Die einzig richtige Antwort

Samstag, 23. Januar 2010, 20:33 Uhr 19 Kommentare »

Mit einer beeindruckenden Leistung machten die Phantoms die kleine Scharte aus der Vorwoche wieder gut und gewannen hochverdient mit 3-0!

EC Phantoms Graz vs. wildlife.png

EC Phantoms Graz gegen EC Wildlife Kirchbach
3-0 (0-0/0-0/3-0)
Zuschauer: 60
Spielbericht

Siegen ist halt doch noch am schönsten. Trotz mehrerer verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle einiger Leistungsträger konnten die Phantoms den Gegner in Grund und Boden spielen. Dass es trotzdem ein Geduldsspiel wurde, lag wohl an der Tatsache, dass Anton Hammer im Tor der Kirchbacher einen starken Tag erwischte und der Torabschluß nicht zu den besten Eigenschaften eines Phantom zählt. Doch das Warten und konsequente Festhalten am taktischen Korsett hat sich für die Mannschaft ausgezahlt und wurde mit dem ersten Shutout seit 15 Monaten belohnt.

Die Phantoms begannen wie erwartet ein klein wenig nervös, saß doch der Schock von letzter Woche, als man den Kirchbacher einen Punkt schenkte, noch tief in den Knochen. Aber die Marschrichtung war schon anfangs zu erkennen. Schnörkel- und fehlerlos wollte man agieren, aus einer kompromißlosen und konsequenten Abwehr heraus auf seine Chancen und Tore warten. Dass die Kirchbacher gerade zu Anfang der Partie fast im Akkord auf die Strafbank fuhren war natürlich auch nicht hinderlich. Auch die anfänglich recht häufigen Icings der Phantoms stellten an diesem Tag kein Problem dar, da beinahe jedes Bully gewonnen wurde.  Darauf aufbauend spielten sich die Phantoms Chance um Chance heraus und schossen nicht weniger als 13 mal aufs Tor. Die Gegenseite brachte keinen Torschuß zustande, Julia musste in der Pause ein Gähnen unterdrücken.

Gleiches Spiel im zweiten Drittel. Die Phantoms mit Vorwärtsdrang, die Kirchbacher einzig auf der Strafbank präsent. Wie ein Uhrwerk lief das Spiel der Phantoms, schnörkellos und mit viel Einsatz am Eis. Kaum eine Chance ließ man zu, doch das war schon eine Woche zuvor so. Ein Fehler, eine Unachtsamkeit und man liegt zurück und das Spiel gleitet aus den Fingern. Doch das bemerkenswerte war wieder die Geduld der Mannschaft in der Pause, der Fokus war voll da und jeder glaubte, nein wußte, dass man heute noch mindestens ein Mal treffen würde. Torschüsse Ende zweites Drittel: 25 zu 3 Phantoms. Spielstand: 0 zu 0!

Der letzte Abschnitt am Eis wurde dann so etwas wie die Belohnung für die Mühen. Und wieder war es unser “Super-Rookie” Geza, der den Bann brach und den Phantoms den Felsbrocken vom Herzen sprengte. Nach Zuspiel von unserem wiedererstarkten Routinier Herr Magister Postorfer trifft Geza mit einem seiner unverwechselbaren, trockenen Schüße genau über den Schoner ins linke Eck zur hochverdienten und längst überfälligen 1-0 Führung für die Guten! Großer Jubel auf den Rängen und großes Hoffen und Bangen, dass man es besser machen würde als in der Vorwoche.  Aber diesmal war die Angst unbegründet, denn die Mannschaft ließ nichts mehr anbrennen, spielte weiter hochkonzentriert ihr Spiel und ließ weiter überhaupt keine Chancen der Kirchbacher zu. Nur zwei Mal sollten die Oststeierer im letzten Abschnitt auf das Tor von Julia schießen. Ganz anders die Phantoms, die gleich nachlegten. Diesmal war es Geza, der Posti die Scheibe servierte und der umkurvte Anton Hammer elegant und schiebt die Scheibe ins Tor zur 2-0 Führung. Nur wenig später dann die endgültige Entscheidung, als Stoffl ein schönes Zuspiel von FloP zum 3-0 ins Tor hämmerte. Die letzten zehn Minuten wurden diesmal routiniert heruntergeklopft und heruntergespielt, der Sieg war nie mehr in Gefahr. Endstand 3-0 und das hochverdient! Cordon Bleu für Julia!

