Train Kept a Rollin’! Der mit Volldampf Richtung oberes Playoff rasende Phantoms-Zug ließ sich auch vom Tabellenführer nicht stoppen und fügte dem selbst ernannten “Meister” die zweite Niederlage zu. Somit sind und bleiben die Schilcherdevils , nüchtern betrachtet, für die Phantoms weiterhin nichts anderes als ein Punktelieferant!
vs.
EC Phantoms Graz gegen EC Schilcherdevils
1-0(0-0/1-0/0-0)
Zuschauer: 60
Spielbericht
Die Phantoms benötigten in diesem Spiel einen Punkt, um noch realistische Chancen auf das obere Playoff zu haben und das “Finalspiel” am Samstag gegen Anger Realität werden zu lassen. Die Schilcherdevils kamen mit stolzgeschwellter Brust nach Hart, hatte man doch im vorigen Match mit einem klaren 9-0 Sieg gegen die Styrian Wild Boars den Gruppensieg realisiert . Die Weststeirer hatten auch das erste Spiel gegen die Phantoms noch nicht vergessen, setzte es da ja die erste Niederlage für sie überhaupt. Es war also angerichtet in Hart und alle Vorzeichen deuteten auf eine spannende und nervenaufreibende Partie hin.
Dass es schlußendlich aus Phantoms Sicht auch so kam, war alles andere als klar. Vor allem auf der Goalie Position waren die Phantoms heuer nicht gerade vom Glück verfolgt. So musste Standard Torfrau Julia aufgrund ihrer wieder akut werdenden Knieverletzung aus dem Dezember w.o. geben und die Phantoms standen kurzfristig ohne Goalie da. Ein Glück, dass man sich in einer Nacht und Nebel Aktion entschloß, Johannes Tschinderle einen Tag vor Nachmeldeschluß anzumelden, denn das sollte sich als wahrer Glücksgriff entpuppen.
Zurück zum Spiel: die Marschroute und Taktik waren klar. Wie schon gegen Kirchbach wollte man hinten maximal ein Tor zulassen und vorne geduldig auf Chancen und Tore warten. Und genau so starteten die Phantoms. Für manche Zuschauer hatte es vielleicht den Anschein, dass die Mannschaft nervös agierte, waren doch gleich zu Beginn reihenweise Icings zu sehen. Allerdings war das eine Art Vorgabe, eine Anweisung schnörkelloses “No Nonsense” Hockey zu spielen. Raus mit der Scheibe und die Schilcher vom Tor fernhalten. Es entwickelte sich genau das Spiel, auf das die Phantoms gehofft hatten. Wenige Chancen der Schilcher, gutes Defensivhockey und vorne einige Möglichkeiten für die Phantoms Stürmer. Gleich wurde aber klar, dass die Schilcherdevils keine Meister der Geduld waren und hart in jeden Zweikampf gingen. An und für sich ja eine durchaus lobenswerte Tugend für Eishockeyspieler. Wenn sich das aber zu Ellbogen ins Gesicht hauen ändert, und zwar mehrere Male, hört sich der Spaß auf. Martin durfte das im ersten Drittel spüren, als er mit blutender Nase das Eis verlassen musste. Für diese Aktion gabs übrigens keine Strafe.
Nach einem ausgeglichenen Anfangsabschnitt, durften die Phantoms Schlachtenbummler diesmal das Mitteldrittel als Grundstein für den Sieg miterleben. Die Schilcherdevils kassierten zahlreiche Strafen, die Phantoms klar im Vorwärtsgang. Man konnte sich teilweise, ob der numerischen Überlegenheit, minutenlang im Drittel der Devils festsetzen und hatte einige Großchancen auf die Führung. Sicherlich die beste Phase der Phantoms in diesem Spiel. Als dann gleich zwei Schilcher auf der Strafbank saßen, traf unserer “Rückkehrer” 2T nach schönem Zuspiel von Posti mit einem Schuß aus der Drehung ins linke Eck zur 1-0 Führung für Grün-Schwarz! Großer Jubel auf Seiten der Phantoms und der Frust bei den Schilcherdevils stieg und stieg. Sollte man wieder gegen diese lästigen Phantoms verlieren?
Nach fünf Dritteln ohne Gegentor war auch für den Schlußabschnitt die Devise klar. Die Null muss stehen bleiben und mit Mann und Maus die Führung oder ein allfälliges Unentschieden verteidigen. Denn im Grunde war es ja egal ob man gewinnt oder Remis spielt. Doch die Mannschaft wollte diesen Sieg, wollte unbedingt zeigen, dass das Spiel im Dezember kein Zufall war. So haute sich jeder noch einmal voll rein und ließ die anstürmenden Devils verzweifeln. Der Fels in der Brandung war unsere Neuverpflichtung Jo “ich spiel normal bei -15°C, mir is so haaaaß!” Tschinderle, der alles hielt, was die Devils Richtung Phantoms Tor warfen. Solide und abgeklärt in seiner ersten Eiszeit (!) mit der Mannschaft und am Eis in Pachern hat er sich vor allem durch die Leistung im Schlußabschnitt dieses Shutout redlich verdient. Am Schluß noch einmal kurz Aufregung, als ein Ellbogen ins Gesicht zwar nicht vom Schiedsrichter, dafür aber von den Phantoms geahndet wurde. Die ausgesprochenen Strafen änderten nichts mehr am verdienten Sieg der Phantoms und der Tatsache, dass die Schilcherdevils für die Phantoms wirklich nur ein Punktelieferant sind.
Fazit: Wieder eine tolle Leistung unserer Mannschaft. Der Zug Richtung Playoff hat volle Fahrt aufgenommen und braust jetzt Richtung Anger, um das letzte Ticket für das obere Playoff und damit den sicheren Klassenerhalt, das erklärte Saisonziel, zu lösen. Die Phantoms sind reifer geworden und haben sich eindeutig weiterentwickelt, denn hatte man letztes Jahr beziehungsweise heuer am Anfang des Jahres einige knappe Partien noch aus der Hand gegeben, so spielt die Mannschaft die letzten Wochen mit einer Riesenportion Selbstvertrauen und Sicherheit. Nicht nur in der Meisterschaft, auch in den Trainings und Trainingsspielen ist dieser Trend mehr als nur zu beobachten. Der Einsatz stimmt, die Stimmung passt und jeder hat sichtlich Spaß am Eis alles zu geben. Wir haben alle Trümpfe in der Hand, machen wir am Samstag den Sack zu!
Fun Facts:
– Phantoms sind seit 120 Minuten ohne Gegentor
– Phantoms sind seit 6 Spielen ungeschlagen und haben seit 26.11. nicht mehr verloren
– die Phantoms haben in jedem Spiel dieser Saison mindestens 1 mal geführt
– erstes Spiel von Geza ohne Punkt! 🙂
– 2.Niederlage der Schilcherdevils überhaupt
– 2 mal gegen die Phantoms
– noch nie haben die Devils kein Tor in einem Spiel erzielt
One Team – One Goal