Phantoms schaffen ersten Sieg

Montag, 16. November 2015, 9:40 Uhr 1 Kommentar »

In einem überraschend einseitigen Spiel konnten sich die Phantoms nach verschlafener Anfangsphase dank eines furiosem Mitteldrittels gegen die Anger Warriors klar mit 6:2 durchsetzen!

EC Phantoms Graz vs. Shadow Warriors

EC Phantoms Graz gegen SV Anger Warriors
6:2(0:1/5:0/1:1)

Spielbericht

Die letzten Wochen hatten es für die Phantoms ja durchaus in sich. Wir erinnern uns an die unglückliche Partie gegen Feldkirchen, als sich unser bis dahin Topstürmer Wenzi den Knöchel gebrochen hatte. Dem nicht genug, folgte nur Tage darauf die nächste Hiobsbotschaft: Geza muss mit Bandscheibenvorfall für unbestimmte Zeit pausieren. Der ohnehin dünn besetzte Kader wurde also noch einmal zurecht gestutzt. Das Resultat davon war in der Aufstellung zu sehen, wo bis auf den verhinderten Uri alles spielte, was sich relativ schmerzfrei die Schuhe binden konnte.

Dass die Phantoms also wieder einmal grunderneuert in eine Partie gingen und damit anfangs Probleme haben, war dieses Mal besonders gut zu sehen. Mit Daniel, zum ersten Mal, und Grexi, wohl für die gesamte heurige Saison, im Sturm, kam der Motor nur zögerlich in Schwung. Die Mannschaft begann sehr abwartend und brachte kaum sinnvolle Spielzüge zustande. Die Anger Warriors, das sei hier natürlich auch erwähnt, schien es in Bezug auf Kadertiefe und Spielermaterial nicht wirklich besser zu gehen. Ganz im Gegenteil, standen doch nur 7 Angerer Feldspieler am Eis. Diese machten aber zu Beginn mit frischen Beinen und vollen Kräften eine gute Figur und erzielten aus einer wunderbaren Kombination auch prompt den Führungstreffer zum 0:1, bei dem es für Jo im Tor der Phantoms nichts zu halten gab. Die Phantoms blieben in Folge des Rückstands aber geduldig und versuchten ruhigen Gewissens ihr Spiel zu finden. Das gelang aber erst nach der ersten Drittelpause und einem weiteren kurzen Schockmoment vor der Sirene, als ein abgefälschter Schuß der Angerer zuerst am Pfosten landet und dann vor der Linie liegen bleibt, bevor Patrick die Situation bereinigen kann.