Fazit: Einfach eine tolle Leistung der Mannschaft. Mit diesen Vorzeichen und dem emotionalen Tiefpunkt gegen den gleichen Gegner eine Woche zuvor, dazu noch ein Haufen Ausfälle von einigen unserer nominell besten Spieler, so eine konstante und starke Partie zu liefern hat großen Respekt verdient. Jeder Spieler, der am Eis gestanden ist, hat seine Aufgabe verstanden und 100% erfüllt. Die Vorgabe war höchstens ein Gegentor und vorne zwei Mal treffen, dass es dann so ein eindeutiges Spiel – statistisch gesehen – geworden ist, ist doppelt erfreulich. Freilich muss gesagt werden, dass der Gegner die Phantoms heute absolut nicht fordern konnte und sich durch dumme Fouls ständig selbst schwächte. Allerdings gehören immer zwei zum Tango tanzen, sprich die Phantoms haben zur desolaten Kirchbach Leistung auch ihr Schäufelchen beigetragen. Geduld, Disziplin und ein beinahe fehlerloses Spiel haben heute den Ausschlag gegeben.

Schlußbemerkung: Ein großes Danke an unsere Fans, die uns wieder hervorragend unterstützt haben. Auch nach dem enttäuschenden Spiel letzte Woche habt ihr uns sozusagen die Treue gehalten und das ist alles andere als selbstverständlich, vor allem in einer Hobbyliga. Außerdem war es großartig zu sehen, dass beinahe alle verletzten und nicht aufgestellten Phantoms Kaderspieler auf der Tribüne waren um ihre Mannschaft anzufeuern. Leute, das ist Teamgeist und das kann man nicht kaufen. Selten hat unser Motto so gut gepasst wie diesmal!

One Team – One Goal

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt

Samstag, 16. Januar 2010, 19:14 Uhr 6 Kommentare »

Die Floskeldrescherei bei unseren Überschriften geht weiter, aber selten zuvor war sie so passend wie heute Nachmittag.

EC Phantoms Graz vs. wildlife.png

EC Phantoms Graz gegen EC Wildlife Kirchbach
4-4 (2-0/1-1/0-3)
Zuschauer: 55
Spielbericht

Das dritte Unentschieden in Folge, das dritte Mal, dass die Phantoms eine Führung nicht über die Runden bringen konnten und doch noch den Ausgleich kassierten. Selten zuvor waren die Gesichter in der Kabine so lang und die hängenden Köpfe so nah am Boden. So groß war der Wille und die Sehnsucht auf den Sieg gewesen, dass man sich über die  50 Minuten lang gebotene, mehr als respektable Leistung und den erspielten Punkt so gar nicht freuen konnte.

Denn begonnen hatte alles nach Plan. Mit einer hellwachen Phantoms Mannschaft, die gegen Kirchbach, einem Team, das vor allem in dieser Saison bisher noch nicht auf Touren gekommen ist, endlich wieder voll punkten wollte. Keine Chance ließ man den Kirchbachern in den ersten 20 Minuten, kaum einmal gelang es der Mannschaft aus der Oststeiermark die rote Linie zu überqueren um gefährlich vor das Phantoms Tor zu kommen. Auf der Gegenseite beinahe Chancen im Minutentakt, denen auch sogleich Tore folgen sollten. Nach einem Schuß von Flo P. verwertet Hintsch den Rebound mit einem überlegten Schuß ins Eck und die Phantoms führen 1-0. Nur wenig später eine ähnliche Situation, ein Schuß von Niki klatscht an die Stange, auch der erste Nachschuß wird von Anton Hammer im Tor der Kirchbacher abgewehert, der zweite sitzt aber und unser Herr Magister Postorfer dreht jubelnd ab. 2-0 für Weiß-Grün, hochverdient. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts dann die erste wirklich große Gelegenheit für Kirchbach, doch das leere Tor wurde aus spitzem Winkel verfehlt.

