Kantersieg zum Playoff-Auftakt
Mittwoch, 23. Februar 2011, 0:21 Uhr 16 Kommentare »Nach leichten Anlaufschwierigkeiten stellten die Mammuts keinen Stolperstein für den Phantoms Express dar und kamen klar mit 9-2 unter die Räder!
vs.
EC Phantoms Graz gegen Mammuts Seiersberg
9-2(2-1/4-0/3-1)
Spielbericht
Fotogalerie
Nach dem perfekten Grunddurchgang der Phantoms, sollte die schon fast unheimliche Siegesserie auch im Playoff fortgesetzt werden. Die größte Schwierigkeit vor dem Spiel gegen die bisher überforderten Mammuts war sicherlich, alle Phantoms für dieses Spiel so zu fokusieren, dass man den Mammuts mit Elan und Kampfgeist schon zu Beginn die Luft zum Atmen nimmt um sie dadurch nie ins Spiel kommen zu lassen.
Gewarnt wurde also, gehört aber nicht ganz. Die ersten fünf Minuten verliefen jedoch noch voll nach Plan. Unser Spezialist für schnelle Tore, Flo, traf bereits nach gut einer Minute, als er einen Rebound vom Zwatte über die Linie drückte, 1-0 Phantoms. Kurz darauf konnte dann Posti nach einer Triple-Chance jubeln, als er nach einem Schuß von Flo den Puck aus kurzer Distanz zum 2-0 in die Maschen schieben durfte. Doch wenn es allzu leicht geht, lassen die Phantoms gerne eine der wichtigsten Tugenden für erfolgreiche Hockeyteams fallen. Der Einsatz und die Konzentration ließen nach der schnellen Führung rapide nach und die Mammuts nutzten diese Gelegenheit sofort. Ein schöner Konter endet mit dem erstmal gar nicht so unverdienten Anschlußtreffer zum 2-1. Einmal in der Lethargie gefangen taten sich die Phantoms doppelt schwer ihre Beine wieder in Gang zu bringen, die Mammuts kämpften hingegen verbissen um ihre Chance, witterten die Gelegenheit, die Phantoms in die Seile zu drücken. Die nächste brenzlige Situation folgte sogleich, als durch eine Unachtsamkeit und der darauffolgenden Notbremse ein Penalty gegen uns verhängt wurde. Zum Glück konnte sich Julia wieder einmal als Retterin in höchster Not beweisen und hielt die Führung der Phantoms mit einem klasse Save fest. Grün-Weiss hatte das erste Drittel zu Beginn zwar dominiert, durfte sich am Ende aber nur über eine knappe Führung freuen.
In der Pause folgte dann eine feine kleine Ansprache, die wohl ihre Wirkung nicht verfehlte. Endlich spielte man simpler, mit mehr Elan aus dem eigenen Drittel heraus und plötzlich lief das Werkl um einiges flüssiger. Vor allem Linie drei tat sich als “Kickstarter” für den stockenden Phantoms-Motor hervor, denn die drei Jungs kurbelten in Abschnitt zwei ordentlich und trieben einerseits die Mammuts in die Defensive und andererseits die Phantoms nach vor. Doch auch die anderen zwei Linien rissen sich, durch das gute Beispiel angestachelt, am Riemen und schalteten einen Gang nach oben. Die Mammuts, die nur mit sieben Feldspielern angetreten waren, taten sich mit dem erhöhten Tempo nun zusehends schwer. Zur Halbzeit dann das erlösende 3-1 durch unseren Kärtner Exilholländer Zwattenhoover Benjamin, der einen abgewehrten Schuß von Grexi aus kurzer Distanz ohne Mühe im Tor unterbrachte. Drittes Tor der Phantoms aus einem Abpraller, so wie vom Coach gewünscht. Sehr schön. Von nun an spielte nur mehr ein Mannschaft und die Tore sollten im drei Minuten Rythmus folgen. Das 4-1 besorgte Heimkehrer Geza nach schöner Vorarbeit von “Dr.Puckhog” Niki (ja er hat tatsächlich willentlich abgespielt 😉 ). Das 5-1 fast eine Kopie des vierten Tores als Hintsch – mit einem wunderbaren Backhand Pass – Uri perfekt in Szene setzte, der die Scheibe volley durch die Schoner des Goalies ins Netz hämmerte. Den Schlußpunkt im zweiten Drittel durfte Patrick setzten, als er nach einer vergebenen Chance von Geza entscheidend nachsetzte. 6-1 Phantoms zur zweiten Pause.
