In einem tabellarisch bedeutungslosen Spiel mussten sich die Phantoms den Anger Warriors mit 3:5 geschlagen geben!
vs.
EC Phantoms Graz gegen SV Anger Warriors
3:5 (0:1/1:1/2:3)
Spielbericht
Nachdem die Phantoms mit ihren Siegen Anfang Jänner gegen die Schilcherdevils und die Eisbären die Teilnahme am oberen Playoff fixiert hatten und Anger mit nur einem einzigen Punkt am Tabellenende rangierte, war dieser “Klassiker” gegen Anger schon vor dem Startbully zu einer Partie ohne wirklichen Mehrwert degradiert worden. Man hätte zwar Tabellenplatz zwei mit einem Sieg sichern können, das schien für manchen jedoch nicht genug Ansporn gewesen zu sein, um einen starken Start, wie gegen die Eisbären zu wiederholen.
Denn die Phantoms begannen langsam, mau und behäbig. Als hätte man vor dem Spiel, gemäß dem üblichen Sonntags Abend Training Ritual, zahlreiche kraftraubende Übungen unserer Coaches absolviert, schlichen die Phantoms abwartend und zögerlich im Economy Modus auf dem Eis umher. Klarerweise gab es so zu Beginn deutlich mehr Spielanteile für die Mannen aus Anger, die zwar numerisch dezimiert, aber mit viel Qualität angereist waren. Das frühe 0:1 für Anger, wenn auch mit etwas Glück von einem Phantoms Schläger abgefälscht, überraschte kaum jemanden in der Halle und war zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit verdient. Den Phantoms fiel in diesen vielleicht schwächsten zwanzig Minuten der heurigen Saison wenig ein, um dem sich abzuzeichnenden Trend entgegenzuwirken. Nur das Unterzahlspiel funktionierte gegen die auch im Powerplay stark spielenden Angerer gut, so blieb den Phantoms erstmal ein weiterer Gegentreffer erspart.
Nach einer energischen Ansprache wachten die Phantoms auch tatsächlich auf und begannen langsam aber sicher mitzuspielen. Trotzdem machten die Warriors den nächsten Treffer im Spiel, als ein Mißverständnis der Stürmer eiskalt zum 0:2 ausgnutzt wurde. Die Angerer hatten die Phantoms nun im Griff, man hatte das Gefühl, dass die Phantoms nun Glück brauchten, um den Funken Hoffnung auf ein gutes Resultat am Leben halten zu können. Und dieses Glück sollte man haben, denn als Hintsch nach Zuspiel von Torben einen eigentlich harmlosen Schuß aus spitzem Winkel auf das Tor abfeuerte, dachte der Goalie wohl gerade an etwas ganz anderes, denn der eigentlich leicht zu haltende Puck zappelte zur Üerraschung aller zum 2:1 im Netz. Dieses Tor weckte die Phantoms nun endgütlig auf und gute Angriffe mit zahlreichen Möglichkeiten waren die Folge. Doch sowohl Jo im Tor der Phantoms als auch der kurz indisponierte Angerer Goalie zeigten in dieser Phase gute Aktionen und hielten ihre Tore vorerst sauber.
Die Phantoms drängten nun auf den Ausgleich und der sollte auch tatsächlich gelingen. Nach einem Zuspiel von Daniel setzt sich Karl in seiner gewohnten Art durch und hämmert den Puck, sehr ungewohnt 😉 , mit einem harten Schuß am Goalie vorbei ins Netz zum 2:2 Ausgleich. Die zuvor angesammelte Anspannung ob des ein wenig frustrierenden Spiels legte sich ein wenig, die Phantoms dachten wohl, dass man das Spiel nun drehen werde können. Doch da lag man heute definitiv falsch, zu schlampig und unkonzentriert trat man im eigenen Drittel und der neutralen Zone auf, auch nachdem Anger schon mehrfach gezeigt hatte, wie gefährlich sie sein können. So gerat man also ein drittes Mal ins Hintertreffen, als ein Puck an der gegnerischen blauen Linie fahrlässig vertändelt und ein darauf folgender Konter im 1 gegen Jo zum 2:3 abgeschlossen wird. Es war zum Haare raufen, die Phantoms luden die Warriors förmlich ein hier zwei Punkte zu holen. Nun öffnete sich das Spiel zunehmends, die Phantoms gingen großes Risiko, um hier doch noch positiv zu reüssieren, die Warriors versuchten über Konter ihren Vorsprung zu erhöhen. Das Risiko der Phantoms wurde zuerst einmal belohnt, nach einer guten Möglichkeit und schönem Schuß von Hintsch, verwertet Uri den Rebound aus spitzem Winkel zum 3:3 Ausgleich. Die Phantoms waren also zum dritten Mal zurück gekommen und hatten zum dritten Mal eine Führung der Angerer egalisiert. Und nur wenig spater bot sich sogar die Gelegenheit auf die erstmalige Führung, als Karl bei einem Penalty nur knapp am Tormann der Angerer scheiterte. Dass es dann schlußendlich nicht beim Unentschieden und der alles in allem wohl gerechten Punkteteilung – die Phantoms trafen nicht weniger als drei Mal Metall – geblieben ist, haben die Phantoms ihrer sich durchs ganze Spiel ziehenden Schlampigkeit bei den ersten und zweiten Pässen aus dem eigenen Drittel zu verdanken. Genau so ein schlechter Pass wird nämlich geblockt, landet am Schläger des stärksten Angerer Spielers, der allein auf Jo zufahren kann, keinen Fehler macht und kurz vor Schluß zum 3:4 einschießt. Damit war der Kuchen gegessen, der Fisch geputzt und der Drops gelutscht, das empty net Tor zum 3:5 mit der Schlußsirene war nur noch Makulatur. Die Phantoms mußten sich zum zweiten Mal in dieser Saison geschlagen geben.
Fazit: Der Leistung der Phantoms tun Spiele mit Testspielcharakter nicht gut. Diese Tatsache konnte man auch schon in den Trainignsspielen gegen unseren Trainingspartner, die Black Turtles, im wiederholten Maße beobachten. Die letzten paar Prozentpunkte an Leistung, Laufbereitschaft und Entschloßenheit haben heute einfach gefehlt, um eine schlagbare Angerer Mannschaft wie im ersten Spiel deutlich in die Schranken zu weisen. Zwar zeigte die Mannschaft ordentlich Moral und rappelte sich nach dem rauen Start auch auf, immerhin glich man drei Mal aus, allerdings sind die Aktionen, die zu den Gegentore führten, aus heuer eigentlich in der NHL kaum gesehenen Fehlern entstanden. Natürlich ging es um nichts, natürlich haben die Phantoms ihr Ziel schon erreicht. Tortzdem…loosing sucks. Always.
One Team – One Goal