Aufgrund einer späten Strafe im ersten Abschnitt mussten die Phantoms Drittel zwei in Unterzahl beginnen, doch auch ein späteres 5-3 brachte vorerst nicht die Wende. Trotzdem zeigten sich die Mannen in Rot stark verbessert und man spürte in der Kirchbacher Truppe so etwas wie den Mut der Verzweiflung aufkeimen. So nahmen sie den Schwung aus der guten Anfangsphase mit und erzielten nach einigen guten Offensivaktionen den Anschlußtreffer, nur noch 2-1! Das Spiel stand also auf Messer’s Schneide, doch die Phantoms waren entschlossen diese Partie nicht mehr aus der Hand zu geben. Es folgte der erste große Auftritt von unserem Rookie und 2T Ersatz Geza Gemes, der schon in den Trainings mit seinem schnörkellosen und kampfbetonten Spiel viele Fans gewonnen hat. Nach Pass von Flo St. zieht er einfach aus halbrechts ab und trifft nur Minuten nach dem Anschlußtreffer zur abermaligen zwei Tore Führung für die Phantoms, 3-1! Der Schwung der Kirchbacher war endgültig gebremst, der Phantoms Express voll auf Touren. In dieser Phase war wohl eine der stärksten Phantoms Mannschaften am Eis, die ich in meiner “Karriere” beim Team gesehen habe.

Zu Beginn des letzten Drittels dann der nächste Auftritt von Geza. Wieder sieht er die Beine vom Goalie der Kirchbacher zu weit auseinander und wieder trifft “5-hole” Geza, diesmal nach Zuspiel von Niki, zum 4-1 für die Phantoms. Der Jubel war groß, die Erleichterung ebenso. Die Fans waren zufrieden und der erste Sieg seit Anfang Dezember zum Greifen nahe. Doch es kam anders als wohl alle Kirchbacher inklusive Fans gedacht hatten. Mit einer unerklärlichen und unentschuldbaren Aktion wurde der klinisch tote Patient wieder zum Leben erweckt. Ein schrecklicher Fehlpass aus der  eigenen Ecke landet genau vor dem Tor auf der Schaufel eines Gegners, der artig danke sagt und auf 4-2 verkürzt. Plötzlich war die Angst wieder da, plötzlich der Druck wieder groß und plötzlich war Kirchbach auf dem Weg nach vorne. Anstatt in dieser Phase auf Defensive umzuschalten, wurde versucht, den drei Tore Vorsprung wieder herzustellen. Man agierte wohl zu offensiv und ließ Kirchbach eiskalt kontern. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Hintsch, wohl einer der besten Spieler an diesem Tag, sollte die Mannschaft extrem schwächen. Und so kam wie es kommen musste und es kaum einer mehr erwartet hatte. Die Phantoms ließen noch zwei Breakaways zu, einen davon im eigenen Powerplay, und Kirchbach holte sich 30 Sekunden vor dem Ende doch noch einen nicht mehr erhofften Punkt. Endstand 4-4.