Der durchaus intensiven Pausenansprache von Karl Folge leistend, sah man in Abschnitt zwei ab dem ersten Bully eine gänzlich andere Phantoms Mannschaft als noch wenige Minuten zuvor. Plötzlich bewegten die Phantoms ihre Beine, gaben präzisere Zuspiele ab und ließen den Gegner im neutralen Drittel nicht mehr so einfach gewähren, wie noch in den ersten zwanzig Minuten. Die Belohnung dafür gab es prompt. Daniel bedient mit einem perfekt gespielten langen Pass Posti an der blauen Linie, bekommt daraufhin die Scheibe völlig alleine im hohen Slot zurück und zieht richtigerweise sofort ab. Den gut angetragenen Schuß kann Flo vor dem Tor noch unhaltbar zum 1:1 Ausgleich abfälschen, die Phantoms waren also im Spiel und der Torreigen war eröffnet. Denn nur eine Minute später sollte man dem Spiel die endgültige Wende geben. Karl und Niki bringen den Puck ins Angerer Angriffsdrittel und verlieren die Scheibe im Drei- oder Vierkampf mit den Verteidigern. Die Anger Torfrau entscheidet sich dafür, die frei liegende Scheibe mit einem Hechtsprung in Sicherheit zu bringen, schafft es aber nur den Puck auf Grexi’s Schaufel zu legen und ihr Tor komplett frei zu machen. Das 2:1 für die Phantoms war daraufhin eine leichte Übung. Die Angerer spürten nun wohl langsam aber sicher ihre Beine, es war ja gerade einmal die Hälfte des Spiels vorbei und die Phantoms waren voll am Drücker. Der nächste Treffer ließ nicht lange auf sich warten, Torben machte mit einem schönen Alleingang und sanftem Schupfer durch die Beine der Torfrau das 3:1 für die in schwarz spielenden Phantoms. Nur nicht nachlassen war nun die Devise auf der Bank, denn auch gegen Feldkirchen war man zum ungefähr gleichen Zeitpunkt mit zwei Toren in Front gelegen und hatte sich damals noch die Butter vom Brot nehmen lassen. Nicht so an diesem Abend, denn man setze weiter nach. Das 4:1 erzielte nämlich unser Obmann Hintsch, nach Zuspiel von Flo, hinter der Grundlinie per Rücken der indisponierten Torfrau. Und keine zwei Minuten später nützte Niki einen schweren Fehler der Angerer Verteidigung , verlud die Torfrau und bediente den völlig frei stehenden Lenzi, der nur noch zum 5:1 ins leere Tor einschieben brauchte, ideal. Die Phantoms hatten in diesem unglaublichen zweiten Drittel beinahe jede Schwäche des Gegners ausgenützt und 5(!) Tore in zwanzig Minuten erzielt.

Das Spiel war nun praktisch entschieden, die Warrirors schlichtweg nicht genug Spieler, um das Tempo entscheidend anziehen zu können. Einzig in Überzahl konnte die Mannschaft aus Anger noch ein wenig Druck aufbauen und die Phantoms machten ihnen den Gefallen im letzten Abschnitt leider ein wenig zu oft. Nichtsdestotrotz erzielten die Phantoms auch in Unterzahl ein Tor, niemand geringerer als unser Abwehrturm Martin spitzelt einem Angerer beim Versuch, in die Phantoms Zone einzudringen, den Puck vom Schläger und fährt selbst mit schnellen Schritten zum 1-0 Breakaway, den er auch mit einem Haken durch die Beine der Torfrau mustergültig zum 6:1 abschließt. Ein Tor das wohl Seltenheitswert genießen wird und dadurch umso schöner glänzt. Wer es vorher noch nicht geglaubt hatte, dem war nun allerdings Gewißheit beschert. Die Partie war nun endgültig entschieden, die einzigen noch folgenden Aufreger waren ein zweites Ehrentor der Angerer nach einem schönen Alleingang und eine 10 Minuten Strafe für Grexi wegen Meckerns. Der Freude über den Sieg tat aber weder das Eine, noch das Andere einen Abbruch. Die Phantoms sind nun endgültig in Gruppe B angekommen.

Fazit: Nach abermaligen Anlaufschwierigkeiten konnten die Phantoms vor allem ihre numerische Überlegenheit in ordentliches Tempo ummünzen und so den guten Einzelspielern der Angerer, mit ansprechendem Laufeinsatz, vor allem im neutralen Drittel das Leben schwer machen. Weiters war die Arbeit im eigenen Drittel großteils schnörkellos, die Pucks wurden schnell aus der Zone befördert, was den dezimierten Angerern zusätzlichen Laufaufwand bescherte. Durch diese Maßnahmen wurde die Gefahr von Gegentoren drastisch reduziert und Jo erlebte einen meist ruhigen Abend. Auf der anderen Seite zeigte man sich abermals gut in Schuß und nutzte Fehler des Gegners immer wieder gewinnbringend aus. Die Phantoms versenken mit heutigem Stand 19.2% ihrer Torschüße im Tor, das ist bei der Anzahl der Schüsse, die wir abgeben, ein ausgesprochen guter Wert. Die einzigen kleinen Sorgen bleiben nach wie vor der gemächliche Start in unsere Spiele, der den Phantoms im dritten Spiel den dritten frühen Rückstand eingebracht hat und die Tendenz übermäßig viele Strafen auszufassen, auch wenn das Spiel schon lange entschieden scheint.

