die Beine und es stand früh 0:1. Kein Problem, die Phantoms wußten ja, wie man sich aufbäumt, wie man kämpft und wie man sich in einen Gegner hineinbeißen kann. Ja, die Phantoms wußten das einmal, vor 1-2 Jahren, aber heute scheint dieses Wissen so ausgestorben, wie die Maskottchen des Gegners. Auch die nächste Strafe der Phantoms wird von den Mammuts eiskalt ausgenützt, nach schwerem Stellungsfehler in Unterzahl steht es nach nur 10 Minuten bereits 0:2. Um die nicht vorhandene Spannung zu nehmen: das war die Entscheidung, die Phantoms hatten das Spiel und den Glauben an einen Sieg nach nur 10 Spielminuten verloren.

Im zweiten Drittel das gleiche Bild, die Phantoms liefen ins offene Messer, die Mammuts schlugen zu. Die zumindest sehr kleinlich pfeifenden Schiedsrichter schickten die unglücklich agierenden Phantoms weiter beinhart auf die Strafbank. Dritte Strafe für die Phantoms und das dritte Tor der Mammuts folgte auf den Fuß, als ein eigentlich harmloser Schuß aus spitzem Winkel den Weg ins kurze Kreuzeck fand, 0:3. Kurz darauf wanderten insgesamt drei Phantoms gleichzeitig für diverse Strafen in die Kühlbox, was so viel wie 6 Minuten 3:5 Unterzahl bedeutete. Die logische Konsequenz war der Treffer zum 0:4 der Mammuts, die sich wohl wunderten, wie leicht es ihnen gemacht wurde.

Ein Thema, das dem einen oder anderen beim Lesen vielleicht abgeht ist die Offensive. Was wurde denn von den Phantoms eigentlich nach vorne so gemacht? Von den ersten 15 Minuten einmal abgesehen eigentlich gar nicht so wenig, allerdings konnte man nie wirklich Druck aufbauen, sich eigentlich nie festsetzen im Drittel der Gegner. Die guten Möglichkeiten kamen eher durch Konterchancen zustande und durch Fehler der Mammuts, die die Phantoms durchaus immer wieder einmal zum Tore schießen einluden. Die Phantoms lehnten jedoch dankend ab.

Als dann auch die Mammuts von den zunehmend willkürlich pfeifenden Schiedsrichtern auf die Strafbank geschickt wurden, folgte der traurige Höhepunkt in einer Partie mit vielen Anwärtern auf diesen fragwürdigen Titel. Die völlig verunsicherten Phantoms verwurschteln in einer 5:3 Überzahlsituation an der blauen Linie die Scheibe und sahen zu, wie der einzige gegnerische Stürmer seelenruhig die herumliegende Scheibe nahm und alleine aufs Tor zufuhr, um zum 0:5 einzunetzen. Ein Spielzug, der die Unsicherheit, die Nervosität und die Angst vor dem Puck in einen wunderbar schaurigen Kurzfilm ohne Chance auf einen Oscar verpackte. Jeder, der das Tor gesehen hat und die Szene im Kopf noch einmal abspielt – ja diese Masochisten soll es geben – kann danach nur entgeistert den Kopf schütteln.

Man würde gerne schreiben, dass nicht alles schlecht war an diesem Spiel, ähnlich dem, was man bei den meisten verlorenen Spielen im Grunddurchgang schreiben konnte. Vielleicht kann man, als zartes Mauerblümchen im Gemeindebau-Grau das sich “Phantoms-Spiel Playoff 2012” nennt, das letzte Drittel hernehmen. Das Spiel war verloren, soviel hatte in der Pause wohl jeder kapiert, also starteten wir bei einem imaginären 0:0 und versuchten wenigstens 20 Minuten lang eine ordentliche Leistung aufs Eis zu zaubern. Zumindest teilweise gelang das den Phantoms auch, im letzten Drittel minimierte man immerhin die seltsamen Eigenfehler, kam noch zum 1:5 Ehrentreffer durch Schneeflockenschmelzer Alex nach Zuspiel von Ex-Schneeflocke Hintsch und hatte auch sonst noch ein paar ganz gute Möglichkeiten, die aber gut gehalten oder stümperhaft verjuxt wurden. Wenigstens kein Shutout, net wahr? Gegen Spielende verloren die Mammuts dann aus unerfindlichen Gründen noch die Nerven, ein vorsätzlicher Bandencheck von einem bekannten Heißläufer wurde von den mittlerweile überforderten Schiedsrichtern nur mit 3 Minunten bedacht, der Spieler korrigierte diesen Fehler aber selbst, indem er sich durch zwei Disziplinarstrafen die Matchstrafe abholte, sehr fair! Am Ergebnis änderte das freilich nichts mehr, die Phantoms gingen sang- und klanglos mit 1:5 unter.

Fazit: Ja ein Fazit gibt es auch heute. Ein von den Phantoms mit übermäßiger Nervosität, fehlendem Selbstvertrauen und kaum Laufbereitschaft geführtes Spiel, sah den verdienten Sieger. Dass sich die Schiedsrichter von den eben genannten Eigenschaften auch noch anstecken ließen, war dem Spiel der Phantoms auch nicht hilfreich, darf aber nicht als Ausrede gelten. Denn bevor den Schiedsrichtern das Spiel entglitt, stand es schon 0:4. Die Phantoms agierten ohne Plan, waren fast immer einen Schritt zu spät und konnten in kaum einer Phase des Spiels die Initiative ergreifen. Als Ausblick auf den Rest des Playoffs kann man nur einen Tipp geben: die Köpfe daheim lassen, das Herz und die Eier auspacken und wieder couragiertes Eishockey mit Drive, Ehrgeiz und Speed spielen. Es darf von nun an nur mehr vollen Einsatz geben, denn – und da bin ich mir sicher – so eine Leistung möchte kein einziger von uns ein zweites Mal abliefern.