Fazit: Natürlich fällt es schwer, sich nach so einem Match auf das Positive zu konzentrieren. Allerdings muss man einfach festhalten, dass die Phantoms gestern 50 Minuten lang für eine Mannschaft der Gruppe F top Eishockey gezeigt haben. Schnörkellos, schnell nach vorne, konsequent und mit viel Selbstvertrauen im Abschluß. Die Trainingsleistungen wurden beinahe 1:1 umgesetzt, die Stimmung in der Mannschaft während des Spiels hervorragend. Das macht Mut. Wir waren besser als in manchen anderen Spielen in diesem Jahr, wo das Ergebnis schöner für uns ausgesehen hat. Außerdem ist es beeindruckend zu sehen, wie der Ausfall unserer zwei punktebesten Spieler aus der letzten Saison beziehungsweise unserem Topscorer von heuer  fast problemlos weggesteckt wurde. “5-hole” Geza hatte ein Traumdebüt für unsere Mannschaft, Linie zwei mit einem ihrer stärksten Auftritte überhaupt. Das kleine bißchen, das uns noch fehlt um diese Partien nach Hause zu spielen, werden wir auch noch erarbeiten. In diesem Sinne…

One Team – One Goal

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Mittwoch, 30. Dezember 2009, 1:33 Uhr 3 Kommentare »

Wieder ein Pünktchen gesammelt im Kampf um Platz drei. Auch wenn manche von einem verlorenen Punkt sprechen und der Wunsch nach mehr groß war, muss man die tadellose Leistung der Wild Boars anerkennen, die sich diesen Punkt absolut verdient haben.

EC Phantoms Graz vs. EC Styrian Wild Boars

EC Phantoms Graz vs. EC Styrian Wild Boars
2-2 (1-0/1-2/0-0)
Zuschauer: 70

Spielbericht

6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars6.Spiel 09/10 gegen die Wild Boars

Tolle Kulisse, schöne Tore, nur das Ergebnis war nicht ganz nach dem Geschmack der Phantoms. Es sollte sich für die Mannschaft wieder die Tatsache bestätigen, dass man sich gegen kämpferische und laufbereite Mannschaften, wo man das Spiel machen muss, schwerer tut als wenn man nur auf Konter und zerstören aus ist. Dass den Phantoms dafür die spielerische Qualität durch alle drei Linien fehlt, war diesmal wieder deutlich zu sehen und so geht der hart erkämpfte Punkt der “Schweinderl” voll in Ordnung.

Gleich von Beginn an merkte man, dass da eine andere himmelblaue Mannschaft am Eis stand als noch im Oktober. Mehr Biss, mehr Kampf und vor allem viel mehr Laufbereitschaft waren die Markenzeichen der Wild Boars an diesem Abend. Die Phantoms versuchten ihrerseits aus einer gesicherten Abwehr heraus ihr Spiel aufzuziehen, rückblickend gesehen mit mittelmäßgiem Erfolg. Zu nervös und nicht immer voll bei der Sache – Stichwort Wechsel – agierte die Mannschaft sowohl zu Beginn, als auch für den Rest des Spieles. Man verließ sich zu sehr auf das angeblich bessere Können und vergaß gleichzeitig etwas auf Tugenden wie Kampf, Kraft und Laufbereitschaft. Die Folge waren wenig Chancen, welche die beiden Torhüter Max auf Seiten der Phantoms und “Benji der Wild Boar” zunichte machten. Erst am Ende des ersten Drittels konnten die Phantoms den Bann brechen. Nach einem haarsträubenden Fehler im eigenen Drittel, der von den Wild Boars glücklicherweise nicht zur Führung genutzt werden konnte, setzt Posti unseren 2T herrlich in Szene nur um dann einen perfekten Pass zurückzubekommen und seelenruhig zum 1-0 einzuschießen! Wieder einmal eine Führung nach dem ersten Drittel für die Guten.