One Team – One Goal

Phantoms verlieren doppelt

Sonntag, 1. November 2015, 23:36 Uhr 1 Kommentar »

Die Phantoms verlieren nach intensiven 60 Minuten nicht nur das Spiel gegen Feldkirchen mit 3:4, sondern auch ihren bis dato stärksten Stürmer Wenzi mit einem Knöchelbruch nach schwerem Foul.

EC Phantoms Graz vs. EC Feldkirchen

EC Phantoms Graz gegen EC Feldkirchen
3:4 (0:1/1:2/2:1)

Spielbericht

Nur wenige Tage nach dem Auftaktspiel gegen Feldkirchen, einem Unentschieden nach hartem Kampf auf beiden Seiten, durfte man gegen den gleichen Gegner wieder ran und wollte die ordentliche Leistung aus dem Auftaktmatch wiederholen. Die Phantoms mussten diesbezüglich nur wenig umstellen, Jo kam für Julia aufs Eis, Daniel durfte statt Martin in der Verteidigung ran und vorne fielen Geza und Uri aus.

Wie schon im ersten Spiel starteten die Phantoms denkbar durchschnittlich ins Spiel. Trotz der guten Leistung aus dem ersten Spiel, begann die Mannschaft abermals sehr zögerlich und mit zu viel Respekt. Zu allem Übel musste man auch schon nach zwei Minuten in Unterzahl spielen, was dem etwas uninspiriertem Start nicht wirklich hilfreich war. Die Feldkirchner verloren auch keine Zeit damit, dieses frühe Phantoms Chaos auszunutzen und machten mit ihrem starken Powerplay, man erinnere sich an das erste Spiel, richtig Druck. Zwar hielten die Phantoms ihren Kasten in Unterzahl sauber, allerdings scorte Feldkirchen nur kurz nach Ablauf der Strafe, als die Phantoms noch immer unsortiert am Eis herumkurvten, aus einem Rebound das 0:1. Die Parallelen zum ersten Match waren schon beinahe zu offensichtlich. Der einzige Stürmer, der in dieser Phase für Entlastung sorgen konnte, war Wenzi, der mit guten und beherzten Sololäufen zu den einzigen Torschüssen in den ersten zwanzig Minuten kam. Die Phantoms erholten sich trotzdem ganz gut von dem frühen Schock des Gegentreffers und standen mit Ende der ersten zwanzig Minuten besser in der Defensive, auch wenn nach vorne nur wenig gelang. Ein Stangenschuß von Grexi war der offensive Höhepunkt vor der ersten Pause.

Kommen wir nun vom Höhepunkt zum absoluten Tiefpunkt in diesem Spiel. Die Phantoms mussten nach einer Strafe wieder einmal in Unterzahl agieren, spielten diese Unterzahl auch richtig gut, doch als Wenzi den Puck an der Bande am Verteidiger vorbeispitzelt und zum Konter ansetzt, wird er von eben jenem Feldkirchner per Ellbogen/Hand/Arm derart unfair gestoppt, dass er sich den Außenknöchel bricht und, statt 1 gegen 0 aufs Tor, direkt ins UKH fahren muss.  Von diesem schweren Schlag zeigten sich die Phantoms in der Hitze des Gefechts erstmal aber nur kurz geschockt. Die Linien wurden rasch umgestellt und angepasst und nur wenige Minuten nach der Verletzung stellte Grexi aus kurzer Distanz nach Schuß von Karl den 1:1 Ausgleich her. In der Folge veruchten die Phantoms im 7 minütigen Powerplay, das noch von der Strafe nach dem Foul an Wenzi herrührte, Kapital zu schlagen, allerdings konnte man nie so wirklich Druck aufbauen und fand nur wenige Chancen vor. Im Gegenteil, Feldkirchen nahm das Moment der überstandenen Unterzahl mit und erzielte den abermaligen Führungstreffer, nachdem die Phantoms den Puck im Angriffsdrittel zu einem 3 gegen 1 Konter aufgelegt hatten. Dieses 1:2 war absolut vermeidbar. Es sollte aber noch schlimmer kommen, denn die Phantoms ließen sich in dieser Phase der Partie ein wenig hängen, gingen nicht mehr ganz so aufmerksam in die Zweikämpfe, wie noch ein paar Minuten davor. Der dritte Gegentreffer folgte deshalb schon in beinahe logischer Weise, als ein direkter Backhander nach Bullygewinn zum 1:3 genau im langen Eck landete. Dieses Mal kam die Pause gerade recht, die Phantoms mussten ihre Moral wieder finden und sich gegenseitig aufrichten, um den zwei Tore Vorsprung wieder wettzumachen.