Nach den eher durchwachsenen ersten 20 Minuten beschlossen die Phantoms auch im letzten Abschnitt nicht locker zu lassen, sondern sich selbst zu beweisen, dass man auch mit einer deutlichen Führung im Rücken noch eine gute Leistung mit ordentlichem Einsatz bieten kann. Gesagt, getan. So erhöhten die Phantoms nach weitern Minuten des Einbahnstraßenhockeys durch Hintsch per Schuss ins kurze Kreuzeck nach Pass von Uri zum 7-1. Grexi durfte auch noch jubeln, als er nach perfektem Zuspiel von Flo in Unterzahl den Puck zum 8-1 im langen Eck versenkte. Das Powerplay-Tor der Mammuts zum 8-2 tat niemandem mehr weh, was danach folgte war allerdings schon fast Hollywood würdig. Karl, der ja am Sonntag für 8 Monate Richtung Australien abheben wird und sein letztes Saisonspiel für die Phantoms spielte, schrieb noch einmal eine Märchengeschichte, als er sich in den letzten 10 Sekunden von den Mammuts Verteidigern an der eigenen blauen Linie die Scheibe schnappte und per Breakaway und seinem Patent-Haken den Puck zwei Sekunden vor Spielende zum viel umjubelden 9-2 Endstand über die Linie drückte. Die Bank tobte, hatte der Karl doch vorher schon 3 hunderprozentige Chancen ausgelassen und sich dieses Tor mehr als verdient. Was für ein Abschied!
Fazit: Am Ende steht ein deutlicher Sieg der Phantoms. Wieder einmal ist man geneigt zu sagen. Doch versteckt das eindeutige Ergebnis allzu leicht die dürftigen Startminuten, als die Phantoms, trotz schneller Führung, schlicht und einfach nicht im Spiel waren, was gegen eine stärkere Mannschaft unter Umständen nach hinten losgegangen wäre. Allerdings wussten die Phantoms dieses Mal das Tempo anzuheben, das Spiel zu vereinfachen und den Gegner im Endeffekt zu dominieren. Ließ man bisher nach starken Anfangsphasen eher nach, so wurden die Phantoms dieses Mal, je länger die Partie dauerte, immer stärker. Das Ergebnis ist schlußendlich auch in der Höhe verdient, hatten die unsrigen doch noch eine Vielzahl an hochkarätigen Einschußmöglichkeiten. Die Phantoms sind also weiter am Weg in Richtung Gruppe E, das Minimalziel Aufstieg ist schon so gut wie in trockenen Tüchern. Das große Ziel Gruppensieg bedarf aber noch guten Leistungen gegen Deutschlandsberg und die Lawyers. Die Phantoms können sich heuer wohl nur selbst schlagen. Unterschätzt euch nur nicht 😉 ! Ein Danke wieder an unsere Fans, die zum wiederholten Male die Wunderkerzen auspacken durften. Etwas befremdlich muteten die “Oh wie is das schön, sowas hat man lange nicht gesehen..” Sprechchöre an, haben die Phantoms doch seit mittlerweile 11 Spielen nicht mehr verloren 🙂 Fun Fakt am Rande: Heute gab es 9 verschiedene Torschützen! Ausgeglichenheit ist Trumpf, die Mannschaft der Schlüssel zum Erfolg.
One Team – One Goal