Doch auch diesmal sollte dieser kleine Vorsprung nicht halten. Anstatt voll nachzusetzen ging man weiter mit ein bißchen zu viel Lethargie aufs Eis und hauchte den Wild Boars neues Leben ein. Eine Unachtsamkeit im neutralen Drittel nutzten diese dann eiskalt aus und schlossen einen perfekten Konter zum Ausgleich ab, 1-1. Die Partie war wieder völlig offen, die Wild Boars hatten das Moment auf ihrer Seite. Allerdings nur kurz, denn knapp zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnte Niki nach Zuspiel von Grexi aus spitzem Winkel mit einem satten Schuß ins lange Eck die abermalige Führung für die Phantoms zum 2-1 erzielen. In der Folge kam die Mannschaft zu zahlreichen guten Chancen, die jedoch nichts zählbares herausbrachten. Wie schon so oft in dieser Saison scheiterte man an einem gut disponiertem Tormann, der auch die besten Schüße aus den Ecken fischte. Und da sich die Wild Boars nie hängen ließen und auch nach dem abermaligen Rückstand nicht aufhörten zu kämpfen, wurden sie belohnt. Aus einem Gestocher vor dem Tor, nachdem die Phantoms mehrmals die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel brachten, erzielten sie den alles in allem verdienten Ausgleich, nur mehr 2-2.

Im Schlussabschnitt dann eine zuerst stark aufspielende Wild Boars Mannschaft. Die Phantoms in den ersten paar Minuten nervös und hektisch, immer wieder wurden die Scheiben blind und schwach der Bande entlang hinausgespielt nur um abgefangen zu werden. In dieser Phase auch dem Max sein bester Save, als er einen scharfen Schuß aufs lange Kreuzeck mit der Stockhand abwehrte. Die Schlußphase war dann wieder Sache der Phantoms, die letzten Minuten wurden dann noch Powerplay gespielt, doch auch hier behielt Benji die Nerven und hielt alles, was die Phantoms Richtung Tor warfen. Am Ende stand ein für beide gerechtes 2-2 auf der Anzeigetafel.

Fazit: Eigentlich kein so schlechtes Spiel der Phantoms. Man muss sich in Erinnerung rufen, dass man letztes Jahr gegen diese Mannschaft nur einen Punkt geholt hat, heuer dafür drei von vier möglichen. Das ist eine gute Bilanz und eine deutliche Steigerung. Auch kann man sagen, dass ein Schritt nach vorne gemacht wurde in Bezug auf Spielkultur, vielleicht nicht von allen, aber doch von einigen Leistungsträgern in der Mannschaft. Dass noch nicht jeder mitzieht ist aber auch ein Fakt, der nicht ausser acht gelassen werden darf. Einige lassen seit Wochen beinahe jedes Training aus und kommen trotzdem zum Spiel, nur um dann hinten und vorne überfordert zu sein. Dass da dann nicht mehr rausschaut sollte auch keine Überraschung sein. Schlußendlich sei zu sagen, dass man gegen einen topmotivierten, kämpferisch überlegenen und am Limit spielenden Gegener ein Unentschieden geholt hat, wobei man selbst noch Reserven zur Verfügung hatte, die aber eben nicht angerufen werden konnten. Vielleicht gibt es auch ein mentales Hindernis, das einige blockiert und es ihnen nicht erlaubt die Trainingsleistungen im Match zu zeigen. Daran muss man gemeinsam im Training arbeiten.

One Team – One Goal

Hendlsalat statt Rindersteak

Donnerstag, 10. Dezember 2009, 22:36 Uhr 24 Kommentare »

Die Phantoms konnten sich im Rückspiel gegen die Old Red Bulls zumindest teilweise rehabilitieren und erkämpften in einem engen und alles andere als hochklassigen Match einen verdienten Punkt.

EC Phantoms Graz vs. ORB

EC Phantoms Graz vs. Old Red Bulls St.Josef
1-1(1-0/0-0/0-1)
Zuschauer: 12
Spielbericht

Richtig turbulent startete dieses Spiel, denn schon beim Aufwärmen die Hiobsbotschaft: Julia hat sich ihr Knie verletzt, wie sich später herausstellen sollte ein Einriss im Seitenband. Was tun? Zum Glück war Kooperationsgoalie Max Menner vom EC Demolition unter den Zuschauern. Sofort fuhr er los um seine Ausrüstung zu holen, um für Julia in die Presche zu springen. Leider zeigten die ORB absolut keinen Fair-Play Geist – das spätere “Statuten-Pochen” vom “Trainer” sei nur nebenbei erwähnt – und gewährten den Phantoms keine Minute Aufschub, womit Julia trotz Verletzung die ersten 20 Minuten das Tor hüten musste.  Zur Erinnerung: die Phantoms spielten letztes Jahr ohne Einwände gegen die Eisbären II obwohl diese ihre Spielerpässe vergessen hatten. Warum? Richtig! Man will ja schließlich Eishockey spielen und nicht in irgendwelchen Paragraphen wühlen.