One Team – One Goal

Ungeschlagen und doch verloren

Sonntag, 5. Februar 2012, 13:47 Uhr 8 Kommentare »

Die Phantoms zeigten ihre beste Saisonleistung und gingen trotzdem enttäuscht vom Eis. Ein 1:1 Unentschieden reicht nicht zur Teilnahme am oberen Playoff.

EC Phantoms Graz vs. ORB

EC Phantoms Graz vs. Old Red Bulls St.Josef
1-1(1-0/0-1/0-0)
Spielbericht

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar, nur 2 Punkte konnten die Phantoms im Rennen um das obere Playoff halten. Dementsprechend konnte die Devise nur heißen: Vollgas nach vorne. Und die Phantoms setzten dieses Vorhaben auch von Beginn an um. Nach einer kurzen Schrecksekunde, als man einen Bullen vor dem Tor der Phantoms vergaß, spielte nur noch eine Mannschaft und das waren die Phantoms. Mit gutem, konsequentem Einsatz und kompromißlosem Forechecking wurden die Bullen ein ums andere Mal zu Fehlern gezwungen. Allein die Abschlußschwäche der Phantoms – die Wurzel aller Sorgen in dieser Saison – verhinderte eine frühe Führung. Diese gelang aber trotzdem, als die ORB den Puck hinter dem Tor verloren und Karl aus spitzem Winkel mit einem perfekten Schuß ins kurze Eck die verdiente 1:0 Führung herstellte. Die temporeiche und hart umkämpfte Partie gind in ihre erste Pause.

Wie schon so oft im heurigen Jahr folgte mit dem Mitteldrittel der mit Abstand schwächste Abschnitt der Phantoms. Durch Strafen ließ man sich das Moment aus den Händen gleiten, die Red Bulls konnten in dieser Phase die Partie an sich reißen und daraus auch Profit schlagen. Ein eigentlich harmloser Angriff wird von den Phantoms nicht energisch genug verhindert und die Red Bulls stellen auf 1:1. Kurz darauf noch eine Großchance für die Bullen, doch unsere Olympionikin Julia pflückt die Scheibe mit einem Wahnsinnsreflex noch aus der weit offenen Ecke. Die Bank der Bulls war schon am Jubeln, doch Julia sagt “NO!”. Auf der Gegenseite eine Szene, die symptomatischer für die Phantoms-Saison 2011/2012 nicht sein könnte. Karl schnappt dem herauseilenden Tormann der Bullen die Scheibe weg, umkurvt perfekt das Tor und schupft die Scheibe Richtung Tor, nur um zu beobachten, wie sie am leeren Tor entlang der Linie am langen Eck vorbei kullerte. Es war zum Haare raufen.

Die Phantoms hatten sich also wieder erfangen und setzten im letzten Drittel noch einmal alles auf eine Karte. Rollende Angriffe, unglaublicher Kampf und hohes Tempo forderten beiden Mannschaften alles ab. Das Spiel lief wie auf einer schiefen Ebene Richtung Tor der St.Josefer, die Phantoms schossen aus allen Lagen. Das Glück war allerdings nicht auf unserer Seite, ein vermeintliches Tor wurde von den Schiedsrichtern nicht gegeben, zu Recht oder nicht, darüber scheiden sich die Geister. Mehr konnten die Phantoms nicht tun, als das gegnerische Tor zu belagern, die vereinzelten ORB Angriffe verliefen immer wieder im Sand. Am Ende vereitelte auch noch die Stockspitze des Tormanns das erlösende zweite Phantoms Tor. Das Unentschieden, eigentlich eine Niederlage, war Gewissheit.

Fazit: Was soll man nach so einem Spiel sagen? Die Phantoms gute 50 Minuten lang klar die überlegene Mannschaft, zig Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden und trotzdem wieder um das berühmte “Eizerl” zu wenig. Man kann kaum etwas am Spiel der Phantoms bemängeln. Der Einsatz ist vorbildlich, die Laufbereitschaft exzellent, die Defensivarbeit der ganzen Mannschaft zumindest gut bis hervorragend. “Nur” die Tore, die fehlen. Und das ist ja bekanntlich das wichtigste im Mannschaftssport. Fakt ist halt, dass man gegen die 3 Mannschaften im oberen Playoff nie mehr als 2 Tore in einem Spiel erzielen konnte und insgesamt in sechs Spielen nur acht Mal ins Schwarze traf. Das ist trotz aller lobenden Worte und gutem Spiel zu wenig. Die Tore machen die Musik, und während die Phantoms leise Töne a la Jack Johnson spucken spielt der Rest der Gruppe Gustav Mahler mit vollem Orchester. Nun darf man erstmal eine Pause genießen und sich dann auf das untere Playoff und das Thema Klassenerhalt vorbereiten.

One Team – One Goal


EC Phantoms Graz ©  2007-2024   All Rights Reserved.