In diesem Sinne konnte der letzte Abschnitt beinahe nicht besser beginnen. Die Phantoms stellten abermals die Linien um und kamen prompt zum Anschlußtreffer, als ein Schuß von Flo nach Pass von Posti zum 2:3 über die Linie kullert. Dieser Treffer war natürlich die beste Medizin auf die heute arg geschundene Phantoms Seele und so mobilisierte man abermals die letzten Kräfte, um den heiß ersehnten und nicht unverdienten Ausgleich zu schaffen. Allerdings standen sich die Phantoms heute einfach zu oft selbst im Weg, denn man musste, nur wenige Shifts nach dem Anschlußtreffer, zum wiederholtem Male in Unterzahl verteidigen. Und dieses Mal dauerte es nicht lange, bis die Feldkirchner jubelnd abrehten und den numerischen Vorteil zu nutzen wußten. Ein Schuß von der blauen Linie sollte eigentlich für Jo kein Problem darstellen, wenn da nicht der Phantoms Schläger wäre, der sich unter seinen Pads verfängt und so die Schoner gerade genug vom Eis abhebt, dass der Schuß  zum 2:4 ins Netz durchrutscht. Es schien einfach nicht der Tag der Phantoms zu sein, das Glück stand jedenfalls nicht auf unserer Seite. Trotzdem gab man nicht auf, es waren ja noch gut 15 Minuten zu spielen und man setzte abermals alles daran, den Rückstand zu verkürzen. Und man sollte für den Einsatz tatsächlich noch einmal belohnt werden. Alex schickt Flo auf die Reise, der mit einem eigentlich unmöglichen Rückhand Schuß ins lange Kreuzeck zum 3:4 trifft. Die Phantoms waren also wieder nur ein Tor vom Punkt entfernt und versuchten alles ihnen mögliche, diesen Punkt zu holen. Aber, so viel sei vorweg genommen, es sollte in diesem Spiel nicht mehr gelingen. Trotz guter Möglichkeiten, auch in Unterzahl nach einer weiteren Strafe, konnten sich die Phantoms nicht mehr ins Spiel zurück kämpfen.

Fazit: Noch schwerer, als der Verlust der Punkte, wiegt natürlich die Verletzung von Wenzi, bei dem ein weiterer Einsatz in dieser Saison wohl äußerst fraglich ist. Die Spielniederlage hingegen haben sich die Phantoms wohl großteils selbst zuzuschreiben, denn die Gegentore wären fast alle mit ein wenig konzentrierterem Spiel zu vermeiden gewesen. Das Tempo konnten die Phantoms mit den Umstellungen nicht mehr so hoch halten, wie noch im ersten Spiel und das kam den Feldkirchnern mit ihren überlegten Art, den Puck zu halten und zu verteilen entgegen. Außerdem zeigte sich wiederum, dass die Mannschaft zu oft in Unterzahlsituationen kommt, die das hart erarbeitete Momentum in die falsche Richtung verschieben. Auf der anderen Seite bleibt auch im zweiten Spiel festzuhalten, dass man absolut auf Augenhöhe agiert, gute Chancen vorgefunden und mehrer Möglichkeiten hatte, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Nun bleibt nur der Blick nach vorne, der nächste Gegner sind die alten Bekannten der Anger Warriors, die bisher nach zwei Spielen noch keinen Punkt am Konto haben.