Zurück zum eigentlichen Thema, dem Spiel. Wie schon in der ersten Partie zeigten die Phantoms eine starke Leistung in den ersten 20 Minuten. Angetrieben von Julia’s Mißgeschick ließ man den Gegner kaum zu Schüssen kommen und bannte jegliche Gefahr schon im Ansatz. Toller Einsatz und gute Laufbereitschaft waren die Grundlagen, die 1-0 Führung nach super Solo von Niki die Krönung. Es war deutlich zu merken, dass der Sieg am Dienstag ordentlich Auftrieb und Motivation geschenkt hatte.

In der Pause dann der angesprochene Tormannwechsel, Max war bereit und Julia machte für ihn Platz im Tor. Kleiner Wehrmutstropfen war leider die Tatsache, dass sein Pass beim Kapitän in Leoben war und er somit nur seinen Führerschein als Identitätsausweis vorzeigen konnte. Wie schon in Spiel numero uno gegen die ORB ließ man auch diesmal im Mitteldrittel etwas nach. Die Beine wurden müder und die Tatsache, dass man nur mit 4 Verteidigern spielte machte sich bei eben jenen auch bemerkbar. Ein Spiel nach einem vollen Arbeitstag ist einfach nicht der Phantoms’ Sache, soviel ist klar. In der Folge entwickelte sich ein eher zerfahrenes Spiel mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. Gegen Ende des zweiten Abschnitts konnte Max bravourös sein Tor sauber halten, als ein Bulle aus kürzester Distanz in ihm seinen Meister fand.

Das letzte Drittel brachte dann leider gleich die kalte Dusche. Während Grexi auf der Strafbank schmorte nutzten die Red Bulls eine Unatchsamkeit im neutralen Drittel um allein aufs Tor zu fahren und den Ausgleich zu machen. Mit diesem Tor wurden die Red Bulls immer stärker und hatten deutlich mehr Drang aufs Tor als die Phantoms, welche eher damit beschäftigt waren ihre Fehler in Grenzen zu halten und zumindest hinten nicht noch etwas anbrennen zu lassen. Mit Einsatz, Wille und gutem Spiel von Max konnte man schlussendlich den Punkt ins Trockene bringen, Endstand 1-1.

Fazit: Die Phantoms zeigten 20 Minuten lang wieder gutes Eishockey mit Speed und Ideen, nur um dann wieder etwas in alte Fehler und Spielweisen zurückzufallen und das Gelernte über Board zu werfen. Sicherlich spielte sowohl der Spieltermin als auch die Verletzung von Julia eine Rolle und nahm der Mannschaft die aus dem Schilcherdevils Spiel gewonnene Sicherheit. Zu nervös und zu ungeduldig wurde die Scheibe für den Großteil der zweiten Hälfte gespielt. Trotzdem muss festgehalten werden, dass man eine starke Defensivleistung abgeliefert hat, vor allem im ersten Drittel, als man kaum Chancen zuließ und Julia so gut wie nie in Bedrängis kam. Aufgrund der besseren zweiten Spielhälfte der ORB geht dieses Unentschieden in Ordnung und ist für beide Mannschaften gerecht. Die ORB haben zwar Protest gegen den Einsatz von Max eingelegt, wir denken aber, dass die Liga hier auf das Urteil des Schiedsrichters, für den alles OK war, vertraut und das Ergebnis zählt. In diesem Sinne…

One Team – One Goal


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