In einem überraschend einseitigen Spiel konnten sich die Phantoms nach verschlafener Anfangsphase dank eines furiosem Mitteldrittels gegen die Anger Warriors klar mit 6:2 durchsetzen!

EC Phantoms Graz vs. Shadow Warriors

EC Phantoms Graz gegen SV Anger Warriors
6:2(0:1/5:0/1:1)

Spielbericht

Die letzten Wochen hatten es für die Phantoms ja durchaus in sich. Wir erinnern uns an die unglückliche Partie gegen Feldkirchen, als sich unser bis dahin Topstürmer Wenzi den Knöchel gebrochen hatte. Dem nicht genug, folgte nur Tage darauf die nächste Hiobsbotschaft: Geza muss mit Bandscheibenvorfall für unbestimmte Zeit pausieren. Der ohnehin dünn besetzte Kader wurde also noch einmal zurecht gestutzt. Das Resultat davon war in der Aufstellung zu sehen, wo bis auf den verhinderten Uri alles spielte, was sich relativ schmerzfrei die Schuhe binden konnte.

Dass die Phantoms also wieder einmal grunderneuert in eine Partie gingen und damit anfangs Probleme haben, war dieses Mal besonders gut zu sehen. Mit Daniel, zum ersten Mal, und Grexi, wohl für die gesamte heurige Saison, im Sturm, kam der Motor nur zögerlich in Schwung. Die Mannschaft begann sehr abwartend und brachte kaum sinnvolle Spielzüge zustande. Die Anger Warriors, das sei hier natürlich auch erwähnt, schien es in Bezug auf Kadertiefe und Spielermaterial nicht wirklich besser zu gehen. Ganz im Gegenteil, standen doch nur 7 Angerer Feldspieler am Eis. Diese machten aber zu Beginn mit frischen Beinen und vollen Kräften eine gute Figur und erzielten aus einer wunderbaren Kombination auch prompt den Führungstreffer zum 0:1, bei dem es für Jo im Tor der Phantoms nichts zu halten gab. Die Phantoms blieben in Folge des Rückstands aber geduldig und versuchten ruhigen Gewissens ihr Spiel zu finden. Das gelang aber erst nach der ersten Drittelpause und einem weiteren kurzen Schockmoment vor der Sirene, als ein abgefälschter Schuß der Angerer zuerst am Pfosten landet und dann vor der Linie liegen bleibt, bevor Patrick die Situation bereinigen kann.

Der durchaus intensiven Pausenansprache von Karl Folge leistend, sah man in Abschnitt zwei ab dem ersten Bully eine gänzlich andere Phantoms Mannschaft als noch wenige Minuten zuvor. Plötzlich bewegten die Phantoms ihre Beine, gaben präzisere Zuspiele ab und ließen den Gegner im neutralen Drittel nicht mehr so einfach gewähren, wie noch in den ersten zwanzig Minuten. Die Belohnung dafür gab es prompt. Daniel bedient mit einem perfekt gespielten langen Pass Posti an der blauen Linie, bekommt daraufhin die Scheibe völlig alleine im hohen Slot zurück und zieht richtigerweise sofort ab. Den gut angetragenen Schuß kann Flo vor dem Tor noch unhaltbar zum 1:1 Ausgleich abfälschen, die Phantoms waren also im Spiel und der Torreigen war eröffnet. Denn nur eine Minute später sollte man dem Spiel die endgültige Wende geben. Karl und Niki bringen den Puck ins Angerer Angriffsdrittel und verlieren die Scheibe im Drei- oder Vierkampf mit den Verteidigern. Die Anger Torfrau entscheidet sich dafür, die frei liegende Scheibe mit einem Hechtsprung in Sicherheit zu bringen, schafft es aber nur den Puck auf Grexi’s Schaufel zu legen und ihr Tor komplett frei zu machen. Das 2:1 für die Phantoms war daraufhin eine leichte Übung. Die Angerer spürten nun wohl langsam aber sicher ihre Beine, es war ja gerade einmal die Hälfte des Spiels vorbei und die Phantoms waren voll am Drücker. Der nächste Treffer ließ nicht lange auf sich warten, Torben machte mit einem schönen Alleingang und sanftem Schupfer durch die Beine der Torfrau das 3:1 für die in schwarz spielenden Phantoms. Nur nicht nachlassen war nun die Devise auf der Bank, denn auch gegen Feldkirchen war man zum ungefähr gleichen Zeitpunkt mit zwei Toren in Front gelegen und hatte sich damals noch die Butter vom Brot nehmen lassen. Nicht so an diesem Abend, denn man setze weiter nach. Das 4:1 erzielte nämlich unser Obmann Hintsch, nach Zuspiel von Flo, hinter der Grundlinie per Rücken der indisponierten Torfrau. Und keine zwei Minuten später nützte Niki einen schweren Fehler der Angerer Verteidigung , verlud die Torfrau und bediente den völlig frei stehenden Lenzi, der nur noch zum 5:1 ins leere Tor einschieben brauchte, ideal. Die Phantoms hatten in diesem unglaublichen zweiten Drittel beinahe jede Schwäche des Gegners ausgenützt und 5(!) Tore in zwanzig Minuten erzielt.