One Team – One Goal

Phantoms punkten im ersten Spiel

Montag, 26. Oktober 2015, 21:35 Uhr 1 Kommentar »

Nach einem starken und hart umkämpften Auftaktspiel in Gruppe B, trennen sich die Phantoms und der EC Feldkirchen durchaus gerecht mit 5:5!

EC Phantoms Graz vs. EC Feldkirchen

EC Phantoms Graz gegen EC Feldkirchen
5:5 (1:2/3:0/1:3)

Spielbericht

Nach einer, sogar für NHL Graz Verhältnisse, turbulenten Liga Off-Season, in der die Phantoms erst in Gruppe C, dann aber plötzlich doch in Gruppe B eingeteilt wurden, starteten die Phantoms schon beinahe in gewohnter Manier am österreichischen Nationalfeiertag in das Abenteuer zweithöchste Spielklasse. Paradoxerweise befinden sich ja in dieser zweithöchsten Spielklasse neben den Phantoms noch drei weitere Mannschaften, die sich sportlich eigentlich für die Liga darunter qualifiziert hätten, nur um dann am Ende doch wieder eine Liga weiter oben zu spielen. Trotz dieser ganzen verwirrenden Umstände war eines klar: die Phantoms hatten es mit so starken Gegnern wie noch nie in ihrer 8-jährigen Geschichte zu tun und wollten auf alle Fälle mittendrin mitmischen, anstatt nur dabei zu sein.

Nach dem letzten Satz ist man ja verleitet zu schreiben: Gesagt, getan. Das würde aber in keinem Fall den Tatsachen entsprechen, denn in den ersten knapp zehn Minuten B-Gruppen Eishockey waren die Phantoms bestenfalls nette Sparing Partner und höfliche Trainingsgäste. Nach nur zwei Minuten erzielten die motiviert und engagiert startenden Feldkirchner bereits den 0:1 Führungstreffer, und nach 5 Minuten stand es nach einem Powerplay bereits 0:2 für unseren Gegner. Vor allem dieses Powerplay sollte den Phantoms an diesem Abend noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten, dazu aber an gegebener Stelle mehr. Nach diesem alles andere als optimalen Auftakt wirkten die Phantoms aber nicht geschockt, es stellte sich eher ein Gefühl des “Ok, so läuft das also hier” ein und man begann nun endlich mitzuspielen. Vielleicht dachten sich die Feldkirchner auch, nach diesem allzuleichten Beginn, dass das ein gemütlicher Eislaufwandertag am Nationalfeiertag werden würde. In jedem Fall war nach dem zweiten Gegentreffer die Einseitigkeit Geschichte und die Phantoms spielten plötzlich bissiger und wacher und kamen auch zu Torchancen. Eine der ersten nutzte dann gleich Wenzi, der einen Abpraller nach Schuß von Grexi aus kurzer Distanz zum schnellen 1:2 Anschlußtreffer in die Maschen setzte. Dieses schnelle erste Tor war sicher mitverantwortlich dafür, dass sich die Phantoms für die restliche Partie als 100% ebenbürtiger Gegner präsentieren sollten.

