Phantoms erkämpfen nächsten Sieg
Samstag, 3. Dezember 2011, 23:33 Uhr 1 Kommentar »Langsam aber sicher gehen die Phantoms “Back to the Roots” und finden ihr Kämpfer-Gen wieder. Gegen einen kadertechnisch stark aufgebesserten Tabellenletzten konnte man sich knapp aber doch mit 4-3 durchsetzen!
vs.
EC Phantoms Graz gegen EC Knights Deutschlandsberg
4-3(1-0/2-2/1-1)
Spielbericht
Die EC Knights Deutschlandsberg waren bisher so etwas wie der Prügelknabe der Liga. Um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu waren, mussten also Punkte her und vor allem beim Kader gehandelt werden. So “verpflichteten” die Knights vor der Phantoms Partie einen starken Spieler der Submarines aus der Landesliga, um den Phantoms Punkte abtrünnig zu machen. Ein letzlich vergebliches Vorhaben, zumindest für dieses Spiel, denn die Phantoms konnten sich auf die Knights, die eigentlich alle ihre guten Spieler zum ersten Mal am Eis hatten, gut einstellen.
Die Partie ging sehr ausgeglichen los, die Phantoms waren gewarnt ob der deutlich stärkeren Spieler in den Reihen der DLB gegenüber den letzten Matches und gingen dementsprechend vorsichtig ins Match. Die Knights spielten um so etwas wie ihre letzte Chance, machten von Beginn an auch gut Dampf, konnten jedoch erstmal keinen zählbaren Erfolg verbuchen. Auffällig trotzdem die zahlreichen guten Konterchancen der Knights, die ein ums andere Mal zwei gegen eins oder sogar eins gegen null auf das Tor von Jo fahren durften. Den ersten Treffer in dieser Partie markierten aber die Phantoms. Nachdem sich Niki die Scheibe erobert hatte, startete Grexi aus dem eigenen Drittel durch und setzte beinahe unbedrängt einen Wristshot genau neben die Stange ins Netz zur 1:0 Führung für die Phantoms. Das Spiel blieb aber ausgeglichen, die Knights versteckten sich keineswegs, sondern probierten immer wieder über ihre schnelle Neuverpflichtung zum Torerfolg zu kommen.
Diesen Torerfolg konnten sie nach nur 13 Sekunden im zweiten Drittel feiern, als im Powerplay ein Schuß aus spitzem Winkel den Weg vorbei ins Tor zum 1:1 Ausgleich fand. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts also die kalte Dusche für Grün-Weiß. Das Ergebins spiegelte auch recht gut das Geschehen auf dem Eis wieder, denn wirklich gute Einschußmöglichkeiten blieben eher selten. Die Torschußstatistik zählte am Ende des Spiels insgesamt nur 34 Torschüsse für beide Mannschaften zusammen. Für die Phantoms (16 davon) sicherlich ein Negativrekord seit langer Zeit. Auf der anderen, positiven Seite wurden die Möglichkeiten diesmal recht gut genützt. Nach einer Triple Chance, bei der zuerst Niki und dann Karl am Goalie scheiterten, staubte schließlich Geza trocken mit der Backhand zur neuerlichen Führung für die Phantoms ab, 2:1. Der Freudentaumel wurde allerdings je unterbrochen, denn praktisch im Gegenzug der neuerliche Ausgleich für die Knights zum 2:2. Da war man bei den Phantoms wohl noch immer mit dem Abklatschen auf der Bank beschäftigt, Gegenwehr sieht jedenfalls anders aus. Der wichtigste Spielzug im Match folgte allerdings auf den Fuß, denn wieder scorte eine Mannschaft direkt im ersten Angriff nach dem Bully im Mittelkreis, als Zwatte den Rebound nach Schuß von Flo zum 3:2 im Tor versenkte. 90 Sekunden, 3 Tore. Das gibt’s nur im Eishockey (Achtung Floskel!).
Und die Phantoms setzten zu Beginn des dritten Drittels noch einen drauf. Zwatte erkämpft sich den Puck mit tollem Forecheck und lupft die Scheibe aus kurzer Distanz unhaltbar ins kurze Kreuzeck zum 4:2 für die Phantoms, die jetzt das Kommando in der Partie übernommen hatten. Den Knights schien langsam ein klein wenig die Kraft und vor allem der Glaube an einen Sieg auszugehen. Zwei, drei Riesenchancen der Phantoms blieben aber ungenützt, ein Stangenschuß von Niki das höchste der Gefühle. Dass die Partie am Ende doch noch eng wurde, war einer Unkonzentriertheit der Phantoms in der Verteidigung zuzuschreiben. Im eigenen Powerplay wurde der landesliga-erfahrene Neo-Ritter nicht energisch genug attackiert, wodurch er mit seinem Speed die Phantoms hinter sich ließ und trocken alleine vor dem Tor zum 4:3 Anschlußtreffer verkürzte. Die Phantoms aber brachten das Ergebnis über die Runden, auch weil sich Jo noch einmal auszeichnen konnte. Ende gut, alles gut. The cat is in the sack.
Fazit: Die Phantoms mussten heute mit kurzfristig veränderten Vorzeichen in die Partie gehen und meisterten diese Aufgabe sehr gut. Hatten die Knights mit einer völlig anderen Mannschaft noch vor drei Tagen 13:3 verloren, so zeigten sie heute ein gänzlich anderes Gesicht. Man muß den Phantoms zugute halten, dass man Geduld bewahrt hat und sich auch durch den knappen und sehr ausgeglichenen Spielverlauf nicht aus der Ruhe bringen lies und immer an den Sieg geglaubt hatte. Die leichten Spiele gibt es für die Phantoms heuer nicht, die hat man zuhauf im letzten Jahr genießen dürfen. Jetzt heißt es diese Leistung am Mittwoch zu bestätigen, um nach der Weihnachtspause mit Fokus und vollem Elan in die vier Endspiele gegen ORB und Ilz zu gehen.
One Team – One Goal