Das Spiel war nun praktisch entschieden, die Warrirors schlichtweg nicht genug Spieler, um das Tempo entscheidend anziehen zu können. Einzig in Überzahl konnte die Mannschaft aus Anger noch ein wenig Druck aufbauen und die Phantoms machten ihnen den Gefallen im letzten Abschnitt leider ein wenig zu oft. Nichtsdestotrotz erzielten die Phantoms auch in Unterzahl ein Tor, niemand geringerer als unser Abwehrturm Martin spitzelt einem Angerer beim Versuch, in die Phantoms Zone einzudringen, den Puck vom Schläger und fährt selbst mit schnellen Schritten zum 1-0 Breakaway, den er auch mit einem Haken durch die Beine der Torfrau mustergültig zum 6:1 abschließt. Ein Tor das wohl Seltenheitswert genießen wird und dadurch umso schöner glänzt. Wer es vorher noch nicht geglaubt hatte, dem war nun allerdings Gewißheit beschert. Die Partie war nun endgültig entschieden, die einzigen noch folgenden Aufreger waren ein zweites Ehrentor der Angerer nach einem schönen Alleingang und eine 10 Minuten Strafe für Grexi wegen Meckerns. Der Freude über den Sieg tat aber weder das Eine, noch das Andere einen Abbruch. Die Phantoms sind nun endgültig in Gruppe B angekommen.

Fazit: Nach abermaligen Anlaufschwierigkeiten konnten die Phantoms vor allem ihre numerische Überlegenheit in ordentliches Tempo ummünzen und so den guten Einzelspielern der Angerer, mit ansprechendem Laufeinsatz, vor allem im neutralen Drittel das Leben schwer machen. Weiters war die Arbeit im eigenen Drittel großteils schnörkellos, die Pucks wurden schnell aus der Zone befördert, was den dezimierten Angerern zusätzlichen Laufaufwand bescherte. Durch diese Maßnahmen wurde die Gefahr von Gegentoren drastisch reduziert und Jo erlebte einen meist ruhigen Abend. Auf der anderen Seite zeigte man sich abermals gut in Schuß und nutzte Fehler des Gegners immer wieder gewinnbringend aus. Die Phantoms versenken mit heutigem Stand 19.2% ihrer Torschüße im Tor, das ist bei der Anzahl der Schüsse, die wir abgeben, ein ausgesprochen guter Wert. Die einzigen kleinen Sorgen bleiben nach wie vor der gemächliche Start in unsere Spiele, der den Phantoms im dritten Spiel den dritten frühen Rückstand eingebracht hat und die Tendenz übermäßig viele Strafen auszufassen, auch wenn das Spiel schon lange entschieden scheint.

One Team – One Goal