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels setzten die Phantoms dann, mit einer Kopie des ersten Treffers, noch nach. Wieder schießt Grexi aus der Distanz aufs Tor, wieder befördert Wenzi den Rebound, im Fallen und mit dem Körper, zum 2:2 Ausgleich ins Tor. Nun wirkten die Feldkirchner nicht nur ein wenig verunsichert, sondern ermöglichten mit zögerlichem Spiel im eigenen Drittel den Phantoms immer wieder Chancen, in Führung zu gehen. Die heute beinahe schon kaltschnäutzig agierenden Phantoms, ließen sich diese Einladungen auch nicht entgehen und legten in ihrer besten Phase des Spiels auch noch zwei Treffer nach. Unsere Neuverpflichtung aus Bremen, Rookie Torben, zeigte beim 2:3 seine Klasse, als er mit einem knallharten Wristshot unter die Latte sogar den Schiedsrichter verwirrte, der erstmal auf “no goal” entschied. Da aber unser Presidente Hintsch geistesgegenwärtig den Rebound über die Linie drückte – und davor kein Pfiff ertönt war – wars egal. Der Treffer zählte. Der Spielbericht wies Torben schlußendlich als Torschützen aus. Sei’s wie es sei, denn Torben ließ noch ein weiteres Tor folgen, als er nach einem Zuspiel von Grexi in den Slot marschierte und unwiderstehlich den Puck per Stange zum 4:2 im Netz versenkte. Spätestens jetzt sollte der Spitzname “Torpedo Torben” für jedermann nachvollziehbar sein.

Nach diesen fulminanten 20 Minuten kam die Pause für die einen beinahe perfekten Wechselrythmus einhaltenden Phantoms richtig ungelegen. Man hatte mit effektivem Forecheck den Gegner immer wieder in Bedrängnis gebracht und konnte aus den sich bietenden Möglichkeiten regelmäßig  Kapital schlagen. Die Feldkirchner hingen in den Seilen, bissen sich bei 5 gegen 5 immer wieder die Zähne an den engagiert kämpfenden Phantoms aus. Nur bei Überzahlspielen konnten die Feldkirchner zeigen, dass sie mit ihrem Skill und Spielverständnis, wenn sie die Zeit dazu bekamen, einiges an Gefahr erzeugen können. So war es dann leider auch ein abermaliges Powerplay für Feldkirchen, das den zu diesem Zeitpunkt eigentlich beinahe überraschenden Anschlußtreffer für Feldkirchen ermöglichen sollte. Nach einer schönen Kombination hatte Julia bei einem Backhander unter die Latte keine Abwehrmöglichkeit, es stand nur noch 4:3. Nun entwickelte sich am Eis ein Kampf um jeden Millimeter, die Feldkirchner gingen volles Risiko, die Phantoms versuchten sich dagegen zu stemmen. Leider ließen die Schiedsrichter in dieser Phase ein wenig viel auf beiden Seiten durchgehen, wodurch sich die Emotionen beinahe zu hoch geschaukelt hätten. Kühle Köpfe behielten am Ende aber die Oberhand, denn trotz dieser heiklen Phase durfte man von einer harten aber alles in allem fairen Partie sprechen. Den nächsten spielerischen Höhepunkt setzte dann wieder der EC Feldkirchen, der über seinen stärksten Mann zum 4:4 Ausgleich kam. Trotz dreier Phantoms, die verzweifelt versuchten, den Spieler am Abschluß zu hindern, landete der Puck nach einer Energieleistung im Phantoms Netz. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 14 Minuten zu spielen, die Phantoms hatten ihren zwei Tore Vorsprung, ebenso wie Feldkirchen zuvor im ersten Drittel, verspielt. Das Match war nun völlig offen, aber noch lange nicht vorbei. Denn anstatt die Köpfe in den Sand zu stecken und sich darüber zu ärgern, dass man die Führung aus der Hand gegeben hatte, knüpfte man da an, wo man im zweiten Drittel aufgehört hatte. Nach einem Befreiungsschlag der Phantoms hebt Grexi das Icing auf, lässt den Verteidiger an der Bande ins Leere laufen und bringt den Puck vor das Tor, wo Wenzi zwar daneben fährt, der Puck aber vor Flo’s Schläger landet, der nur mehr zum 5:4 ins leere Tor einschieben braucht. Die harte Arbeit, der gute Forecheck, das Nicht-Aufgeben von Pucks hatte sich zum wiederholten Mal an diesem Nachmittag bezahlt gemacht. In der Folge spielten die Phantoms trockenes Eishockey, ohne den Feldkirchnern allzu viele gute Möglichkeiten zu gewähren. Julia war auf ihrem Posten, kam nie mehr so richtig ins Schwitzen bis…ja bis Feldkirchen drei Minuten vor dem Ende wieder ein Powerplay zugesprochen wurde. Abermals verteidigten die Phantoms zwar tapfer, es zeigte sich jedoch, dass die Gegner einfach gute Einzelspieler in ihren Reihen hatten, die mit Platz, Zeit und Raum für sehr viel Gefahr sorgen konnten. So kam es, wie es fast kommen musste. Nachdem zuerst noch ein abgefälschter Schuß an die Innenstange klatschte und wieder zurück ins Feld sprang, trafen die Feldkirchner nur wenig später, bei 6 gegen 4 und leerem Tor, mit einem von den Phantoms unglücklich abgelenkten Schuß von der blauen Linie 32 Sekunden vor dem Ende doch noch zum 5:5 Ausgleich. Im ersten Moment zwar ärgerlich, allerdings Aufgrund des gesamten Spiels auf keinen Fall unverdient. Die Phantoms durften nach einer sehr runden Leistung zufrieden sein, die ersten Puntke in Gruppe B wurden eingefahren.

Fazit: Es ist schön zu sehen, dass die Phantoms, wenn sie “ihr Spiel” abrufen können, auch in einer Gruppe, in der man sich eigentlich zu den Außenseitern zählen sollte, mit nominell stärkeren Mannschaften voll und ganz mithalten können. Dass man dann vor allem in Unterzahl, wie schon im letzten Jahr, Probleme bekommt, ist vor allem der spielerischen Stärke dieser Gegner zuzuschreiben. Positiv hervorzuheben sind die beinahe untypisch gute Chancenauswertung, der fast perfekte Wechselrythmus und das bedingungslose Fighten gegen körperbetont spielende Gegner. Die ersten Punkte sind also eingefahren, nächsten Sonntag folgt bereits das Retourmatch gegen Feldkirchen. Vielleicht darf man sich dann ja über weitere Punkte freuen!

One Team – One Goal

Der Meister im Playoff heißt EC Phantoms Graz

Sonntag, 22. März 2015, 23:08 Uhr 3 Kommentare »

Mit einer überzeugenden Leistung im letzten Saisonspiel sicherten sich die Phantoms mit einem 5:1 Sieg gegen die Feldbach Ducks den Meisterpokal im Playoff CD und den Klassenerhalt in Gruppe C!

EC Phantoms Graz vs. Crazy Ducks Feldbach

EC Phantoms Graz gegen EC Feldback Ducks
5:1 (0:0/2:0/3:1)

Spielbericht

Die Phantoms hatten nach den letzten zwei Siegen im Playoff gegen die Black Caps und die Red Bulls St.Josef den Klassenerhalt praktisch schon in der Tasche. Die rechnerische Möglichkeit eines vierten Platzes bestand zwar noch, wirklich zweifeln tat aber niemand mehr an einem Platz unter den ersten drei. Im Gegenteil, man hatte in dieser äußerst engen Playoff Gruppe mit einem Sieg im letzten Spiel gegen die Feldbach Ducks sogar noch die Möglichkeit, den Meistertitel zu fixieren. Die Ducks mussten ihrerseits anfangen Punkte zu sammeln, wenn man noch einen Platz oberhalb des Strichs erreichen wollte.

Der Ausgangslage entsprechend ging es auch gleich von Beginn an richtig kampfbetont zur Sache. Die Feldbacher zeigten sich von der ersten Minute an stark verbessert zum Hinspiel, als sie noch ein wenig zaghaft zu Werke gegangen waren und am Ende der 60 Minuten als chancenlos Unterlegene vom Eis gefahren waren. Dem gegenüber probierten die Phantoms ähnlich wie schon im Spiel gegen die Red Bulls vom Startbully weg ein frühes erstes Tor zu erzielen, was dieses Mal allerdings trotz guter Chancen nicht gelang. Ein torloses erstes Drittel war die logische Folge.

Nach den hart umkämpften und ausgesprochen engen ersten zwanzig Minuten, war es irgendwie abzusehen, dass der Tore-Damm erst durch einen Eigenfehler einer der beiden Mannschaften gebrochen werden würde. Die Ducks machten den Phantoms dann auch diesen Gefallen, als ein Abspiel quer durch die eigene Zone von Flo an der blauen Linie abgefangen wird, welcher die Scheibe daraufhin unbedrängt mit einem schönen Schuß zum 1:0 im Tor unterbringen kann. Nur wenig später mussten zwei Feldbacher auf die Strafbank und die Phantoms legten noch eins drauf. Nach Pass von Posti stellt Flo im 5 gegen 3 Powerplay aus kurzer Distanz auf 2:0. Die Phantoms waren also wieder oben auf und hatten das Spiel und das Tempo unter Kontrolle. Der einzige weitere Aufreger im zweiten Drittel, war eine beinahe Attacke eines Feldbachers, dem der Frust des Rückstands anscheinend zu Kopf gestiegen war und dem eine Matchstrafe nur durch das blitzschnelle Einschreiten seines Teamkollegen erspart geblieben war.

Nicht erspart blieben den Ducks allerdings weitere Gegentreffer. Die deutlich mit ihrer Contenance ritternden Feldbacher, mussten anfangs des letzten Drittels abermals eine zwei Mann Unterzahl überstehen, was ihnen aber auch dieses Mal nicht erfolgreich gelang. Die Phantoms machten hingegen das Beste aus ihren Überzahlmöglichkeiten, denn Alex traf bei 5 gegen 3 nach Zuspiel von Pauli zum vorentscheidenden 3:0 für die Phantoms, die nun beinahe alles, was sich ihnen an Chancen bot, in Tore ummünzten. Nur unser Obmann war nicht vom Glück verfolgt und traf in dieser Partie drei Mal die Stange. Nichtsdestotrotz setzte Uri mit dem schönsten Tor des Tages das nächste Ausrufezeichen, als er nach einem schnellen Vorstoß Niki’s scharfen Querpass perfekt zum 4:0 ins Tor lenkte. Bei den Phantoms lief das Werkl nun und auch das Jubeln über Tore war noch nicht vorbei, denn Alex erzielte, nach einem Schuß und vorangegangenem Gestocher von Wenzi, aus kurzer Distanz, das 5:0. Sein bereits viertes Tor in den letzten drei Spielen und das als Verteidiger! Die Partie war jetzt klarerweise gelaufen, die Phantoms waren nun in den letzten Spielminuten nicht mehr mit allerletzter Konsequenz in den Zweikämpfen, wodurch die Ducks doch noch zu einem Ehrentor kamen, als ein Schuß in Überzahl schön vor dem Tor zum 5:1 abgefälscht wurde. Danach passierte außer einer Traumparade von unserem sicheren Rückhalt Jo nichts mehr, die Phantoms gewannen ihr drittes Spiel in Serie und standen als Sieger der Playoff-Gruppe CD fest.

Fazit: Das Ziel der Saison 2014/2015 wurde spät, aber doch erreicht und das in einer am Ende souveränen Manier. Von 12 erreichbaren Playoff-Punkten, konnten die Phantoms 9 abholen, ein sehr ordentlicher Wert. Dass man am Ende der Saison dann tatsächlich noch einen Pokal sein Eigen nennen darf, damit haben wohl im Dezember 2014 die Wenigsten gerechnet. Nun ist es aber Tatsache, die Phantoms haben als Meister des Playoffs CD die Klasse gehalten und werden auch im Spieljahr 2015/2016 in der dritthöchsten Spielklasse der NHL Graz aufs Eis gehen.

One Team – One Goal


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